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Nachhaltigkeit nach der Zeitenwende:

Marken, Hersteller und Politik diskutierten auf dem Deutschen Verpackungskongress Strategien und Wege

Rund 230 Teilnehmer trafen sich am 30. und 31. März 2023 auf Einladung des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi) beim 18. Deutschen Verpackungskongress in Berlin. In Vorträgen, Dialogformaten und Workshops adressierte das „Gipfeltreffen der Branche“ mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik den Status der Verpackungswirtschaft nach der Zeitenwende, Nachhaltigkeitsstrategien führender Hersteller und Marken sowie die aktuellen Pläne der Regulierer aus Brüssel und Berlin. Außerdem zeichnete das Netzwerk der Verpackungswirtschaft das Lebenswerk von Alfred T. Ritter mit dem Dieter Berndt Preis aus. Zum Start des Kongresses hatte das dvi Ergebnisse einer Bevölkerungsumfrage zu zentralen Themen rund um die Verpackung veröffentlicht.

Nach zwei Jahren im digitalen Raum fand der 18. Deutsche Verpackungskongress dieses Jahr unter dem Motto „Wie VUCA die (Verpackungs)welt verändert“ wieder als Präsenzveranstaltung statt. „Wir waren gespannt, wie das Angebot angenommen wird und sind mit einer Rekordteilnehmerzahl belohnt worden. Jeder Stuhl unseres Gipfeltreffens im dbb Forum Berlin war besetzt. Wir hatten Inhalte, die für zwei Kongresse gereicht hätten und das Feedback unserer Teilnehmer ist wirklich außerordentlich gut“, freut sich dvi‐Geschäftsführerin Kim Cheng.

Das Auditorium des Deutschen Verpackungskongresses 2023. Foto: Cathrin Bach

Transformationen gemeinsam gestalten
In seiner Keynote zum Kongress unterstrich Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung, den Wert und die Bedeutung von Verpackungen. Er fand darüber hinaus viel Lob für die Unternehmen der Branche, denen er viel Erfahrung und Kompetenz in Sachen Kreislaufwirtschaft bescheinigte. Kellner stellte zentrale Aspekte der Bundesregierung im Umgang mit Verpackungen dar und zeigte dabei durchaus klare Kante. Gleichzeitig zeigte sich der Staatssekretär wiederholt offen für zielführende Vorschläge und betonte mehr als einmal, sein Anliegen, die Transformationen gemeinsam mit den Unternehmen der Branche zu gestalten und zu schaffen.

Transformation und Wettbewerbsfähigkeit
Wie es gerade energieintensive Unternehmen schaffen können, die Transformation ohne Verlust der Wettbewerbsfähigkeit zu bewältigen, zeigten Dr. Frank Heinricht, Vorsitzender des Vorstandes der SCHOTT AG und Dr. Peter Biele, CEO von thyssenkrupp Rasselstein in ihren Vorträgen. „Das waren ermutigende und beeindruckende Beispiele, bei denen auch klar die Voraussetzungen für eine gelingende Transformation zur Sprache kam“, berichtet Kim Cheng.

Zum Abschluss der ersten Vortragsreihe stellte Thomas Reiner, CEO der Berndt+Partner Group in seinem Vortrag „Disruption Wanted!“ den Zustand der Branche unter den Gesichtspunkten Nachhaltigkeit und Digitalisierung objektiv und schonungslos dar und zeigte dabei Mechanismen, Hürden und Lösungen auf. Im Anschluss an seinen Vortrag wurde Reiner, der als dvi‐ Gründungsmitglied von 2006 bis 2018 Vorstandsvorsitzender des dvi war, von seinem Nachfolger Wolf‐Dieter Baumann unter großem Applaus zum Ehrenpräsident des dvi ernannt.

Wolf-Dieter Baumann, Dr. Rosario Almeida Ritter, Alfred T. Ritter. Foto: Cathrin Bach

Dieter Berndt Preis für Alfred T. Ritter
Professor Dieter Berndt war der Gründer des Deutschen Verpackungsinstituts. Seit 2015 vergibt das dvi einen Preis mit seinem Namen für Lebenswerke. Nach Prof. Dr. Klaus Töpfer und Prof. Dr. Claus Hipp würdigte das dvi nun den Unternehmer Alfred Theodor Ritter, Eigentümer der Alfred Ritter GmbH & Co. KG mit dem Preis. In seiner Laudatio beschrieb Oliver Berndt, Bereichsleiter Events & Marketing des dvi und Sohn von Prof. Berndt, die herausragenden Verdienste Ritters für Menschen, Märkte und Umwelt.

