"Nur auf die Kosten zu achten, bringt nichts", fasst René Wellner von Roel Wellner Fruit - einem niederländischen Unternehmen, das Produkte wie Maribelle-Äpfel anbaut und diese sowie die Äpfel anderer Erzeuger vermarktet - seine Sicht auf den aktuellen Apfelmarkt zusammen. "Wir müssen einen Mittelweg finden, um diesen Winter zu überstehen, und hoffentlich werden sich bestimmte Bereiche wieder stabilisieren. Denn bei den derzeitigen Energiepreisen ist der Anbau nicht mehr tragbar", beginnt er.
René und sein Bruder Jeroen leiten das Unternehmen. Sie nennen die steigenden Preise für Energie, Arbeit und Pflanzenschutzmittel als die größten aktuellen Herausforderungen im Apfelanbau. René sagt, dass vieles davon abhängt, welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen. "Ein Betrieb, der ab Hof verkauft oder keine Kisten besitzt, hat weniger Möglichkeiten. Er könnte sich dafür entscheiden, kleinere Früchte an den Bäumen hängen zu lassen. Wir machen alles selbst, von Anfang bis Ende, und haben dadurch mehr Möglichkeiten. Dennoch steht uns ein schwieriger Winter bevor. Die Preise müssen wirklich gut sein, um die Kosten zu decken. Dennoch bleibt er realistisch: "Man wird nicht in der Lage sein, all seine Kosten wieder hereinzuholen, das ist unmöglich."
Breiter Absatz
Deshalb betont der Obstbauer, wie wichtig breite Absatzmöglichkeiten für alle Qualitätsstufen sind. "Maribelle-Äpfel lassen sich sowohl in der Vermarktung als auch in der Verarbeitung gut verkaufen. Sie sind sowohl in der Saft- als auch in der Verarbeitungsindustrie gefragt. Aber auch im mittleren und oberen Segment sind sie gut", sagt René. Seiner Meinung nach ist die Vermarktung der unteren Qualitätsklassen einer Ernte genauso wichtig wie die der Früchte der Klasse I. "Die Vermarktung der unteren Ertragsklassen ist mindestens genauso wichtig wie die Vermarktung der oberen. Diese Äpfel müssen auf der ganzen Linie einen Wert haben." Roel Wellner Fruit verkauft seine Maribelle-Äpfel daher über verschiedene Kanäle, erklärt René: von Marktverkäufern über Gemüsehändler und Großhändler bis hin zum Einzelhandel.
Für ihn ist es außerdem wichtig, dass es klare Kommunikations- und Vertriebswege gibt. "Wenn wir alle nur den Verkauf betreiben, führt das zu nichts. Wenn man das Produkt über eine einzige Linie verschickt, sind alle Verbindungen sicher. Man wird bekannt, und das Angebot kommt dorthin, wo es sein muss. Dann bekommt man die besten Preise, was Erzeugern, Abpackern und Händlern gleichermaßen zugute kommt", sagt Wellner.
"Das kommt auch den Kunden zugute, welche dann nicht mit anderen Käufern konkurrieren müssen, die denselben Apfel vielleicht billiger anbieten. Dann bekommt jeder einen fairen Preis, und die Maribelle wird zum gleichen Preis verkauft wie die, die im harten Wettbewerb steht. Bei Maribelle setzen wir auf Kontinuität, feste Preise und feste Linien. Das bietet Sicherheit und ist effizient, darin sehe ich die Zukunft." Und obwohl er Konzeptvarianten unterstützt, ist René der Meinung, dass zu viele auf den Markt drängen. "Dann konkurriert man vielleicht nicht mit der gleichen Sorte, aber mit dem gleichen Konzept", gibt er zu.
Eigenes Social-Media-Team
Dennoch ist René optimistisch, was die Aussichten der Maribelle angeht. Er stellt fest, dass die Vertriebskanäle zunehmend mit dieser Sorte vertraut werden. Dank eines eigenen Social-Media-Teams werden die Verbraucher nun in die Geschichte der Maribelle mit ihrem Slogan "freundlich, flexibel und verlockend" einbezogen. Die wachsende Nachfrage nach Maribelle - die dem Wunsch der Verbraucher nach einem erfrischenden, haltbaren Apfel entspricht - ermöglicht eine Ausweitung der Anbaufläche. In den Niederlanden sind vor allem die Stammanbauer, die gemeinsam auf rund 90 Hektar Maribelle-Äpfel anbauen, an einer Ausweitung der Anbaufläche interessiert, aber es kommen auch neue Anbauer hinzu. "Die Kunden wollen mehr Maribelle-Äpfel. Die Erzeuger beginnen mit der Neupflanzung, und der Umsatz der Abnehmer steigt, so dass die Nachfrage auf dem richtigen Weg ist."
Stabile Nachfrage
René geht davon aus, dass die Nachfrage stabil bleiben wird, glaubt aber, dass die Marktbedingungen dazu führen werden, dass die Wege zwischen Anbau und Abnehmern immer kürzer werden. "Man wird Verbindungen abbauen müssen, um Kosten zu sparen. Wir sind darauf vorbereitet: Wir bauen an, sortieren, verpacken und vermarkten. Wir haben Geld ausgegeben, um unabhängig zu werden". In Bezug auf die Nachfrage erwartet René, dass Äpfel in Zeiten der Inflation und des Drucks auf die Verbraucherausgaben besonders gut abschneiden können. "Äpfel gehören zu den Produkten, die am wenigsten von der Inflation betroffen sind. Sie sind stabil und regional. Außerdem sind sie supergesund und bieten unzählige Verarbeitungsmöglichkeiten. Äpfel werden zweifelsohne weiterhin gefragt sein", so sein Fazit.
Weitere Informationen:
René Wellner
Roel Wellner Fruit
Esterweg 12 A
4185 NN Est
+31 (0) 6 55175169
[email protected]
www.maribelle-appel.nl