Obwohl die Erträge noch niedrig sind, kommt das türkische Steinobst langsam auf den Markt. In den kommenden Wochen wird die Steinobstsaison voll in Gang kommen.
Coskun Eren vom türkischen Obst- und Gemüse-Exporteur sagt: "Der Anbau war dieses Jahr außergewöhnlich gut. Das begann bereits mit den Gewächshausprodukten. Derzeit haben wir Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen im Angebot. Obwohl die Preise wegen der Knappheit des Produkts noch hoch sind, denke ich, dass wir in zehn Tagen genug haben werden, um einen LKW zu füllen. Wir gehen davon aus, dass die Freilandproduktion für Nektarinen am 27. und 29. April und für Pfirsiche und Aprikosen in der ersten Maiwoche beginnt. Sobald der Freilandanbau los geht, werden die Preise fallen und das Angebot wird steigen. Normalerweise dauert die Steinobstsaison bis September."
Eren rechnet in diesem Jahr mit einer ordentlichen Ernte in Bezug auf die Menge, was natürlich zu kleineren Formaten führen wird, erklärt er. "Die Mengen sind im Vergleich zum letzten Jahr hoch. Das letzte Jahr war wirklich eine Katastrophe, eine der schlimmsten, die wir je erlebt haben. Dieses Jahr hatten wir keine Probleme mit dem Wetter, deshalb würde ich sagen, dass der Ertrag in den frühen Regionen wie Mersin und Adana 20 bis 40 Prozent höher ist als letztes Jahr. Das ist ein großer Unterschied, der sich sowohl im Preis als auch in der Größe des Produkts widerspiegeln sollte, das heißt, die Preise werden besser sein als im letzten Jahr und die Gesamtmenge wird etwas kleiner sein. Was die späte Region, nämlich die Region Bursa, angeht, ist es noch ein bisschen früh, um etwas zu sagen. Ich habe aber gehört, dass das Wetter fast überall im Mittelmeerraum großartig war, also erwarten wir auch von dieser Region gute Ergebnisse."
Letztes Jahr war die Steinobstsaison sehr unbeständig. Dieses Jahr dürften sowohl die Nachfrage als auch die Preise etwas stabiler sein, meint Eren. "Die aktuelle Nachfrage liegt im normalen Bereich, nicht hoch, aber auch nicht niedrig. Letztes Jahr war die Nachfrage sehr hoch und schwankte, während die Preise ebenfalls sehr hoch waren, was eine sehr ungünstige Kombination ist. An einem Tag schließt du ein Geschäft für ein Produkt ab und am nächsten Tag steigt oder fällt der Preis um 30 Prozent. Das war eine sehr gefährliche Situation. In diesem Jahr sind Angebot und Nachfrage normaler; ich persönlich ziehe eine stabile Nachfrage einer explosiven Nachfrage vor. Ich denke, die Nachfrage wird zunehmen, sobald die Freilandsaison beginnt, und ich erwarte das ganze Jahr über eine gute Saison mit konstanter Nachfrage."
Mit der neuen Steinobstsaison hofft Eren, neue Sorten anbieten zu können und seinen Marktanteil in der nordischen Region zu erhöhen. "Letztes Jahr haben wir in Europa nicht so viel gehandelt wie erwartet, es war fast unmöglich, etwas zu verkaufen. Wir hoffen, dass sich das in diesem Jahr ändert und wir wie gewohnt ein stabiles Angebot in der EU haben werden. Russland ist unser wichtigster Abnehmer von Steinobst, aber wir machen auch Luftfracht nach Nordamerika und in den Fernen Osten. Vor allem hoffen wir, unsere Steinobstversorgung in den nordeuropäischen Ländern wie Dänemark, Schweden und Norwegen weiter auszubauen. In diesem Jahr haben wir zusätzlich zu den Pfirsichen, die wir vor ein paar Jahren eingeführt haben, auch flache Nektarinen in unser Sortiment aufgenommen, so dass wir hoffen, auch hier einen gewissen Aufschwung zu erleben."
"Wir gehen davon aus, dass wir eine großartige Saison vor uns haben. Wenn das Angebot groß und die Qualität gut ist, wird es selten schlecht. In diesem Jahr werden wir viele Produktoptionen zur Auswahl haben und wenn das der Fall ist, kann man in der Regel ein gutes Angebot in Bezug auf Qualität zu einem vernünftigen Preis bekommen", so Eren abschließend.
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Coskun Eren
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