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GfK-Marktforscherin Ulrike Singer über Marktentwicklungen bei Obst und Gemüse:

'Preissteigerungen und Kaufzurückhaltung werden zu vermehrten Aktionen am POS führen'

Die aktuellen Widrigkeiten - etwa Inflation, Ukraine-Krise und gestörte Lieferketten - haben zur Verunsicherung und Kaufzurückhaltung bei den Verbrauchern geführt. Das spiegelt sich in den Umsätzen und Marktzahlen von Obst und Gemüse wider. Bis Juli ist durch die Mengenverluste ein Umsatzminus von 7,5 Prozent aufgelaufen, was bislang nicht durch die leicht angehobenen Preise (+1,1 Prozent) ausgeglichen wird. Das geht aus den Marktzahlen im Abschlussvortrag des diesjährigen Deutschen Obst und Gemüse Kongresses von GfK-Marktforscherin Ulrike Singer hervor.

Nachdem sich das langjährige GfK-Gesicht Helmut Hübsch kürzlich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete, präsentierte seine Nachfolgerin Ulrike Singer in diesem Jahr die traditionellen Marktzahlen im Bereich Obst und Gemüse. Die prägnante und andauernde Inflationssteigerung führt zu einem Rückgang des Reallohns. Kurz gefasst: Die Verbraucher haben weniger Geld in der Tasche. Das führe zu einem entsprechenden Abwärtstrend des Konsumklimas. Währenddessen bleiben die Preiserwartungen auf einem sehr hohen Niveau. Insgesamt führen diese Entwicklungen zu einer Neustrukturierung des Marktumfeldes, indem sich die Discounter zusehends Marktanteile zurückholen, schilderte Singer.

Ulrike Singer von der GfK referierte über die zunehmende Verunsicherung beim Verbraucher, die vor allem durch den Ukraine-Krieg, die Pandemie, steigende Energiepreise und Inflation sowie die damit einhergehende Sorge um die Reduzierung der Sparquote verursacht wird.

Vermehrte Promotions bei O&G erwartet
Die höheren Preise schlagen dabei jeden Monat stärker durch. Im Juli lag die durchschnittliche Erhöhung in der Kategorie frische Lebensmittel bei ca. zehn Prozent. Die Preiserhöhungen bei Obst und Gemüse bleiben hingegen deutlich zurück und liegen aktuell bei 1,1 Prozent. Was in dieser Hinsicht auffällt, ist, dass die Preisentwicklung im ersten Halbjahr vor allem durch einen Anstieg bei Kartoffeln getrieben wurde. 

Schlüsselfrage in der zweiten Jahreshälfte sei, inwieweit die Preise die Umsatzentwicklung im LEH beeinflussen, so Singer. Auch bei Obst und Gemüse werden die Promotions am POS stärker werden, um Frequenz in den Handel zu bringen. Insbesondere im Bereich Obst sei die Promotionsaktivität im Vergleich zum Vorjahr bereits stark gestiegen. 

Produktauswahl am wichtigsten für die Verbraucher
Darüber hinaus präsentierte Singer ebenfalls die aktuellsten Verbraucherbewertungen für Obst und Gemüse. Die Ergebnisse zeigen eindeutig, dass das Image der Frischeabteilung nicht nur durch den Preis, sondern durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt wird. Die Auswahl bei Obst und Gemüse wird von den Verbrauchern über alle Einkaufsstätten als am wichtigsten bewertet, dicht gefolgt von der Gestaltung. Qualität, faire Preise und regionale Produkte rangieren auf Platz 3, 4 und 5. Weitere Faktoren, die eine Rolle spielen, sind etwa die Auswahl an Bio-Produkten und Nachhaltigkeit in der Produktverpackung.

Rückgängiger 'In-House'-Konsum
Schließlich wies Singer auf den Aufwärtstrend im Außer-Haus-Konsum nach zwei harten Pandemiejahren hin. Das schlage sich allerdings spürbar auf den 'In-Home'-Konsum und damit einhergehend den Umsatz im LEH nieder. Demzufolge haben bis auf Convenience alle Teilmärkte im Bereich Gemüse Umsatzverluste hinnehmen müssen. Gleiches gilt für das Obstregal, in dem Beeren und verzehrfertige Artikel die einzigen positiven Ausnahmen sind.

Weitere Informationen:
Ulrike Singer
GfK SE
Sophie-Germain-Strasse 3-5
90443 Nürnberg
+49 911 395 0
gfk@gfk.com 
www.gfk.com