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Eric Müller von der Hof Helse GmbH zur laufenden Rosenkohlsaison

"Nach dem trockenen Sommer hat uns der schöne Herbst gut geholfen"

Am Anfang des traditionell stärksten Verkaufsmonats ziehen die Rosenkohl-Erzeuger eine erste Zwischenbilanz. "Im Hinblick auf das schwierige Anbaujahr mit anhaltender Trockenheit und begrenzten Beregnungsmöglichkeiten bin ich erstmal zufrieden. Ich hätte gedacht, das wird eine völlige Katastrophe, dann kam aber der schöne Herbst der uns geholfen hat. Insgesamt haben wir also recht gute Qualitäten, obwohl die Kaliber noch etwas größer sein könnten", fasst Rosenkohl-Erzeuger Eric Müller aus Dithmarschen die bisherige Ertragslage kurz zusammen. 


Einblick in die Rosenkohlernte am Hof Helse

"Insofern sehen wir den nächsten Tagen recht optimistisch entgegen", fährt der Inhaber der Hof Helse GmbH fort. Ausschlaggebend wird auch in diesem Jahr die Wetterlage in den Vorweihnachtswochen, insbesondere wieviel Frost die norddeutschen Felder abbekommen werden. Müller: "Zu Saisonauftakt im September waren die Erträge etwas geringer, was sich in erfreulichen Preisen widerspiegelt hat. Ende Oktober ist die Vermarktung dann etwas ins Stocken geraten, da es etwa drei Wochen kaum Aktionen im Handel gegeben hat. Der November ist traditionell etwas ruhiger, das war dieses Jahr nicht anders. Im Dezember ist dann die Frage wie der Rosenkohl preislich gegenüber anderen Gemüsesorten in der Auslage, etwa Blumenkohl und Brokkoli, dasteht. Der Brokkoli etwa, hat dabei den Vorteil, dass er im Gegensatz zu Rosenkohl mit wenig Aufwand in der Küche verbunden ist."


Dithmarscher Rosenkohl wird in der Regel bis Ende Januar-Mitte Februar verkauft. In Deutschland findet vor allem die großfallende Ware (Kaliber B) guten Anklang.

Auch die Gemüsebauern in der Kohlhochburg Dithmarschen sehen sich mit den exponentiell gestiegenen Kosten konfrontiert. "Wir brauchen in unserer Region relativ viel Strom. Gleichzeitig treffen die Inflationssteigerung und die gestiegenen Energiekosten auch den Verbraucher, weshalb man summa summarum weniger Geld in der Tasche hat. Kurz gefasst: Es ist für uns Landwirte schwierig die Mehrkosten weiterzugeben. Denn wir müssen uns dem Angebot und der Nachfrage am Markt stellen und schlussendlich verkauft der günstigste", weist Müller auf die schwierige Ausgangslage hin.

Die Widrigkeiten haben Müller zufolge zu einem vermehrten Fokus auf Preiseinstieg geführt. "Ich vermute, dass der Absatz im Discounter stabil bleibt und bei den anderen LEH-Ketten zurückgehen wird. Hier und da kann man das schon mal ein wenig beobachten, in dem die Absatzraten beim Discounter konstanter sind." 
 

Überproportionales Risiko im Anbau
Nicht nur in der aktuellen Kampagne, sondern auch aus längerfristiger Sicht wird die Arbeit der heimischen Gemüsebauern zu wenig geschätzt. "Das überproportionale Risiko der norddeutschen Freilandproduktion wird meines Erachtens zu wenig honoriert. Es kommt im Schnitt alle fünf Jahre mal vor, dass ein wesentlicher Teil des Winterertrags erfriert, was einem beachtlichen finanziellen Verlust entspricht. Der LEH ist dabei im Luxus, dass sie immer aus dem Überfluss schöpfen. Das kann sich nun aufgrund der geänderten Kostenstruktur künftig ändern."

Bilder: Hof Helse GmbH 

Weitere Informationen:
Eric Müller
Hof Helse GmbH 
Alte Landstraße 1
25709 Helse, Deutschland
Telefon: +49 4851 93893
[email protected]