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200 Paletten à 500 kg am Tag

BayWa Obst modernisiert und erweitert Bio-Packstation am Standort Ravensburg

Nach umfangreicher Modernisierung und Erweiterung wurde diesen Herbst am exklusiven Bio-Obstgroßmarkt von BayWa Obst in Ravensburg die Verpackungstechnik in Betrieb genommen. Rund 70% aller Bio-Äpfel vom Bodensee werden hier sortiert und verpackt. Wir sprachen vor Ort mit dem Standverantwortlichen Hans-Josef Stärk und Carolin Metzger, Head of Communications bei BayWa Global Produce. "Die Packstation ist in zwei Abschnitten entstanden. Die ersten fünf Linien sind 2010 eingeweiht worden mit einer damals neuen vierspurigen Sortieranlage, die die Früchte nach äußeren Kriterien und nach Gewicht kalibriert hat", sagt uns Carolin Metzger.


Hans-Josef Stärk

Blick auf die "inneren Werte" des Apfels
"Der zweite Abschnitt mit zwei zusätzlichen Linien für plastikfreie Verpackungen und einer Birnensortieranlage ist 2022 in Betrieb genommen worden. Ebenso wurde eine komplett neue Sortieranlage für Äpfel installiert, die die Ware nicht nur nach äußeren Kriterien einteilt, sondern auch die inneren Werte prüft, sprich: nach Verbräunungen oder glasigen Stellen schaut. So können wir die Warensteuerung weiter optimieren", so Metzger. "Ein Baum produziert Früchte unterschiedlicher Qualität, Größe, Gewicht, Ausfärbung etc. Es geht also auch darum, den besten Vermarktungsweg für die jeweiligen Äpfel zu definieren."

200 Paletten à 500 kg am Tag
Die Bio-Packstation verfügt jetzt, nach der Erweiterung, über acht Produktionslinien, wie uns Hans-Josef Stärk mitteilt: "Wir haben eine Legelinie, zwei Taschen- und Netzmaschinen und vier Linien für Karton- bzw. Flügelschalen. Hinzu kam eine neue vierspurige Birnensortieranlage mit angeschlossenen Legebändern, durch die wir dem Wachstumssegment Birnen Rechnung tragen." Pro Linie können zwischen 25 bis 30 Paletten am Tag produziert werden, was insgesamt 200 Paletten à 500 kg entspricht. 20 Festangestellte und 20-25 Saisonarbeitskräfte sind in der Packstation tätig.  

Wenige Clubsorten im Bio-Bereich
50 Prozent der ökologisch angebauten Sorten sind schorfresistent. Zu ihnen zählen Santana, Topaz, Galant als auch Randsorten wie Natyra®, die in den letzten Jahren stärker angebaut werden. "Snackäpfel sowie Clubsorten spielen im konventionellen Bereich eine größere Rolle als im Bio-Segment. Stärk: "Die Clubsorten werden im Bio-Bereich aktuell nicht im großen Stil angebaut. Auch wenn sich beispielsweise Kanzi® und die geschmackvolle Birne Xenia® in den letzten Jahren mit wachsenden Anbauflächen im Bio-Segment etabliert haben, so stehen nach wie vor Sorten im Fokus, die natürliche Resistenzen mitbringen. Es sind aber einige Clubsorten in der Pipeline, die möglicherweise in den kommenden Jahren angebaut werden." Bei Natyra® handle es sich nicht um eine Clubsorte im landläufigen Sinn, sondern um die Namensbezeichnung für die Sorte SQ159-Variante zur ausschließlichen Vermarktung im Bio-Segment." 

Snackäpfel wie etwa die Sorte Rockit® fänden sich im Bio-Anbau eher weniger. Dafür könne man aber auf teils 5 mm kleinere Äpfel zurückgreifen. "Bei der Sorte Gala können wir Äpfel von der Größe 55-60 mm liefern, die dann als Kinderapfel vermarktet werden." 

Mit der neuen Maschine können bis zu 15 Tonnen Äpfel pro Stunde nach Qualität, Größe und Farbe sortiert werden. "Wir haben hier 30 Kanäle; mit denen ca. 25 verschiedene Qualitätsstufen aus einer Kiste herausgefiltert werden", so Stärk. 


Die neue Sortieranlage mit interner Qualitätssortierung.


Auf sechs Spuren werden die Äpfel der Sortiereinheit zugeführt.


Stärk: "Von jeder Partie werden bereits bei der Entleerung drei Fotos geschossen, um festzuhalten, wie die Ware aus der Kiste rauskommt. Dann läuft sie über den Prozess rüber. Im Biobereich werden die Äpfel vor der optischen Sortierung zunächst gebürstet, um beispielsweise Regenflecken zu entfernen. Dann wandern sie weiter in die Sortiereinheit."

