In Baden blickt man insgesamt auf eine relativ kalte jedoch umsatzstarke Karwoche zurück. "Der Osterabsatz war insgesamt sehr erfreulich und verglichen mit dem Vorjahr konnten wir sogar ein Plus verzeichnen. Dies hängt wiederum damit zusammen, dass es damals noch die Nachwirkung durch die Coronakrise gab", schildert Baris Karaman, Geschäftsführer des gleichnamigen Gastro-Großhandels mit Sitz am Karlsruher Großmarkt.
Das frühe Osterfest sei für den Spargelabsatz nachteilhaft gewesen, bilanziert Karaman. "Der erste regionale Frühspargel stieß pünktlich zu Ostern auf den Markt, allerdings in geringen Mengen. Erst ab KW 16-17 wird es genug Mengen geben, um die Nachfrage entsprechend decken zu können. Nichtsdestotrotz tendieren die Preise nun nach Ostern direkt nach unten."
Warenverknappung bei Zwiebeln
Mengenmäßig fanden insbesondere die Standardartikel, allen voran Eisberg- und Mischsalat, Tomaten und Gurken, sowie Zwiebeln und Zitronen in der Karwoche guten Anklang, so Karaman, der überwiegend Gastronomen und Großverbraucher in Karlsruhe, Pforzheim und Südbaden beliefert. "Bis vor 10-15 Jahren hat es zu den Feiertagen, ob Weihnachten oder Ostern, immer wieder Engpässe bei gewissen Artikeln gegeben. Heutzutage ist in der Regel das komplette Programm in ausreichenden Mengen vorhanden. Nur bei den Zwiebeln, die wir momentan überwiegend aus Spanien beziehen, tun wir uns schwer Ware in überzeugenden Qualitäten zu finden. Dies spiegelt sich auch im Preis wider, der um 20-30 Prozent über Vorjahresniveau liegt. Durch die Bank scheint sich das Preisniveau allerdings wieder etwas zu normalisieren."
Die Corona-Pandemie hat bekanntlich tiefe Spuren in der heimischen Gastronomie hinterlassen. Karaman: "Innerhalb meines Klientels fallen mir auf Anhieb nur eine bis zwei Insolvenzen ein, ansonsten hat die Gastronomie die Krise gut überstanden. Dennoch gibt es kleinere Unterschiede zwischen den einzelnen Liefergebieten in denen wir tätig sind, die es aber auch schon vor der Krise gab. Auch im Bereich der Großverbraucher, ob Schulen, KiTas oder Altenheime, ist die Lage weitestgehend stabil."
Umzug und Eigenmarke
Bereits seit vielen Jahren ist die Firma Karaman am örtlichen Großmarktgelände beheimatet. Seit dem Herbst 2021 ist der Gastro-Großhändler in einem vorläufigen Standort anzutreffen, demnächst steht der eigentliche Umzug zur nagelneuen und modern ausgestatteten bevor. "Die Kapazität ist mit insgesamt etwa 400 m2 zwar nahezu gleich geblieben, am alten Standort war aber nur ein Teil der Fläche gekühlt. Im neuen Gebäude ist die komplette Hallenfläche mit modernster Kühltechnik ausgestattet, sodass wir für die Zukunft gerüstet sind. Parallel zum Umzug wird auch der Launch unserer neuen Eigenmarke Karle für Gewürze, Oliven(öl) und weitere Lebensmittel vollzogen. Mit dieser Eigenmarke wollen wir sowohl Stammkunden als auch andere Großhändler und Gastronomen ansprechen."
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Baris Karaman
Karaman | Obst & Gemüse Großhandel
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