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Tomatenpreis erholt sich nach Einbruch im August, aber nicht überall einheitlich

Zum ersten Mal seit über einem Jahr verzeichnete der europäische Tomatenmarkt im August keine Preisrekorde mehr. Der Tomatenmarkt erholte sich jedoch im September. Auf breiter Front werden die Preisrekorde der letzten fünf Jahre erreicht. Zum Leidwesen der Erzeuger und Verkäufer regnet es aber auch Inflationsrekorde und die Kosten sind viel höher als in den vergangenen fünf Jahren.

Wenn wir das für einen Moment ignorieren, sieht man, dass ein Kilo Tomaten im September in ganz Europa durchschnittlich 1,43 Euro gekostet hat. Damit ist der Preis wieder auf den Fünf-Jahres-Rekord vom letzten Jahr angestiegen. Ein Rückgang des Volumens aufgrund von Virenproblemen war einer der Gründe dafür.

Nun sagt der europäische Durchschnitt auf dem Tomaten-Dashboard der Europäischen Kommission sicherlich nicht alles aus. Die Situation ist von Land zu Land unterschiedlich. Frankreich verzeichnet, wie so oft, die höchsten Kilopreise, Spanien und die Niederlande liegen (weit) darunter. In den Niederlanden kostete ein Kilo Tomaten im September durchschnittlich 0,99 Eurocent, so die Statistiker. 


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Neben dem niedrigsten Kilopreis auf dem Dashboard stechen die Niederlande noch mit etwas anderem hervor: Der traditionelle Preisanstieg nach dem Sommer war in diesem Jahr weniger stark. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre stieg der Preis im September im Vergleich zum August um 52 Prozent. In diesem Jahr ist der Preis 'nur' um 40 Prozent gestiegen.


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Auch in Flandern, das nicht im Tomaten-Dashboard enthalten ist, ist seit Anfang September ein Anstieg der Tomatenpreise zu beobachten. Im Laufe des Monats September ist der Preis jedoch nicht wirklich gestiegen. Sowohl für lose Tomaten als auch für Strauchtomaten lag der Mittelpreis bei etwa 1,50 Euro. Bei losen Tomaten ist der Preis Anfang Oktober gesunken. Mit der bevorstehenden Importsaison werden wieder viele Tomaten aus südlichen Gewächshäusern in diese Richtung unterwegs sein. Traditionell viele lose Tomaten, während Strauchtomaten eher die Spezialität der hiesigen Erzeuger sind. Da die Energiekrise jedoch in vollem Gange ist, dürften die Mengen hier deutlich geringer ausfallen. Das könnte die Strauchtomaten sicherlich noch exklusiver und teurer machen. 


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Wie in den Niederlanden blieb auch in Italien der prozentuale Anstieg der Tomatenpreise um 12 Prozent hinter dem August zurück.


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In Spanien ist der Anstieg mit 45 Prozent viel höher als normal. In ganz Europa stiegen die Tomatenpreise im Vergleich zu den letzten fünf Jahren um weitere 14 Prozent. 


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Statistisch gesehen sind hohe Tomatenpreise zwar schön, aber zusätzlich zu den hohen Kosten und den Inflationsrekorden ist in diesem Jahr auch von einer geringeren Produktion die Rede. Die Tomatenproduktion in der Europäischen Union wird dieses Jahr voraussichtlich um 9 Prozent sinken, so wurde es diesen Sommer berechnet. In den letzten fünf Jahren stieg die Produktion noch mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 3 Prozent.

Als Gründe für den Rückgang werden weniger Anpflanzungen aufgrund der hohen Energiepreise und die langjährige Umstellung der Erzeuger auf feinere Tomatensorten (Kirschtomaten) genannt.


 

Während die Produktion in Europa rückläufig ist und vor allem beheizte und belichtete Winterkulturen unter Druck stehen, sehen die Erzeuger u.a. in Spanien, Marokko und auch in der Türkei Chancen. Aus Spanien hört man, dass zum ersten Mal seit Jahren die Anbaufläche für Tomaten wieder gewachsen ist, aus Marokko gab es in den letzten Jahren jedes Jahr mehr Ware und auch in Deutschland sind unter anderem zunehmend türkische Tomaten zu finden, unter anderem auf Großmärkten. 


Tomatenimport aus Marokko nimmt zu. Zum Vergrößern hier klicken