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Hans Maagendans übergibt die tägliche Geschäftsleitung von Banafood Services GmbH an Han Ploegmakers

"Zeit für eine neue Phase nach 40 Jahren im Bananengeschäft"

Nach fast vierzig Jahren im Bananengeschäft will Hans Maagendans es ruhig angehen lassen. Von Ruhestand kann aber noch keine Rede sein, denn der erfahrene Bananenhändler wird Banafood weiterhin als Berater zur Seite stehen. Was das Tagesgeschäft angeht, übergibt Hans den Staffelstab - auch wenn sie diesen bei Banafood die kleine Banane nennen - an seinen Nachfolger Han Ploegmakers.


Han Ploegmakers und Hans Maagendans

Pionier des Tight Stak-Systems
Seine Frau brachte Hans vor vierzig Jahren nicht nur seine Ehe, sondern auch seine Karriere im Bananengeschäft. Von 1983 bis 1995 arbeitete Hans als leitender Angestellter in der Reifeabteilung bei Bruigom & Visser, dem Unternehmen seines Schwiegervaters Jan Ritmeester. Hans blickt mit Freude auf diese Zeit zurück. "Vor dieser Zeit kamen alle Bananen noch lose unter Deck geladen an. 1983 war Bruigom & Visser eines der ersten Unternehmen, das die Tight Stak-Reifung anwandte. Davor reiften die Bananen noch auf Luft (Pyramide) oder Blockpaletten per fünf gestapelt. Als wir das Tight Stak-System mit sechs Etagen eingeführt haben, dachten alle, es würde nicht funktionieren, aber es hat sich als sehr effizientes System herausgestellt."

Die Computersteuerung für die Reifung von Bananen kam in den späten 1980er Jahren auf den Markt. "Wir arbeiteten zunächst mit dem von Priva entwickelten Softwaresystem, das Erfahrungen in der Käsereifung und mit Installationen im Gewächshausanbau gesammelt hatte", blickt Hans auf diese Zeit zurück. Mit mehr Input von Reifern und dem Wissen von Installationsbetrieben ist die aktuelle Software unverzichtbar geworden und hat sich immer weiter entwickelt." Auch der Fall der Berliner Mauer ist Hans noch in Erinnerung. "In dieser Zeit wurden viele Bananen nach Osteuropa verkauft. Bananen wurden dort plötzlich gegessen, so wie wir in Westeuropa Kartoffeln gegessen haben."


Interviews in früheren Fachzeitschriften

"Der Reifungsmarkt hat sich im Laufe der Jahre stark konsolidiert", sagt er. "Als ich anfing, gab es noch mindestens 25 Bananenreifereien. Wenn man jetzt auf zehn kommen will, muss man sich wirklich sehr anstrengen. Eine logische Entwicklung übrigens, denn mit fünf bis zehn Reifezellen kommt man auf diesem Markt nicht mehr aus. Die Komplexität hat enorm zugenommen, ebenso wie die Anzahl der Marken und SKUs. Früher gab es Chiquita, Del Monte und Turbana als Marken, jetzt haben alle ihr eigenes Logo auf der Banderole oder der Verpackung."

Während Fairtrade-Bananen heute aus den Regalen nicht mehr wegzudenken sind, steckte diese Entwicklung in den frühen 1990er-Jahren noch in den Kinderschuhen. "Ich erinnere mich noch gut daran, als Leen Paardekoper von Ambtman Barendrecht die ersten Max Havelaar-Bananen importierte. Der gesamte Bananensektor wurde zum Boot des Hotel New York eingeladen, wo die ersten Bananenstauden symbolisch hereingerollt wurden. Damals waren viele Menschen skeptisch gegenüber Fairtrade. Heute tragen mindestens 75 Prozent der Bananen, die wir reifen lassen, das Fairtrade-Siegel."

Chiquita Fresh Gorinchem
Nach dem Verkauf von Bruigom & Visser an Chiquita im Jahr 1995 wurde der Name in Chiquita Fresh Gorinchem geändert. Bald darauf kamen mehrere Reifungsbetriebe wie Van Eeuwijk van Campen und Ter Wal Meppel unter dem Namen Chiquita Fresh hinzu. Nach seinen 12,5 Jahren bei Bruigom & Visser erlebte Hans sein 12,5-jähriges Jubiläum als operativer Bereichsleiter bei Chiquita Fresh von 1995 bis 2007.

Ende der Lizenz-Ära
Maagendans verbrachte die letzten 15 Jahre seiner Karriere direkt hinter der Grenze in Straelen, Deutschland, wo er zusammen mit anderen Gesellschaftern eine neue Reifungsanlage gründete: die Banafood Services GmbH. "Der Standort in Straelen war perfekt gewählt. Der Standort war relativ preiswert, aber vor allem lag er strategisch günstig zwischen deutschen, niederländischen und belgischen Kunden", blickt Hans zurück. "Damals, im Jahr 2007, endete die Ära der Lizenzen, und es ergaben sich neue Möglichkeiten auf dem Markt, aber auch die Krisenjahre begannen, sodass wir gegen den Strom schwimmen mussten. Ursprünglich sollten wir zehn Reifungszellen bauen, aber bevor der Bau abgeschlossen war, waren es 20 Zellen."

