Erst durchbrachen die Preise die 2 Euro/kg-Marke, dann fielen sie und schließlich halbierten sie sich. Dies ist das Szenario der letzten Wochen, das Roberto Bortolotti, ein Spezialist für Kohlgemüse und Betreiber von Caab, dem Großmarkt in Bologna, beschreibt.
"Vor drei Wochen wurde Kohl bester Qualität im Großhandel noch für mehr als 2 Euro/kg verkauft", erklärt Bortolotti, "weil die Verfügbarkeit gering war und alle danach verlangten. Aber bei so hohen Preisen nahm das Interesse seitens der Verbraucher ab und die Preise fielen. Dann kamen mehr Mengen auf den Markt und der Preis brach auf unter 1 Euro/kg ein." Die Erzeuger, die schlauer waren, haben jetzt ohnehin ein Produkt von guter Qualität. "Andere hingegen haben mit der Ernte gewartet, um weniger Ableger zu produzieren und Kosten zu sparen, aber auf diese Weise ist das Produkt uneinheitlich und die Preise sinken."
Für das Brokkolisegment war die Situation ausgeglichener, mit Preisen um 1,50 - 1,80 Euro/kg zu Spitzenzeiten. Dann pendelten sie sich ein, um einen Euro oder etwas mehr pro Kilo. Bei Grünkohl ist die Lage nicht sehr gut. Die Produktion findet in Süditalien statt und die Preise liegen bei 2,00 - 2,50 EUR/kg. Beim Wirsing hingegen ist ein gewisser Produktionsrückgang zu verzeichnen und die Preise sind in Richtung Euro gestiegen.
Der Konsum ist nicht sehr hoch", schlussfolgert Bortolotti, "und die Produktionslücken führen zu Spannungen auf der Preisebene, die wir dann nur schwer wieder ausgleichen können.
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Roberto Bortolotti
C/O De Luca e Campitiello
Via Paolo Canali, 1
40127 Bologna, Italien
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