Seit nunmehr 40 Jahren befasst sich die Hubert Vortkamp GmbH mit dem Transport von temperatursensiblen Produkten, darunter Obst und Gemüse. Das Unternehmen mit Standorten in Ahaus und Billerbeck hat dabei sein Dienstleistungsspektrum im Laufe der Jahre schrittweise ausgebaut, wie uns Andreas Vortkamp, der den Betrieb in zweiter Generation führt, im Interview mitteilt. Trotz zahlreicher Herausforderungen blickt der mittelständische Spediteur zuversichtlich nach vorne.
Etwa 20-25 Prozent der Geschäftsaktivitäten Vortkamp GmbH entfallen auf Obst und Gemüse, Tendenz sinkend. "Der Handel hat heutzutage sehr rigorose Vorschriften, etwa knappe Zeitfenster von ein bis zwei Stunden, die angesichts der zunehmenden Entfernung einfach nicht darstellbar sind. Da fehlt leider immer häufiger das Verständnis. Ferner sehen wir uns mit besonders schwierigen Rahmenbedingungen, insbesondere Personalressourcen, konfrontiert", so Vortkamp.
'Regional anpassungsfähig'
"Der Fahrermangel war vor einigen Jahren schon mal extremer. Wir versuchen dieser Problematik so gut wie es geht, etwa durch faire Bezahlung, zu beseitigen", skizziert der Fachspediteur. "Was uns aber eher zu schaffen macht, sind die erhöhten, politischen Anforderungen und tendenziell schlechteren Rahmenbedingungen, ob es jetzt die benötigten Zertifizierungen oder das Straßennetz, überlastete Verkehrssituation und Mauterhöhung sind. All diesen Herausforderungen müssen wir uns stellen, wobei wir als mittelständisches Unternehmen in direktem Wettbewerb mit den großen, industriellen Transportfirmen stehen."
Andreas Vortkamp führt das Unternehmen nun in zweiter Generation.
Man möchte auch in den kommenden Jahren weiterhin 'regional anpassungsfähig' bleiben. Um den Kunden auch zusätzliche Dienstleistungen anbieten zu können, verfügt das Unternehmen ebenfalls über 1.500 Hallenfläche in der sowohl TK- und Frischeprodukte als auch Trockengüter zwischengelagert werden können. Die Standortlage an der deutsch-niederländischen Grenze, einem wichtigen Knotenpunkt im westeuropäischen Warenfluss, sei dabei von Vorteil. "Wir befassen uns überwiegend mit ausgehenden Transporten, in dem wir eingeführte Ware in der ganzen Bundesrepublik weiterverteilen."
Ein relativ neues Geschäftsfeld der Firma Vortkamp sind Siloverkehre.
Erholung der Gastronomie
Die Spedition ist insgesamt gut durch die Krise gekommen, fährt Vortkamp fort. "Die Gastronomie war zu Pandemiezeiten eher rückläufig, der LEH hat hingegen zugelegt. Auch der Handel war spürbar von dem Aufkommen und den Eilmaßnahmen überrollt, wir konnten dann als mittelständischer Betrieb schnell und agil auf diese Anfragen reagieren und somit unseren Umsatz aufrechterhalten." Nach der Krise habe sich die Gastronomie, und damit auch ein wichtiger Kundenbereich der Firma Vortkamp, wieder weitgehend erholt. "Die einzige Tendenz, die wir ganz klar beobachten, ist, dass sich immer mehr Gastrozulieferer zusammenschließen. Das macht für uns als Spediteur jedoch keinen großen Unterschied."
Bilder: Hubert Vortkamp GmbH
Weitere Informationen:
Andreas Vortkamp
Hubert Vortkamp GmbH
Zentrale: Harmate 24
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Niederlassung Billerbeck:
Josef-Suwelack-Straße 22
48727 Billerbeck
Fon.: +49 (0) 2543 / 25 188