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Milovan Milosevic, Kika Holland:

Bananen werden teurer

Die Produktions- und Transportkosten von Bananen sind stark gestiegen und es sieht auch so aus, als würde dieser Trend weiter anhalten. Warum ist beides teurer geworden und was bedeutet das für die Verbraucher? 

Produzenten und Exporteure in Ecuador, Kolumbien, Guatemala, Honduras, der Dominikanischen Republik und Costa Rica machen zusammen etwa 60% der weltweiten Bananenproduktion aus. Sie sind sehr besorgt. Die Produktionskosten sind extrem in die Höhe geschossen und die Bananenpreise zeitgleich so weit gesunken wie seit zehn Jahren nicht mehr. 

Laut Reefertrends ist der 18,5 Kilo Preis insgesamt 10 Euro niedriger. Das hat negative Folgen für den Bananensektor. Die Branche hatte in den vergangenen Jahren mit vielen unvorhergesehenen Problemen zu kämpfen. Ein Beispiel ist die Pandemie, in der zusätzliche Kosten auf die Produzenten zukamen, weil sie die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden schützen und das Produkt sicherer machen mussten.

"Es kann aber nicht sein, dass die Produktions/Exportländer allein all diese externen Kosten tragen müssen" heißt es in einem Statement. "Wir haben uns immer gut um unsere Plantagen gekümmert und dafür einiges in Kauf genommen. Wir haben Verantwortung übernommen und dafür gesorgt, dass die Bananen weltweit verschifft werden können. Allerdings ist es für das Überleben und die Zukunft des Bananensektor sehr wichtig, dass die gesamte Lieferkette einen Teil dazu beiträgt."

Mangel an Rohmaterialien spielt eine wichtige Rolle
"Es sind legitime Sorgen" sagt Milovan Milosevic von Kika Holland. Das niederländische Unternehmen handelt mit frischem Obst und Gemüse. Die Ware geht vor allem nach Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Serbien und Mazedonien. "Bananen sind mit 65% unser Hauptprodukt. Wir importieren sie vor allem aus Ecuador und Costa Rica und zwar direkt über die Häfen in Rotterdam und Bar in Montenegro.

Der Exporteur hat beobachtet, dass die Produktions- und Logistikkosten in letzter Zeit stark gestiegen sind. Der Preisanstieg beginnt schon in den Produktionsländern, sagt Milovan. "Dinge wie Pestizide und Dünger sind teurer geworden. Das gleiche gilt für Verpackungsmaterialien. Allein die Preise für Pappe und Plastik sind um mehr als 40% gestiegen. Das liegt daran, dass die Kosten für globale Rohmaterialien immer weiter in die Höhe schießen."

"Auch die Logistikkosten sind immer weiter gestiegen. Es kostet inzwischen mehr als 60% mehr, etwas auf dem Seeweg zu transportieren. Am teuersten wird es, wenn man während des ersten Quartals, während der Hochsaison, etwas verschiffen will. In diesem Jahr war der Seetransport aber noch einmal teurer als ohnehin schon im ersten Quartal. Die Reedereien nutzen die Situation aus und berechnen monatliche Preise, statt wie sonst pro Quartal abzurechnen."

Das gilt nicht nur für die Seefracht, sondern auch pro Containerstrecke. Milovan sagt, dass auch die konventionellen Frachtpreise gestiegen sind. Da viele auf große Containerschiffe umgestiegen sind, haben die kleinen Boote keine Chance mehr. "Dazu kommt dann noch die Containerknappheit, wodurch die Frachtkosten am Ende genauso hoch oder sogar höher als beim Containertransport sind."

Was ist die Ursache für die höheren Logistikkosten? "Der Grund dafür sind verschiedene Faktoren", erklärt Milosevic. "Alles hat mit den Verspätungen in den chinesischen Häfen Anfang des Jahres begonnen. Dann kamen die Verspätungen in den Häfen an der Westküste. Dazu kommen noch die gestiegenen Spritpreise und eine niedrige Nachfrage durch die Pandemie. Studien zeigen, dass diese Situation noch bis Ende nächsten Jahres anhalten wird."

Preise werden unweigerlich auch im Supermarkt steigen
Wird die Marktsituation Folgen für die Endverbraucher haben? Milovan kann das nicht sicher sagen. Er denkt allerdings, dass die Preise im Winter steigen werden. "Die gestiegenen Produktions- und Transportkosten werden unweigerlich Folgen haben. Allerdings bedeuten steigende Kosten nicht immer zwangsläufig, dass auch die Bananenpreise deutlich über den Durchschnitt steigen werden."

"Natürlich ist es gut möglich, dass die Preise steigen werden. In einigen Monaten laufen die Verträge mit den Supermärkten aus. Die Importeure stehen im Moment unter Druck, die gestiegenen Kosten auszugleichen. Das ist eine große Herausforderung. Es ist unmöglich vorherzusagen, was nächsten Sommer sein wird. Ich denke allerdings, dass die Bananenpreise diesen Winter im Schnitt ansteigen werden", sagt Milovan abschließend.

Milovan Milosevic
Kika Holland
Tel/Fax. +31(0)485313810
Mobile +31(0)650435140
info@kikaholland.com 
www.kikaholland.nl