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Fotoreportage: Global Tomato Congress

"Die Tomatenindustrie wird nicht länger zur Tagesordnung übergehen"

Verpacken Sie Ihre Tomaten in Schwarz oder Weiß? Nach Untersuchungen, die auf der Global Tomato Congress vorgestellt wurden, könnte der Kontrast der schwarzen Verpackung den Absatz steigern. Die Veranstaltung, die im World Trade Center in Rotterdam stattfand, behandelte verschiedene bekannte Themen wie Arbeit, Viren, Automatisierung und Marketing. Im Laufe des Tages tauschten sich eine Reihe von Rednern aus verschiedenen Sektoren, darunter Erzeuger, Züchter, Technologieanbieter und Vermarkter, über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Branche aus.

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Über 250 Besucher waren bei der Eröffnung des Global Tomato Congress anwesend, der jährlich von Fruitnet organisiert wird.

Zum Auftakt des Tages drehten sich die Diskussionen um die zahlreichen Herausforderungen, denen sich die Tomatenindustrie stellen muss. Cindy Van Rijswick von Rabobank Research Food & Agribusiness und Luc Vanoirbeek, Vertreter von VBT und Copa Cogeca, beleuchteten die Rolle der Experten bei der Bewältigung von Krisen. Besonders interessant war Van Rijswicks Feststellung, dass die Tomatenerzeuger trotz der jüngsten Herausforderungen recht gut zurechtgekommen sind. Sie räumte ein, dass bei der Rabobank während der Energiekrise anfänglich Panik herrschte, wies aber darauf hin, dass strategische Entscheidungen wie der Verkauf von Strom oder die Sicherung von Gasverträgen es den Erzeugern ermöglichten, die Schwierigkeiten erfolgreich zu überwinden.

Auch wenn die Herausforderungen im Mittelpunkt standen, blieb das Hauptthema des Kongresses die Steigerung des Tomatenverbrauchs. Vanoirbeek brachte jedoch seine Überzeugung zum Ausdruck, dass eine bloße Beibehaltung des Status quo nicht ausreichen würde, um die Herausforderungen des Marktes zu bewältigen. Er ging auch auf politische Fragen ein und hob die Bedeutung bestimmter Ziele der Europäischen Union hervor, die bereits im Jahr 1958 festgelegt wurden. Vanoirbeek unterstrich die Bedeutung der "Farm to Fork"-Strategie, die von der Europäischen Union verfolgt wird, und betonte die Notwendigkeit von Fairness, Erschwinglichkeit und einem realistischen Ansatz. Er gab auch Einblicke in die Inflationszahlen und erläuterte deren Auswirkungen auf den Wettbewerb zwischen den Ländern.

Im Gegensatz zu den Vorjahren wurden die meisten Präsentationen auf der Hauptbühne zusammengefasst, während es weniger Vorträge auf den Nebenbühnen gab. Dieses Jahr hatten nur Source.ag, MetoMotion und Delphy die Möglichkeit, ihre Produktentwicklungen in den Bereichen Automatisierung, künstliche Intelligenz und Robotik vorzustellen.

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion betraten nach der ersten Pause vier Branchenexperten die Bühne. Dirk Aleven von FoodVentures, Imre Vellenga von Agro Care Growers, Philippe Appeltans von BelOrta und Adam Davy von ICA führten eine lebhafte Debatte über die Herausforderungen des Tomatenmarktes und darüber, wie die Branche darauf reagieren sollte. Appeltans sprach das Problem der Tomatenknappheit im Vereinigten Königreich während des letzten Winters an und plädierte für die Gründung von mehr Erzeugerorganisationen im Vereinigten Königreich, um die Supermärkte dazu zu bewegen, faire Preise für Tomaten zu zahlen. Appeltans stellte fest, dass es trotz der Verfügbarkeit von Tomaten von BelOrta zu Engpässen kam, weil der Preis etwas höher war. Er fasste die Situation als "penny wise, pound foolish" zusammen.

Vellenga erläuterte das Ziel von Agro Care, bis 2030 auf 1.000 Hektar zu expandieren, und erklärte, wie die Erzeuger sich für den Anbau von Tomaten in mehreren Ländern entscheiden, um die Risiken zu mindern. Aleven betonte die Bedeutung der Widerstandsfähigkeit, die seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie zum Schlüssel geworden ist. Davy schloss sich dieser Meinung an und betonte die Notwendigkeit enger Beziehungen zwischen Erzeugern, Züchtern und Einzelhändlern. Er betonte, dass es keine praktikable Strategie mehr sei, sich im Sommer ausschließlich auf die Niederlande und im Winter auf Spanien zu verlassen, da immer mehr Länder auf den Markt drängen, darunter auch Marokko. Leider war der geplante Redner von Delassus nicht auf der Bühne anwesend, um weitere Einblicke in das Thema zu geben.

