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Fotoreportage zum Großmarkt Berlin

"Ein neuer Großmarkt am Tegel-Gelände wäre meines Erachtens möglich und auch nötig"

Nach dem traditionell eher schwächeren Januar kommt das Geschäft am Berliner Großmarkt wieder sukzessive ins Rollen. Die allgegenwärtigen Preis- und Kostensteigerungen prägen dabei den alltäglichen Nachtbetrieb an der Beusselstraße, wie aus Gesprächen vor Ort mit den Händlern hervorgeht. Erschwerend hinzu kommt die Warenverknappung bedingt durch die Energiekrise und Witterung, weshalb einige Artikel momentan schwer zu beschaffen sei.

Hier gelangen Sie zur vollständigen Bildergalerie des Großmarktes.

Während der kalten Jahreszeit prägt die Importware, allen voran Zitrusfrüchte und südeuropäische Gemüseprodukte, das Geschehen. Die Zitrussaison in der nördlichen Hemisphäre gestalte sich beispielsweise bisher eher schleppend. Die Clementinensorten sind mittlerweile weitgehend geräumt, die Tangold-Mandarinen lassen sich währenddessen nur schwer vermarkten. Am Berliner Großmarkt warten alle in der Regel auf die Orri-Clementinen, so Michael Brücker, Standleiter der Macoo GmbH. "Insbesondere die israelische Orri-Clementine ist das Maß aller Dinge. Besonders die 60-er Kalibrierung findet sich guten Anklang bei unseren Abnehmern. Spanische Orri-Clementinen haben in Berlin eher einen ergänzenden Charakter." Die Saison könne normalerweise bis zu Ostern hin durchgezogen werden, heißt es des Weiteren.

Gemüseimporte aus Südeuropa schlagen momentan sehr zu Buche, wie uns Rasim Shateri von der Gemex Handels GmbH mitteilt. "Die Einkaufspreise bei italienischem Rucola haben sich mehr als verdoppelt, auch spanische Gemüsezwiebeln werden momentan zu exorbitant hohen Preisen um 26 Euro/je 25kg gehandelt." Der Großhändler rechnet jedoch insbesondere in Italien mit baldigen Preissenkungen.

Hier gelangen Sie zur vollständigen Bildergalerie des Großmarktes.

Zukunft des Großmarktes
Ferner bestimmen die längerfristigen Herausforderungen, etwa Mieterhöhungen, Personalmangel sowie die unsichere Zukunft des Standortes die Gespräche tief in der Nacht. Aufgrund der schleppenden Verhandlungen zur Neusanierung des Berliner Großmarktes und der erneuten Mieterhöhungen (zwischen 15 und 22 Prozent) sieht ein großer Teil der Händler keine Zukunft mehr am Standort im Stadtteil Moabit. Der Großmarkt soll nach Ansicht der Händlergenossenschaft komplett neu gebaut werden – auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel.

"Wenn die ehrgeizigen Pläne zur Tatsache werden, würden wir mit Sicherheit gerne mit auf den neuen Standort ziehen", so Hüseyin Türkarslan der Gemüse-Express GmbH. Auch Stephan Lotz der Lykos GmbH hat die Pläne mit Begeisterung zur Kenntnis genommen. "Es ist auf jeden Fall eine interessante Option, die wir gerne überprüfen und in Erwägung ziehen werden." Andreas Lange vom Unternehmen Keuthmann stimmt seinen Kollegen zu, sieht jedoch zeitgleich einige Kritikpunkte: "Ein neuer Großmarkt am Tegel-Gelände wäre meines Erachtens möglich und auch nötig, wenn man sich den Zustand derjetzigen Räumlichkeiten anschaut. Die Bauzeit von 10-20 Jahren könnte jedoch problematisch werden. Eine Metropole wie Berlin braucht eben einen zukunftsfähigen Großmarkt, vorzüglich in jetzigem Umfang."

Weitere Informationen:
https://www.fruchthof-berlin.de