Die Wassermelonensaison in der Türkei hat begonnen, und laut Coskun Eren, Marketingmanager des türkischen Frischwarenexporteurs Eren, läuft bisher alles ziemlich glatt: "Die allgemeinen Erwartungen für unsere Wassermelonensaison sind im Moment in Ordnung. Wir werden nächste Woche mit den Freiland-Wassermelonen beginnen. Bis jetzt sehen wir sehr ähnliche Exportmengen wie im letzten Jahr. Es gibt keine Probleme mit der Ernte und auch keine Probleme mit der Qualität. Wir steigern unsere Mengen für verschiedene kernlose und Mikro-Wassermelonensorten jedes Jahr und hoffen, dass wir auch in diesem Jahr in diesen Bereichen gut abschneiden werden."
Da das Wetter in Europa starken Schwankungen unterliegt, könnten sich die Verbraucher dazu entschließen, weniger Wassermelonen zu kaufen, aber laut Eren ist die Nachfrage ähnlich hoch wie im Vorjahr. "Wir sehen nicht, dass das derzeitige Wetter einen signifikanten Einfluss auf die Nachfrage in der Europäischen Union hat. Sie ist fast identisch mit der Nachfrage des letzten Jahres. Der lokale türkische Markt kauft wie immer viele Wassermelonen. Das Wetter war in letzter Zeit etwas unbeständig, sehr heiß in den Mittagsstunden und kühl bis kalt in der Nacht, was zu einigen Nachfrageschwankungen führt. Es ist nicht die ganze Woche über heiß. Wir hoffen, dass wir unsere Exporte steigern können. Die Saison hat ganz ähnlich begonnen wie im letzten Jahr."
Die Türkei muss sowohl mit Italien als auch mit Griechenland konkurrieren, wenn es um den europäischen Markt geht. Es ist ein Wettlauf dahingehend, wer zuerst auf den Markt kommt, erklärt Eren: "Normalerweise konkurrieren wir mit Griechenland und Italien um den Markt der Europäischen Union. Es ist schwer vorherzusagen, was passieren wird, da unsere Exportmengen sehr eng mit der Entwicklung der griechischen Preise und der türkischen Nachfrage vor Ort zusammenhängen. Der Wettbewerb ist tatsächlich sehr hart. Wer zuerst anfängt, wird in der Saison die Oberhand behalten, also beobachten wir jedes Jahr die griechische Saison. In manchen Jahren sind wir früher dran und in manchen Jahren gehören sie zu den Frühaufstehern. Dieses Jahr sind die Preise für Wassermelonen etwas früher gefallen als erwartet, deshalb kann ich sagen, dass unsere Nachbarn ein paar Tage früher dran sind als wir. Wir beginnen mit den Gewächshaus-Wassermelonen und gehen dann zum Freiland über. Wer die Freilandbestellungen zuerst bestätigt bekommt, wird für mindestens zwei bis drei Wochen an der Spitze stehen."
Obwohl die Nachfrage recht stabil ist, sind die Preise für Wassermelonen im Vergleich zur Saison 2022 gestiegen. Laut Eren ist dies auf die weltweite Inflation zurückzuführen. "Die Preise sind im Vergleich zum letzten Jahr um etwa zehn Prozent höher, aber das ist aufgrund der Inflation und der gestiegenen Kosten auf der ganzen Welt zu erwarten. Ich sehe auch, dass die Wassermelonenpreise in der Europäischen Union im Vergleich zum letzten Jahr ebenfalls um etwa zehn Prozent gestiegen sind. Unsere wichtigsten Märkte sind die Balkanregion, Russland, Polen, Belarus und die südöstlichen baltischen Regionen. Als neuen Markt für Wassermelonen streben wir Mitteleuropa an, aber das hängt vor allem von der griechischen Saison ab, da der Preisvorteil beim Transport in diese Regionen größer wird. Das bedeutet für uns eine wöchentliche Überprüfung der Situation. Unter diesen Bedingungen ist es schwer, die Länder der Europäischen Union dazu zu bringen, sich auf ein langes Saisonprogramm einzulassen."
"Die Türkei wird in Bezug auf verschiedene Sorten und originelle Produkte immer größer. Jedes Jahr entfernt sich die Türkei von der traditionellen Wassermelone und erforscht verschiedene Optionen, wie beispielsweise Mikro-Wassermelonen und verschiedene kernlose Sorten. Damit können wir sicherlich mit Griechenland, Italien und Spanien konkurrieren. Wir bieten diese Produkte auch zusammen mit unseren traditionellen Wassermelonen an. Diese Sorten kommen etwas später in der Saison, dieses Jahr haben sie fast schon Saison. Für Eren ist es nicht nur wichtig, das Exportvolumen zu erhöhen, sondern auch unseren Kunden verschiedene Sorten anzubieten", so Eren abschließend.
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