Innovation und Best Practice
Susanne Heldmaier, Strategic Lead of Basic Research & Technical Innovation der Mibelle Group – einer Tochter der MIGROS Gruppe – stellte in ihrem Vortrag die biotechnische CO2‐ Recyclingtechnologie ihres Unternehmens vor. Sie gewinnt CO2 als Rohstoff und produziert daraus PET. Nach Ansicht von Heldmaier ist das CO2‐Recycling eine Schlüsseltechnologie für die Kreislaufwirtschaft mit einem zentralen Vorteil: Sie entkoppelt die Kohlenstoffproduktion von der Landnutzung.

Rechts: Susanne Heldmaier. Foto: Cathrin Bach 

Podiumsdiskussion Recyclinglüge
Im vergangenen Jahr hatte die mit Preisen ausgezeichnete TV‐Dokumentation „Die Recyclinglüge“ für Aufsehen und – unter Fachleuten – für viel Kritik gesorgt. „In dem Bestreben, den Dialog und die Suche nach Lösungen aufrecht zu erhalten, haben wir den freien Journalisten und Autor der Dokumentation, Benedict Wermter, zu einem Kurzvortrag mit nachfolgender Podiumsdiskussion eingeladen“, erzählt Kim Cheng und berichtet von einer „lebhaften, offenen und zielführenden Diskussion“, an der sich auf dem Podium Dr. Jan‐Niclas Gesenhues, MdB und Leiter der AG Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz von Bündnis90/Die Grüne, Gabriele Hässig, dvi‐Vorständin und Geschäftsführerin Kommunikation und Nachhaltigkeit der Procter & Gamble Service GmbH sowie Jörg Deppmeyer, Geschäftsführer Vertrieb von Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH beteiligten.

Abschluss und Workshops
Zum Abschluss der Vortragsreihe führte Hans‐Lothar Domröse, General a. D. und ehemaliger Nato‐Befehlshaber die Kongressteilnehmer in einem Parforceritt durch die Entwicklungen der letzten Jahre. „Herr Domröse hat uns ein sehr klares und bestimmtes Bild der aktuellen Lage und der Zukunft aufgezeichnet. Das war selten schön, aber sehr hilfreich für das Big Picture“, konstatiert Kim Cheng.

Am zweiten Kongresstag hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, an vier Workshops und einer Arbeitsgruppe teilzunehmen. Vivian Loftin, Co‐Founder und Geschäftsführerin der Recyda GmbH stellte dabei ein Softwaretool vor, dass die Circular Economy vorantreibt. Melissa Ott, Program Director der Futury GmbH, erarbeitete mit den Teilnehmern Erfolgsfaktoren in der Kollaboration zwischen Unternehmen und Start‐Ups. Yasha Tarani, Co‐Founder & Chief Executive Officer von THE CLIMATE CHOICE, zeigte, wie Softwaretools helfen können, Klimaziele gemeinsam mit Lieferanten umzusetzen. Führende Projektbeteiligte von „K3I‐Cycling“ informierten über die KI‐gestützte Optimierung der Kreislaufführung von Kunststoffverpackungen. Joachim Frantzen, Managing Partner der BGH‐Consulting GmbH diskutierte mit seinen Teilnehmern Wege aus dem Fachkräftemangel.

Kongressbericht und ein großes Dankeschön
Der 18. Deutsche Verpackungskongress wurde unterstützt vom Premiumpartner FACHPACK und den Partnern Mitsubishi Electric, Stora Enso, BGH‐Consulting sowie GT TRENDHOUSE 42. Auf seiner Webseite bietet das dvi unter verpackung.org einen ausführlichen Kongressbericht mit einer Zusammenfassung der einzelnen Vorträge an. 

Weitere Informationen:
www.verpackung.org

Erscheinungsdatum: