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Bananentransport auf der Schiene kommt zurück

Vor dreißig Jahren war der Bananentransport mit der Bahn in Europa sehr verbreitet. Diese Art des Transports wurde vor einiger Zeit eingestellt, sagt Johan Claes, Direktor der Belgian New Fruit Wharf (BNFW), die sich auf den Umschlag und die Logistik vor allem von Bananen konzentriert. Er bemerkt ein neues Interesse aufgrund des Umweltaspekts des Schienenverkehrs. "Es ist eine Entscheidung für die Nachhaltigkeit", beginnt Johan.

"BNFW versendet seit 30 Jahren Bananen mit der Bahn an verschiedene Bestimmungsorte. Jahrelang war dies aufgrund der längeren Transportzeit und der höheren Kosten eine ungünstige Transportform, die durch den Lkw ersetzt wurde. Doch insbesondere unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit gibt es jetzt eine Rückkehr zur Schiene." Johan stellt fest, dass die Einzelhändler die Haupttreiber dieses Interesses sind. "Immer mehr Einzelhändler sind auf Nachhaltigkeit bedacht und entscheiden sich daher manchmal für diese etwas weniger praktische, aber nachhaltigere Lösung", sagt er. Das weniger praktische Element taucht vor allem bei der Organisation des Schienentransports auf, der laut Johan etwas umständlicher ist als beispielsweise das Chartern eines Lkw. "Dennoch kann ein Zugwaggon zehn Prozent mehr Fracht transportieren als ein Lkw - 22 Paletten gegenüber 20."

Zweimal wöchentlich in die Schweiz
Das erneute Interesse am Schienentransport hat dazu geführt, dass BNFW seit zwei Jahren zweimal wöchentlich Bananen mit dem Zug in die Schweiz transportiert. Johan sagt, dass eine Partnerschaft zwischen Dole und einem Schweizer Einzelhändler dafür sorgt, dass jeden Montag und Mittwoch Waggons mit Bananen BNFW verlassen und zwei Tage später in der Reiferei ankommen.

Obwohl die Machbarkeit anderer Bestimmungsorte geprüft wird und BNFW hofft, diesen Service ausweiten zu können, räumt Johan ein, dass im Moment die Schweiz der Hauptschwerpunkt für den Bananentransport auf der Schiene ist. Dennoch stellt er fest, dass der Schienentransport für viele Unternehmen in Reichweite ist. "Die Bananen im Waggon werden im Sommer gekühlt und im Winter geheizt, bei der richtigen Temperatur und mit der richtigen Belüftung. Ein paar Stunden mehr oder weniger auf der Strecke machen keinen großen Unterschied", erklärt er.

Dabei denkt er an Süddeutschland, wo früher täglich Bananen mit dem Zug verschickt wurden. Allerdings ist der Standort des Unternehmens wichtig, wie Claes betont. Er muss in der Nähe der Bahnlinie liegen, damit der Empfänger einen eigenen Anschluss hat. Bananen eignen sich sehr gut für den Transport mit der Bahn. "Man muss mindestens drei bis fünf Waggons für den Bahntransport haben. Dann geht es natürlich um großvolumige Produkte, und da kommen die Bananen ins Spiel."

Überdachte Verladung
BNFW verfügt über einen Bahnanschluss, der die Verladung vom Lager aus ermöglicht. "Wir entladen die Container, sortieren die Paletten mit den Bananen und beladen die Waggons. Da die Gleise in das Lager führen, ist es einzigartig, dass wir dies innerhalb des Lagers tun können. Wir beladen und versiegeln die Waggons und stellen sicher, dass sie bei der richtigen Temperatur laufen", fährt Johan fort. Die Bananen werden in wiederverwendbaren Plastikkisten transportiert. "Sie gehen in Plastikkisten in die Schweiz, die Kisten kommen zusammengefaltet in denselben Eisenbahnwaggons zurück und werden dann in Containern zur Wiederverwendung in das Herkunftsland zurückgebracht."

Er räumt ein, dass es gelegentlich vorkommt, dass Bananen nicht mit der Bahn transportiert werden können, so wie im Sommer 2022, als die Bahnlinie wegen Überschwemmungen unterbrochen war. "Der Umweg war zu lang, also haben wir einen Lkw gechartert. Inzwischen ist die Strecke repariert, und der wöchentliche Dienst läuft wieder. Es ist ärgerlich, wenn der Zug nicht fahren kann, aber es ist keine Katastrophe. Wenn es ein Problem gibt, holen wir einfach einen Lkw. Da sind wir flexibel", sagt Johan abschließend.

Weitere Informationen:
Johan Claes
SEA-Invest
Tel.: +32 475 620446
johan.claes@sea-invest.com