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Erdbeer-Update KW 20:

'Elsanta verliert in Niedersachsen tendenziell an Bedeutung'

Während in vielen Anbaugebieten bereits seit einigen Wochen fleißig Treibhaus- und Tunnelerdbeeren gepflückt werden, kommt nun auch die Freilandsaison mit leichter Verzögerung ins Rollen. Neben den allgegenwärtigen Herausforderungen, etwa steigenden Lohnkosten, hoher Konkurrenz und - nicht zuletzt - der kalten Witterung seien auch auf Sortenebene interessante Trends zu beobachten, heißt es.

Niedersachsen: Neue Sorten lösen Elsanta zunehmend ab
In Niedersachsen stammt die Ware aktuell meist noch aus dem geschützten Anbau. „Die Spätfröste haben in diesem Jahr in den Normalkulturen und den verfrühten Beständen bis jetzt keine nennenswerten Schäden verursacht“, berichtet Felix Koschnick, bei der LWK Leiter der Versuchsstation Beerenobst in Vechta-Langförden, Außenstelle der Obstbauversuchsanstalt Esteburg-Obstbauzentrum Jork. Derzeit werden Erdbeeren im geschützten Anbau in guten Mengen und hervorragenden Fruchtqualitäten geerntet. Auch in den ungeheizten Folientunneln nimmt die Ernte immer weiter Fahrt auf. Im niedersächsischen Hauptanbaugebiet um Vechta-Langförden wird die Freilandernte voraussichtlich Anfang bis Mitte Juni beginnen, auf den zur Verfrühung mit Vlies und oder Folie abgedeckten Flächen läuft die Ernte Ende Mai an. 

Nach Koschnicks Angaben wird „Elsanta“, die ehemalige Hauptsorte im Freiland, zunehmend durch neuere Sorten ersetzt, sodass es aktuell ein größeres Sortenspektrum wohlschmeckender qualitativ hochwertiger Erdbeeren gibt. „Bleibt das Wetter schön, rechnen wir zu Pfingsten mit dem Erntebeginn der Frühsorte ,Flair‘“, so Tilman Keller, Leiter der Beerenobstberatung des Obstbauversuchsrings des Alten Landes e.V. Nach Angaben des Landesamts für Statistik war Niedersachsen mit 2.574 Hektar (ha) im vergangenen Jahr bundesweiter Spitzenreiter, was den Anbau im Freiland betrifft: Das waren 25,8 Prozent der gesamten deutschen Anbaufläche für Erdbeeren im Freiland (9.970 ha). Von den insgesamt 250 erdbeerproduzierenden Betrieben bauten 237 Betriebe die Sammelnussfrüchte im Freiland und 75 Betriebe unter Schutzabdeckungen an. Die Erntemenge lag im Jahr 2022 bei rund 34.400 Tonnen. Die Weser-Ems-Region ist mit rund 1.819 ha die bedeutendste Anbauregion in Niedersachsen. 

Süddeutschland: Löhne, Witterung und hohe Konkurrenz treiben Erdbeerpreise in die Höhe
Im Durchschnitt lagen die Verbraucherpreise in Baden-Württemberg zuletzt zwischen etwas mehr als zwei Euro und fast sechs Euro pro Pfund deutsche Erdbeeren. In Rheinland-Pfalz zwischen drei und fünf Euro, so die SWR. Nicht nur die gestiegenen Lohnkosten bei Erdbeeren schlagen besonders stark ins Gewicht, sondern auch die kalte Witterung: In diesem Frühjahr hat die Sonne noch nicht so richtig mitgespielt – darum ist das Angebot an Erdbeeren auf dem Markt noch nicht so groß. Auch das sorgt für höhere Preise. 

In Ländern, in denen der Mindestlohn niedriger ist, sind auch die Erdbeeren deutlich günstiger. Spanien etwa könne günstiger produzieren und dann auch günstiger verkaufen, klagen deutsche Anbauer. Das sorge für einen hohen Preisdruck auf dem Markt. Für viele Landwirte aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz lohnt sich der Erdbeeranbau deshalb nicht mehr. 

Brandenburg: Anbaufläche geht tendenziell zurück
Die Brandenburger Erdbeersaison wurde offiziell am 16. Mai 2023 durch Brandenburgs Staatssekretärin für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz auf dem Weingut Patke GbR, Kirchstraße 5, 15236 Jacobsdorf OT Pillgram eröffnet. Insgesamt werden in Brandenburg auf rund 300 Hektar Erdbeeren geerntet. Unter Folientunneln bzw. in Gewächshäusern wurden 2022 auf nahezu 53 Hektar Erdbeeren angebaut. Gegenüber dem Vorjahr verkleinerte sich die Anbaufläche im Freiland deutlich um rund 42 %. In Folge der ungleichen Wettbewerbsbedingungen werde es in den kommenden Jahren zu weiteren Flächenverlusten in Brandenburg kommen, erwartet man. 

Erscheinungsdatum: