In Girona, einem der wichtigsten Anbaugebiete Spaniens, hat die Apfelernte bereits begonnen, 20 Prozent sind bereits eingebracht. Die Sorte Royal Gala wird derzeit aufgrund der hohen Temperaturen früher als üblich geerntet. Insgesamt rechnet Spanien mit einem Produktionsrückgang von 16 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der letzten drei Jahre, was auf die Auswirkungen der Fröste im April zurückzuführen ist.
"Obwohl es ein sehr heißes Jahr war, hatten wir glücklicherweise nicht mit Widrigkeiten wie Frösten oder Hagelstürmen zu kämpfen, die in der Gegend von Lleida aufgetreten sind und die Erträge reduziert haben", sagt Llorenç Frigola, Vizepräsident von Poma de Girona. "Aufgrund der Hitze hat die Ernte früher begonnen, was allerdings auch zu höheren Zuckergehalten geführt hat."
"Im Moment deuten die Prognosen auf eine ähnliche Produktion wie im letzten Jahr in Girona hin, was bei der Sorte Gala bereits zu beobachten ist. Wir müssen jedoch abwarten, wie sich die nächsten Sorten entwickeln und ob sich ein leichter Rückgang aufgrund der Auswirkungen der Hitzewellen bestätigen wird", sagt er.
Das trockene Wetter und die hohen Temperaturen führen bei Gala-Äpfeln in ganz Europa zu kleineren Kalibern und einer geringeren Schalenfärbung. "Die Hitzewellen haben sich in ganz Europa erheblich auf die Größe der Äpfel ausgewirkt und es den europäischen Gala-Äpfeln erschwert, Farbe zu bekommen, sodass der Absatz erheblich beeinträchtigt ist", sagt Frigola. "Glücklicherweise hatten wir in Girona keine Probleme mit der Bewässerung, und wir rechnen auch nicht damit, dass wir sie bis zum Ende der Kampagne haben werden. Wir liefern ein Qualitätsprodukt auf den Markt."
Llorenç Frigola zufolge hat Polen aufgrund der Hitzeeinwirkung ein großes Problem mit der Qualität seiner Äpfel, von dem etwa 70 Prozent der Früchte betroffen sind. Frankreich berichtet, dass zwischen 20 und 30 Prozent seiner Produktion Probleme mit der Färbung und Größe haben. "Wir könnten von 10-15 Prozent weniger kommerzieller Produktion sprechen, obwohl die Prognosen für die gesamte Apfelproduktion auf ein ähnliches Volumen wie im letzten Jahr hindeuten."
Während die Apfelpreise in einem kommerziell recht schwierigen Jahr ruinös waren, betont der Vizepräsident von Poma de Girona, dass die Preise für die neue Ernte angesichts der exorbitant gestiegenen Produktionskosten etwa 15 Cent höher liegen. "Im Januar könnten die Preise sogar noch um 20 Cent pro Kilo steigen", sagt er.
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