Qualitätssortierung über 32 Kanäle
"Auf sechs Bahnen rotieren die Äpfel nach der Entleerung und Vereinzelung in den Kameratunnel der Sortieranlage. Jeder Apfel wird einzeln abgewogen und optisch vermessen. Von jeder Frucht macht die komplexe Kameratechnik dabei ca. 60 Fotos, um die äußere Qualität zu bestimmen. Mit Infrarotkameras werden die Äpfel ergänzend quasi durchleuchtet und auf innere Defekte geprüft", erklärt Stärk.  

"Basierend auf der Kombination der Sortierkriterien, also Größe, Gewicht, Grundfarbe, Deckfarbe, Schalenfehler etc. werden die Äpfel in max. 25 Sortiergruppen eingeteilt und in den definierten Wasserkanälen gesammelt, bevor sie schonend in Großkisten zurückgefüllt und etikettiert werden. Wir können hier in bis zu 2 mm-Schritten sortieren, um beispielsweise Gebinde mit einem Festgewicht von 600 g möglichst exakt packen zu können. Denn je genauer wir das definierte Zielgewicht erreichen, umso geringer ist die Einwaage, was sich positiv auf die Auszahlungspreise an die Erzeuger auswirkt.

"Die Anlage ist auf dem neuesten Stand der Technik und wird mit Niedrigenergiemotoren betrieben. Über zwei vollautomatische Filtrieranlagen wird das Prozesswasser kontinuierlich gereinigt, womit auch Wasser gespart werden kann. Die neue Wasseraufbereitungsanlage umfasst Aktivkohle- und Sandfilter sowie eine Entkeimungsanlage mit UV-Licht. Am Ende kommt also Trinkwasser raus, das wieder in den Produktionsprozess eingespeist wird. Vom Wareneingang der Früchte bis zum Warenausgang werden die Prozessschritte über Scanner erfasst, um die Rückverfolgung zu 100 Prozent gewährleisten zu können. So sind wir in der Lage, Früchte von der Parzelle bis zur Auslieferung an den Handel und auch den umgekehrten Weg vom Kunden bis zur Obstanlage zurückzuverfolgen."

Hauptvermarktung an den LEH durch die Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft
Vermarktungspartner für die Bioäpfel von BayWa Obst ist die Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft, die zu 100 Prozent für die Vermarktung der Ware an den Lebensmitteleinzelhandel zuständig ist. Der Naturkosthandel, Fach- und Großmärkte oder Industriekunden werden direkt von BayWa Obst beliefert. 

Nicht nur Äpfel und Birnen, sondern auch Zwetschgen und Sommerobst wie Kirschen und Mirabellen, Erdbeeren, Johannis- und Stachelbeeren sowie Blaubeeren in Bioqualität finden sich im Sortiment von BayWa Obst. Letzteres sei eher ein untergeordnetes Produkt, wobei dieser Teil in den letzten Jahren auch immer mehr an Bedeutung hinzugewonnen hätte.

Stabile Preise
"Das Tagesgeschäft ist aktuell eher ruhig, wobei das Aktionsgeschäft gut anlief und uns hilft, den Absatz in Schwung zu bringen. Dass wir zwei Wochen früher am Markt waren, hat uns einen guten Vorsprung gegeben", sagt Stärk. Die Preise seien vergleichbar mit denen vom Vorjahr, trotz dessen, dass die Erzeuger mit deutlich höheren Produktions- und Betriebskosten konfrontiert sind. "Die Menge muss in den Fluss kommen. Dabei ist es wichtig, den Konsumenten aber auch zu vermitteln, dass Äpfel nach wie vor ein preiswertes Produkt sind."

Weitere Informationen zu BayWa Obst
Die BayWa Obst GmbH & Co. KG ist eine Tochtergesellschaft der BayWa Global Produce GmbH. Als branchenspezifischer Portfoliomanager bündelt BayWa Global Produce weltweite Aktivitäten von Pflanzengenetik bis hin zu hochwertigem Obst und Gemüse, um innovative Lösungen und kreative Strategien für eine "fruchtbare" Zukunft und stabile Lieferketten vom Ursprung bis zum Konsumenten zu entwickeln. Wesentliches Element in der Zusammenarbeit ist eine übergreifende Strategie, die auf den 4 Säulen Sortenentwicklung, nachhaltiger Anbau, neue Märkte und Innovationen beruht. Dabei baut das Unternehmen auf die Stärken seiner Tochterunternehmen T&G Global (Neuseeland), TFC Holland (Niederlande), und BayWa Obst (Deutschland) auf und ist als einer der weltweit führenden Anbieter von hochwertigen Frischeprodukten seit mehr als 100 Jahren ein solider und verlässlicher Partner für sein Stakeholder. 

Weitere Informationen:
Hans-Josef Stärk
BayWa Obst
Standortverantwortlicher
Tel.: +49 (0)751 808-210
Fax: +49 (0)751 808-216
hans-josef.staerk@baywa.de  
https://www.baywa-obst.de