Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Ziya Sizgin von der UvaFruit GmbH Wien zum Fruchtimport aus der Türkei:

"Unsere Bio-Granatäpfel sind nun fürs zweite Jahr in Folge im österreichischen LEH gelistet"

Die türkische Exportbranche blickt insgesamt auf ein ereignisvolles Jahr zurück: Die Hyperinflation und die dazugehörigen Lira-Kurse setzten dem Obstexport extrem zu. Gleichzeitig kämpfte man mit hohen Produktions- und Logistikkosten sowie einer inflationsbedingten Kaufzurückhaltung in vielen europäischen Absatzmärkten. Nichtsdestotrotz legten gewisse Artikel auch im Extremjahr 2022 zu, wie uns Ziya Sizgin, Direktimporteur und Geschäftsführer der UVA Fruit GmbH am Wiener Großmarkt, im Interview mitteilt.

Momentan befasst sich das Wiener Handelsgesellschaft unter anderem mit dem Import von Granatäpfeln aus der Türkei. "Unsere Bio-Granatäpfel sind nun fürs zweite Jahr in Folge im österreichischen LEH gelistet. Bis auf kleinere Probleme sind wir mit der bisherigen Mengenverfügbarkeit sowie der Qualität der Ware äußerst zufrieden", so Sizgin, der mehrmals persönlich vor Ort war, um sich über den dortigen Bio-Anbau zu erkundigen. "Man merkt, dass sich der Bio-Granatapfel zunehmend im Handel etabliert, nicht zuletzt da sich der türkische Bio-Anbau rasch professionalisiert. Das erste Vermarktungsjahr haben wir frühzeitig abbrechen müssen, dieses Jahr läuft es bis Dato aber ganz gut. Ein Zeichen, dass die Investitionen Früchte tragen."

Ähnlich wie im konventionellen Bereich bietet die UVA Fruit die bewährte Sorte Hicaz an. Sizgin: "Wir importieren weiterhin konventionelle Ware für den Standverkauf am Großmarkt. Beide Kampagnen laufen parallel, ungefähr von Ende Oktober bis in den Februar hinein. Zu Weihnachten ist der Bedarf dann traditionell noch etwas größer, was wiederum mit geplanten Aktionen im LEH weiter gepusht wird." Im Großhandel stehe der türkische, konventionelle Granatapfel im direkten Wettbewerb mit Ägypten sowie Italien. "Letztere Herkunft ist am örtlichen Großmarkt nicht so groß vertreten und auch Spanien ist eher eine Randerscheinung. Ägypten ist ab und an anzutreffen, wobei die Türkei mittlerweile führend ist. Auch hinsichtlich des Preis-Leistungsverhältnisses schneidet die Türkei recht gut ab."

Der Saisonauftakt bei den Granatäpfel wurde durch die starke Inflationssteigerung geprägt. "Die stark gestiegenen Preise haben zu einem entsprechend höheren Umsatz geführt. Das ist aber etwas täuschend, da die Gewinnmargen angesichts der rasanten Kostensteigerungen nicht unbedingt höher sind. Diese Kalkulationen müssen wir irgendwie in Betracht ziehen und dementsprechend auch an unsere Abnehmer weitergeben", skizziert Sizgin. Absatzseitig haben die Widrigkeiten ebenfalls zu einer merkbaren Kaufzurückhaltung geführt, die wiederum stark produktabhängig sei. "Zu Saisonbeginn war der Bedarf an Bio-Granatäpfeln eher unterdurchschnittlich, das hat sich dann aber rasch erholt, weshalb wir mit dem momentanen Absatz recht zufrieden sind. Erschwerend hinzu kam auch die Hyperinflation und die ungünstigen Wechselkurse in der Türkei, die sich aber in den zurückliegenden Monaten ebenfalls stabilisiert haben."