Marokko war während der gesamten Veranstaltung ein wiederkehrendes Thema, gefolgt von Diskussionen über Tunesien und die Türkei in geringerem Umfang. Gegen Ende des Programms erörterte Karin Gorree von Normec Foodcare den Zustand der Tomaten in den niederländischen Supermarktregalen im vergangenen Winter, einschließlich importierter Tomaten.

Im Winter 2022-2023 waren die untersuchten niederländischen Beefsteak-Tomaten von besserer Qualität als im vorangegangenen Winter 2021-2022. Vor allem übertrafen diese Tomaten auch ihre spanischen Konkurrenten in puncto Qualität. Die spanische Ware wies mehr Verderb auf, obwohl sie einen höheren Brixwert hatte. Die zähe Schale der spanischen Tomaten führte jedoch zu einer schlechteren Bewertung.

Die niederländischen Snacktomaten hingegen erhielten schlechtere Qualitätsbewertungen. Die Beliebtheit marokkanischer Tomaten, die ebenfalls eine gute Qualität aufwiesen, hat deutlich zugenommen. Einige Verbraucher empfanden die niederländischen Tomaten als zu mehlig, und in diesem Winter waren sie im Vergleich zur vorherigen Saison weicher. Überraschenderweise wurden bei Verbrauchertests weiche und mehlige Früchte stärker kritisiert als Tomaten mit einem faden Geschmack.

ToBRFV: Die Herausforderungen der Tomatenqualität und resistente Sorten
Dem Thema Tomatenqualität wurde im Rahmen des ToBRFV-Programms nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt. In den Diskussionen am Rande der Veranstaltung wurden jedoch Bedenken hinsichtlich der Qualität resistenter Tomatensorten deutlich.

Auf der Bühne verlagerte sich der Schwerpunkt auf die Diskussion über die Resistenz selbst. Jeroen Rouppe van der Voort von Enza Zaden ging ausführlich auf die von Enza Zaden behauptete hohe Resistenz ein. Auch Rijk Zwaan behauptete ein hohes Maß an Resistenz, wie der Erzeuger Christian Zeiler bestätigte. Zeiler berichtete über seine Erfahrungen bei der Verwendung hochresistenter Sorten zur Bekämpfung des Virusproblems. Der Erzeuger lobte alle Züchtungsunternehmen für ihre Bemühungen, das ToBRFV-Problem anzugehen.

Interessanterweise entschied sich Zeiler dafür, nach einer Infektion resistente Sorten zu pflanzen, legte aber keinen Wert auf zusätzliche Hygienemaßnahmen. Im Gegensatz dazu betonten Ruud Kaagman von Syngenta und Rick van Meurs von Rijk Zwaan die Bedeutung von Hygiene neben resistenten Sorten. Bleibt der Virusdruck hoch, besteht die Gefahr von Virusmutationen, die jeder vermeiden will.

Technologische Innovationen: Erfüllung der Markterwartungen
Der Markt erwartet sehnsüchtig praktische und ausgereifte technologische Innovationen, darunter auch solche aus der Robotik und der künstlichen Intelligenz. Sowohl auf der Hauptbühne als auch auf dem Nebenpodium wurden Optionen vorgestellt, die die Fortschritte in diesem Bereich verdeutlichen.

Auch wenn die Durchführbarkeit dieser Technologien in allen Betrieben noch ungewiss ist, regten die Präsentationen sicherlich zu nachdenklichen Diskussionen an. So präsentierte Certhon ein Konzept für den Anbau von Tomaten in Dachrinnen, ähnlich wie beim Salatanbau. Polybee stellte eine Drohne vor, die Daten sammelt, bei der Bestäubung hilft und die Ernteerträge vorhersagt.

Insbesondere Polybee ist in der Branche noch relativ unbekannt. Daher bot diese Konferenz eine hervorragende Gelegenheit zur Vorstellung und Vernetzung. Die Teilnehmer nutzten die Pausen ausgiebig, um sich mit bekannten Gesichtern auszutauschen. Einen umfassenden visuellen Eindruck erhalten Sie in der Fotoreportage.

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Erscheinungsdatum: