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Ton Smolders von Aspavanza zu Trends und Entwicklungen im Spargelsektor:

"Kombination von Abhof-Verkauf und Großmarktbelieferung tendenziell komplizierter"

Innovation und Professionalisierung prägen den heutigen Spargelsektor. "Rentabilität, höhere Netto-Erträge pro Hektar, aber eben auch Düngung und Folienmanagement sind wiederkehrende Themen", so Ton Smolders (r), der unter dem Firmennamen Aspavanza seit gut einem Jahr Erzeuger im In- und Ausland berät und unterstützt. 

Wir sprachen mit Smolders nach der diesjährigen expoSE in Karlsruhe. Die internationale Fachmesse konnte nach der Absage im Vorjahr nun unter strengen 2G-Regeln und Corona-Beschränkungen stattfinden. Es wurden unter anderem etliche neue Varietäten präsentiert. "Ob sich eine Varietät auch tatsächlich durchsetzt, wird sich erst in einigen Jahren herauskristallisieren. Die Cygnus ist beispielsweise eine relativ junge Sorte, die sich bereits einen wachsenden Marktanteil erarbeitet hat. Auch die Neuzulassung Rakete ist vielversprechend, weil es eben eine Frühsorte mit hohem Ertrag ist", schildert Smolders.

Auch die rasche Entwicklung des Grünspargels war ein wiederkehrendes Gesprächsthema auf der Fachmesse in Karlsruhe. "Trotz der stetigen Flächenerweiterung bleibt der regionale Anbau aufgrund der Witterung recht kompliziert. Durch das relativ niedrige Stangengewicht braucht man im Vergleich zum Bleichspargel mehr Ertrag, um den gleichen Erlös zu erzielen und kostendeckend zu arbeiten. Gleichzeitig ist der Grünspargel für die Direktvermarktung sehr geeignet, weil er im Vergleich zur Importware im LEH ein sehr frisches und regionales Produkt ist."

Automatisierung und Absatz
Die zunehmende Automatisierung der Spargelernte sei gemäß Smolders ebenfalls ein heikles Thema für die Erzeuger. "Der deutsche Mindestlohn steigt demnächst auf 12 Euro/Stunde, weshalb Erntemaschinen eine immer interessantere Alternative werden. Meines Erachtens sind die Kapazität und die Betriebssicherheit dabei ausschlaggebend. Einerseits soll die Maschine eine gewisse Kapazität an den Tag legen, die der Gesamteistung der Erntehelfer entspricht. Andererseits soll die Maschine in der Praxis auch eine kontinuierlich gleichbleibende Taktzahl gewährleisten. Falls nicht, hätte man kein Personal um die Maschine zu ersetzen, weshalb die zu erntende Ware draußen auf dem Feld stehen bleiben würde", so Smolders.

Obwohl sich Smolders primär dem Spargelanbau widmet, steht er Erzeugern ebenfalls bei der Suche nach einer zukunftsorientierten Vermarktungsstrategie zur Seite. "Vor allem in Deutschland stehen immer mehr Erzeuger vor der Wahl zwischen der Direktvermarktung und dem Großhandel bzw. LEH. Es handelt sich dabei um eine existentielle und individuelle Entscheidung, mit Berücksichtigung der Tatsache, dass beide Absatzkanäle entsprechend den heutigen Rahmenbedingungen tendenziell schwieriger kombiniert werden können. Dies steht im Gegensatz zu Belgien und Holland, wo der Anteil der Direktvermarktung eher gering ist und meist komplementär."

Jeder Erzeuger soll das Produkt produzieren, dass der Abnehmer verlangt. "Dabei sind ein passendes Sortenspektrum sowie Anbautechnik ausschlaggebend. Eine Kombination aus optimierter Anbautechnik und einer ausgeklügelten Vermarktungsstrategie - etwa Agronomy und Strategy - ist meist der Schlüssel zum Unternehmenserfolg", weiß Smolders. 

Corona und Wachstumspotenzial
Auch Corona wird die Spargelbranche laut Smolders noch eine Weile begleiten. Aufgrund von 2G wird es auch in der bevorstehenden Saison schwierig werden, genügend Erntehelfer hierher zu bekommen. "Meine Empfehlung wäre: Kümmert euch so früh wie möglich um die Saisonkräfte. Wer sich erst im Februar an den Arbeitsvermittler wendet, wäre so oder so zu spät", prognostiziert der Berater.

Trotz der heutigen Herausforderungen sieht Smolders der Zukunft des Sektors zuversichtlich entgegen, sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas. "Der Spargelanbau sowie die Vermarktung wird international immer mehr professionalisiert. Jetzt wäre meine Devise: Gemeinsam handeln, Know-how teilen und nicht zuletzt immer weiter diskutieren."

Weitere Informationen:
Aspavanza BV
Ton Smolders
Dekeshorst 5
5988 NX Helden
+31 6 11 06 5315
tsmolders@aspavanza.com 
https://www.aspavanza.com/