Die Reifungsanlage wurde mit einer Kapazität von 20.000 Kisten pro Woche gebaut, später auf eine Kapazität von 35.000 Kisten erweitert und nach der letzten Erweiterung im Jahr 2018 steht eine moderne Reifungsanlage mit einer Kapazität von 60.000 Kisten pro Woche. Die Mitarbeitenden wurden hauptsächlich von Hans ausgebildet, und auch Sohn Sander - der heutige Hauptreifer- ist seit dem Start der neuen Reifeanlage mit seinem Vater zusammen in Straelen. Als Schlüssel zu einer guten Reifungsanlage nennt Hans eine straffe Planung und Bestandsmanagement. "Bei einer zu langen Reifezeit trocknen die Früchte aus, bei einer zu kurzen Reifezeit wird die Haltbarkeit eingeschränkt. Ein guter operativer Reifungsprozess ist die Achillesferse des Unternehmens. Schließlich sollen die Bananen so frisch wie möglich ausgeliefert werden."

Verluste vermeiden durch Wegschmeißen
"Leider wird das Wissen im Einzelhandel im Laufe der Jahre nicht besser. Manche Supermärkte haben bis zu fünf verschiedene Bananensorten im Regal, ich persönlich würde nicht mehr als zwei oder drei Sorten kaufen", sagt Hans. Ein weiterer Ratschlag von ihm an die Supermärkte: Stapeln Sie keine Bananen. "Schließlich handelt es sich nicht um ein vorverpacktes Produkt. Außerdem sollten die Läden Bananen nicht zu lange liegen lassen. Es gibt keinen CEO eines Supermarktes, der sagt, dass man eine schlechte Banane im Regal lassen muss, aber es passiert immer noch zu oft aus Angst vor Verlusten, obwohl der Verkauf von Bananen in Wirklichkeit angekurbelt wird, wenn nur schöne Exemplare im Regal liegen."

Die Herausforderungen auf dem Bananenmarkt sind ebenfalls zahlreich. "Es werden große Anstrengungen unternommen, um eine TR4-resistente Sorte zu entwickeln, aber bisher gab es noch keinen wirklichen Durchbruch. Es gibt auch große Herausforderungen in Bezug auf Klima, existenzsichernde Löhne, aber auch hohe Energiekosten." Hans ist der Meinung, dass große Importeure wie Chiquita, Del Monte, Dole und Fyffes in Sachen Nachhaltigkeit mehr zusammenarbeiten sollten. "Es gibt ganz einfache Schritte, die jetzt unternommen werden können. Jetzt haben zum Beispiel alle Bananenimporteur immer noch ihre eigene Palettengröße oder Identität. Machen Sie daraus eine Standard-Kunststoffpalette, die logistisch viel weniger aufwendig ist als die Umstellung auf EPS-Verpackungen."

Fachwissen und Erfahrung
Obwohl Hans jetzt eher eine beratende Rolle im Hintergrund spielt, ist von einem vollständigen Ausstieg noch nicht die Rede. "Ich bin kein Mann, der den ganzen Tag Rad fährt oder Golf spielt. Bananen waren schon immer mein Hobby und meine Leidenschaft", sagt Hans. "Ich sprudle also immer noch vor Ideen und mit diesem Umzug und meiner neuen Rolle kann ich sie auf eine andere Art und Weise gestalten."

"Ich habe meine Firmenanteile bereits im Jahr 2021 an die verbleibenden Gesellschafter verkauft. Wir hatten in den letzten 18 Monaten einen guten Einarbeitungsprozess, in dem Han Ploegmakers mehr und mehr kaufmännische Aufgaben übernommen hat. Ich kenne Han schon seit vielen Jahren aus seiner Zeit im Einzelhandel. Ich habe volles Vertrauen, dass er der richtige Mann am richtigen Platz ist, um den Karren für Banafood zu ziehen und unter anderem die Expansion in Deutschland weiter zu gestalten. Ich bin sehr stolz auf das, was wir in den letzten 15 Jahren erreicht haben, indem wir ein reifes Unternehmen von Grund auf zu dem gemacht haben, was es heute ist. Natürlich wäre dies ohne die gute Zusammenarbeit mit Exporteuren, Importeuren, Kunden und anderen Beziehungen nicht möglich gewesen."

Weitere Informationen:
Banafood Services GmbH
Carl-Kuhne-Strasse 7
47638 Straelen

Hans Maagendans
+31 (0)6 53263826
hans@banafood.eu 

Han Ploegmakers
+49 (0) 1736396892
han@banafood.eu 
www.banafood.eu

Erscheinungsdatum: