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Marcel van Lith, The Greenery:

"Abverkauf roter Johannisbeeren verlagert sich tendenziell von der Gastronomie in den LEH"

Die Nachfrage nach roten Johannisbeeren sei in diesem Jahr hoch und stabil, so Marcel van Lith, Produktspezialist beim niederländischen Handelsunternehmen The Greenery. "Bereits seit Anfang der Ernte beobachten wir einen hohen Bedarf, wobei sich die Nachfrage zum Saisonauftakt vor allem auf den Inlandsmarkt konzentriert. Im September und Oktober nimmt der Anteil des Inlandsmarktes ab, während der Export stetig zunimmt."

"Generell ist die Ernte der Johannisbeeren recht gut angelaufen. Wir haben keine üppige, sondern eine gute, zufriedenstellende Ernte. Rein qualitativ betrachtet, dürfen wir uns keineswegs beschweren, da wir hauptsächlich volle Sträuße mit schönen, grünen Stielen pflücken. Die gute Qualität ist wiederum auf die Dürre während der Vegetation zurückzuführen. In anderen Jahren kam es mehrmals zu Qualitätsmängeln und Sonnenbrand, von derartigen Einbußen sind wie in diesem Jahr verschont geblieben", so Van Lith.

Gleichbleibender Absatz
"Aktuell wird das Sommersortiment zunehmend durch Winterobst ersetzt, weshalb die Nachfrage leicht rückläufig ist. Der Abverkauf ist aber keineswegs ins Stocken geraten, im Gegensatz zu anderen Jahren. Der Absatz bleibt konstant, dennoch leicht unter dem Niveau der vergangenen zwei Monate", so der Beerenobst-Kaufmann. "Außerdem scheint es in dieser Zeit noch besonders ruhig zu sein, da auch die Verfügbarkeit von Personal höher ist als in der Erntezeit. Dementsprechend kann der gesamte Bedarf derzeit problemlos gedeckt werden."

Exporte werden momentan rege getätigt. Van Lith: "Länder wie Deutschland und Norditalien haben eigene Lagerbestände. In Frankreich und Spanien spielt der Johannisbeeranbau hingegen eine untergeordnete Rolle, weshalb dort rege auf unsere Ware zurückgegriffen wird." Die niederländische Anbaufläche für rote Johannisbeeren hat sich laut Van Lith in den letzten Jahren stabilisiert. "In den letzten Jahren hat keine weitere Flächenerweiterung stattgefunden, da einige kleinere Erzeuger ihre Produktion eingestellt haben und die größeren Player währenddessen weiter gewachsen sind. Rovada ist nach wie vor die Hauptsorte, außerdem gibt es eine leichte Zunahme bei den Haronia-Beeren."

Entwicklung hin zum Ganzjahresartikel
Des Weiteren werden Johannisbeeren immer mehr ganzjährig im LEH gelistet. "Bis vor wenigen Jahren war die Johannisbeere ein Gastro-Artikel schlechthin. Die Gastronomie ist zwar nach wie vor ein wichtiger Absatzmarkt, insbesondere im Winter gewinnt der LEH jedoch rasch an Bedeutung. Diese Aufspaltung des Marktes ist auch wünschenswert, damit die Branche nicht von einem Absatzkanal abhängig ist. Für den LEH ist Topseal nach wie vor die gängigste Verpackung. Im Sommer sieht man überwiegend 250-, 300- oder sogar 500-Gramm-Gebinde, jetzt im Winter liegt der Schwerpunkt eher auf 125- und 150-Gramm-Gebinden", erläutert Van Lith.

"Wir stellen übrigens fest, dass auch die Verkäufe im Bereich Gastronomie weiterhin stabil sind. Durch die Schockstarre im ersten Corona-Lockdown geriet der Absatz von roten Johannisbeeren erheblich unter Druck, mittlerweile hat sich der Absatz wieder einigermaßen normalisiert. Auch The Greenery sieht sich aber mit der aktuellen Inflationssteigerung und Kaufzurückhaltung konfrontiert. "Rote Johannisbeeren sind ein Luxusprodukt, weshalb stabile, hohe Abverkäufe keine Selbstverständlichkeit sind. Deshalb versuchen wir, die Risiken zu streuen und mehrere Abnehmer zu bedienen", heißt es abschließend.

Weitere Informationen:
Marcel van Lith
The Greenery 
Tel: +31 (0)180 656 974 
[email protected]      
www.thegreenery.com