Fruchtgemüse aus türkischem Anbau

Verlängerung der Satsuma-Saison
Neben Bio-Granatäpfeln hat die UVA Fruit GmbH den heimischen LEH dieses Jahr auch mit konventionellen Satsumas aus der Türkei beliefern können. "Die Satsuma-Kampagne ist relativ kurz und dauert nur von November bis Mitte Dezember. Wir haben dieses Jahr gewartet bis die spanische Kampagne zu Ende war, da wir preislich nicht wettbewerbsfähig waren. Im Nachhinein stellen wir aber fest, dass wir 3-4 Wochen früher hätten anfangen können. Dementsprechend sind wir auch bestrebt nächstes Jahr früher in die Saison zu starten", verrät Sizgin des Weiteren.

Insgesamt blicke man auf eine gute Satsuma-Kampagne zurück. "Wir fangen traditionell mit Ware aus Izmir an, ab Dezember kommt dann das Anbaugebiet Mersin hinzu. Nach Abschluss der Programme im Einzelhandel Mitte Dezember wird die Ware dann weiterhin am Großmarkt gehandelt."

Auch die bewährten Sultana-Trauben türkischer Herkunft haben mittlerweile einen hohen Stellenwert im österreichischen Großhandel. "Wir haben die Sultana-Trauben dieses Jahr zwischen Ende September bis Ende November gehandelt. Man kann zwar heutzutage auch im Dezember noch Lagerware anbieten, erfahrungsgemäß lässt die Ware dann qualitativ meist auch etwas nach. Rückblickend ist der diesjährige Traubenabsatz recht erfreulich gewesen", bilanziert der Türkei-Spezialist.

Abgerundet wird das Grundsortiment an türkischen Obstprodukten durch Feigen. "Wir starten Ende Juli-Anfang August mit den ersten Frühsorten die auch zum Teil im LEH gelistet sind. Danach geht es weiter mit den etablierten schwarzen Feigen aus der Region Bursa, die weiterhin an Bedeutung gewinnen."

Ausbaupotenzial im türkischen Exotenanbau
Im Schatten der Trauben, Satsumas, Feigen und Co. wagen immer mehr türkische Erzeuger den Schritt in den Anbau von Exoten, beobachtet Sizgin. "Viele Fruchtexoten, etwa Pomelos, Mangos und sogar Bananen, werden bislang nur am Inlandsmarkt gehandelt, ich vermute jedoch, dass sich dies in den kommenden Jahren ändern wird. Die Drachenfrucht etwa, wird im September-Oktober bereits in bescheidenen Mengen exportiert. Das Vermarktungsfenster ist zwar relativ kurz, die Türkei etabliert sich aber als interessante und auch preislich attraktive Alternative für Flugware aus Asien. Auch wir bieten sowohl die rote als auch weiße Drachenfrucht während der Saison im Standverkauf an und ich rechne damit, dass die Exportmengen in den kommenden Jahren gesteigert werden können."

Die UVA Fruit GmbH firmiert als eigenständige Handelsagentur und kann dabei direkt auf den Eigenanbau des gleichnamigen Mutterunternehmens in Antalya zurückgreifen. "Wir kümmern uns im Auftrag von LEH- und Großhandelskunden in Österreich, Frankreich und den Benelux-Staaten um den Direktimport, die dazuhörige Importabwicklung sowie die Verzollung der Ware. Dieses zweigleisige Geschäftsmodell hat sich in den zurückliegenden Jahren bewährt und wir sind dementsprechend bestrebt sowohl unsere Kooperation mit dem LEH als auch unser Großmarktgeschäft weiter auszubauen. Uns hilft dabei die zentrale Standortlage und die optimale Infrastruktur der Stadt Wien und des Frischezentrums", sagt Sizgin abschließend. 

Bilder: UvaFruit Handels GmbH 

Weitere Informationen:
Ziya Sizgin
UvaFruit Handels GmbH
Laxenburgerstrasse 367/ Top 174
 A-1230 Wien (Großmarkt Inzersdorf)
+43 1 615 07 47
office@uvafruit.at 
www.uvafruit.at