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Fotobericht: Einblicke in die neuen Räumlichkeiten der Bio-Obst Augustin in Jork

"Unsere Demeter-Apfelkompetenz und das technische Know-how von Palm bilden die Grundlage dieses einzigartigen Projektes"

Am 30. April feierte die Firma Augustin das 33-jährige Bestehen des Bio-Anbaus auf dem eigenen Obsthof im Herzen des Alten Lands sowie das 25-jährige Jubiläum der Vermarktungsgesellschaft Bio-Obst Augustin GmbH & Co. KG. Parallel zu diesen Feierlichkeiten wurden auch die neuen Räumlichkeiten samt Sortier- und Packstation für Bio-Kernobst im Jorker Gewerbepark 'Ostfeld' eingeweiht. Mitgeschäftsführer Hinrich Quast führte uns gemeinsam mit Matthias Kinzel, Projektbetreuer beim zuständigen Maschinenzulieferer Palm Systems, durch die nagelneue Halle. 

Mit dem Umzug zum modernen Hauptsitz (Gesamtfläche: 3.500 m²) konnte die Firma Augustin eine erhebliche Kapazitätserweiterung verwirklichen. Herzstück der neuen Räumlichkeiten ist der hochautomatisierte Sortier- und Verpackungsbereich auf insgesamt gut 1.500 m². Die weiteren Räumlichkeiten beherbergen Leergutflächen (400 m²) sowie Kühlhaus- und ULO-Flächen (850 bzw.140 m²) für die Lagerware. Das ULO-Lager ist in vier Räume mit einer Kapazität um jeweils 50 Tonnen unterteilt. Komplettiert wird der neue Standort mit insgesamt 400 m² Büro- und Mitarbeiterräumlichkeiten.


Schulter an Schulter: Matthias Kinzel (l) vom Nachbarunternehmen Palm Systems stand Hinrich Quast von Anfang an mit Rat und Tat zur Seite. "Etwa 80 Prozent unseres Maschinenportfolios kommt an diesem Standort zum Einsatz", so Kinzel. Sein Nachbar stimmt ihm zu: "Unsere Demeter-Apfelkompetenz und das technische Know-how von Palm bilden die Grundlage dieses einzigartigen Projektes." 

Die Zahlen und Leistungskapazitäten der neuen Sortier- und Verpackungsanlagen sind allesamt beeindruckend. "Wir können zu Spitzenzeiten bis zu zwölfTonnen Äpfel pro Stunde sowie bis zu 2,5 Tonnen Birnen pro Stunde sortieren. Bei der Abpackung von loser bzw. gelegter Ware haben wir unsere Kapazität auf drei bis vier Tonnen pro Stunde steigern können. Ferner verfügen wir über eine separate Verpackungsanlage für Foodtainer mit integrierter Sikafruit-Verschließmaschine von Silcoplan mit einer Taktzahl von etwa 40 bis 50 Schalen/Minute", rechnet Quast vor.


Automatisierung 2.0: Von der automatischen Kistenentleerung bis zur modernsten Sortier- und Verpackungstechnik.


Während des Sortierprozesses werden nicht nur die Optik des Öko-Apfels, sondern auch die inneren Werte mehrfach geprüft.


Sortierte Äpfel in den Speicherkanälen der Sortiermaschine.

Die Bio-Obst Augustin GmbH & Co. KG vermarktet ausschließlich Verbandsware von insgesamt zehn Höfen. Das Gros der Mengen geht direkt an den deutschen Naturkostfachhandel, ein kleiner Teil wird ebenfalls in die Beneluxstaaten sowie Skandinavien exportiert. "Wir haben im vergangenen Anbaujahr einen riesigen Apfelertrag einfahren können. Mit Blick auf den Lagerbestand wird uns der Anschluss zur neuen Ernte normalerweise gelingen", schildert Quast den derzeitigen Lagerabbau. Auf Sortenebene werden Elstar und Topaz voraussichtlich bis Monatsende ausverkauft sein. Natyra sowie Jonagored und Red Jonaprince wird es hingegen bis Saisonende geben. 

Die erste Saisonhälfte im Herbst sei aus vermarktungstechnischer Sicht äußerst schleppend gewesen, fährt Quast fort. "Seit dem Jahreswechsel ist die Nachfrage dann wieder sukzessive angestiegen, wobei die Preise mit Blick auf die erheblichen Kostensteigerungen noch etwas besser sein dürften. Wir haben, beispielsweise durch die gestiegenen Strompreise und die erweiterten Kühlkapazitäten am neuen Standort, etwa eine Verdoppelung der Lagerkosten hinnehmen müssen, was durch die Photovoltaikanlage einigermaßen abgefedert wird. Absatzseitig steht Obst weniger im Fokus des Verbrauchers, was eindeutig auf die Inflation zurückzuführen ist. Wir beobachten, dass sich die klassische Bio-Käuferschicht umorientiert, was wiederum zu Lasten des Naturkostfachhandels geht."


Blick in den Verpackungsbereich mit 3 Verpackungslinien


Vereinzelungsbereich der Elisam-Sortiermaschine mit Ellips-Sortiersoftware


Obwohl die Kernkompetenz der Firma Augustin nach wie vor in der Aufbereitung und Vermarktung von Öko-Äpfeln liegt, werden sekundär auch Birnen für den Naturkostfachhandel aufbereitet. Im Bild zu sehen: Palm Kistenfüller. 

Deichperle und Xenia: Das Kernobst von morgen?
Im vergangenen Jahrzehnt hat die Angebotsvielfalt auch im Bereich Bio-Apfel rasant zugenommen, sagt Quast rückblickend. "Die Sorte Bio-Deichperle hat insbesondere in der frühen Herbstvermarktung interessantes Wachstumspotenzial. Momentan liegt die gesamte Vermarktungsmenge bei circa 150 Tonnen. Das Erntevolumen der schorfresistenten Sorte Freya liegt bei 150 bis 200 Tonnen, während auch die Natyra mit rund 250 Tonnen an Bedeutung gewinnt."

Im Vergleich zu den Äpfeln, mit einer gesamten Umschlagsmenge von 9.000 bis 10.000 Tonnen, hat die Birne mit rund 250 Tonnen im Jahr bei der Bio-Obst Augustin eher einen ergänzenden Charakter. Quast: "Wir sind aber bestrebt, unser Volumen in den kommenden fünf Jahren auf 400 bis 500 Tonnen zu steigern, wobei der Schwerpunkt weiterhin auf Conference und Xenia liegen wird. Die Xenia schließt aufgrund der guten Lagerfähigkeit ans Vermarktungsfenster der Conference an und eignet sich somit besonders gut für die zweite Saisonhälfte."


Die Kisten werden von oben den Sortier- und Verpackungsanlagen zugeführt.


Hinrich Quast am Außengelände des neuen Standortes


Altländer Bio-Äpfel im Wasserbad

Weitere Informationen:
Hinrich Quast
Bio-Obst Augustin GmbH & Co. KG
Ostfeld 25
21635 Jork
T: +49 (0)4162-90018-21
[email protected] 
www.augustin.de 

Matthias Kinzel 
Palm Maschinen GmbH & Co. KG
D-Ostfeld 23
21635 Jork, Duitsland
Tel: +49 4162 90 79 9-0
[email protected]    
www.palm-systems.de