Die mexikanische Obst- und Gemüseindustrie leidet erneut unter der Gewalt der Kartelle: Pfirsiche im Wert von mehreren Millionen Dollar scheinen verloren zu sein, weil die Landwirte ihre Felder verlassen haben. In der Gemeinde Jerez im zentralen Bundesstaat Zacatecas, einer der wichtigsten Pfirsichproduktionsregionen Mexikos, wo jährlich bis zu 8.000 Tonnen geerntet werden, haben die Landwirte schätzungsweise 3 Millionen Bäume auf 6.000 Hektar aufgegeben. Der Schaden könnte sich auf etwa 45 Millionen Dollar belaufen.
Die Gewalt der Kartelle in Zacatecas hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Im März reiste eine Gruppe vertriebener Einwohner von Jerez nach Mexiko-Stadt, um gegen die mangelnden Maßnahmen der Regierung zum Schutz ihrer Gemeinden zu protestieren. Nach Angaben eines regionalen Radiosenders sind etwa 2.000 Menschen aus 17 Gemeinden geflohen.
Miguel Ángel Torres Rosales, der Kongressabgeordnete für Zacatecas, sagte, dass die Bewohner, die Schutz forderten, lediglich eine Eskorte der Nationalgarde erhalten hätten, um ihre Sachen zu packen und ihre Häuser zu verlassen.
Quelle: insightcrime.org