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Marc Evrard, Belgische Fruitveiling (BFV):

"Der Markt dürfte stabil sein, mit Birnen guter Qualität und guter Nachfrage auf allen Absatzmärkten"

"Bei den Birnen haben alle Sorten eine ausgezeichnete Qualität", so Marc Evrard, der kaufmännische Direktor der Belgischen Fruitveiling (BFV). Die Hälfte der belgischen Obstbauern, darunter auch Spitzenobstbauern, sind dieser Genossenschaft angeschlossen. Damit ist sie die größte Organisation von Obsterzeugern in diesem Land. "Der Markt dürfte stabil sein, mit Birnen von guter Qualität und guter Nachfrage auf allen Absatzmärkten."


Marc Evrard

Aufgrund des reichlichen Regens haben die Birnen eine andere Größe als im letzten Jahr. Es sind vermehrt größere Birnen verfügbar. "In der letzten Saison hatten wir einen Überschuss an kleineren Kalibern. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Das bedeutet, dass der Boden auf dem Markt fester ist und die Preise höher sind. Marc muss zugeben, dass die Birnenernte kleiner ist, aber Ende September hielt er es noch für zu früh, um Schlussfolgerungen zu ziehen, auch wenn in diesem Jahr weniger Birnen geerntet werden dürften.

Marc erinnert daran, dass die niederländischen und belgischen Birnenernten im letzten Jahr ein Rekordniveau erreicht haben. "Es wäre nicht einmal ein besonders großes Problem, wenn wir 15 bis 20% weniger ernten würden. Nicht, wenn man den letztjährigen Überschuss an schwer verkäuflichen Birnen (insbesondere die Größen 45-50 und 50-55) berücksichtigt. Das kann man von der Gesamterzeugung des letzten Jahres subtrahieren. Dann gibt es relativ wenig Unterschied bei den vermarktbaren Birnen im Vergleich zum letzten Jahr."

Er sagt, dass die Preise für mittelgroße Birnen deutlich besser starten als vor einem Jahr. Es sieht so aus, als würden die Birnen hauptsächlich ihren Weg innerhalb Europas finden. Der kaufmännische Direktor will jedoch die Märkte in anderen Ländern nicht aus den Augen verlieren. "Wir haben strategische Investitionen in die Erschließung neuer Märkte in Übersee getätigt. In dieser Saison ist es weniger notwendig, weiter nach Übersee zu gehen. Aber wir werden unsere Partner in Übersee weiterhin unterstützen, um Kontinuität für alle Beteiligten zu gewährleisten", so Evrard weiter.

Balance
"Die Apfelsaison ist gut angelaufen, die Qualität war hervorragend. Alle Sommersorten haben gut abgeschnitten." In diesem Jahr ist die Ernte in Europa viel größer als in der letzten Saison, so dass sich der Markt noch etwas ausbalancieren muss. "Nordeuropa ist ausgeglichener als Osteuropa", sagt Marc. Äpfel werden zunehmend außerhalb der Europäischen Union angebaut, und die Konkurrenz aus Osteuropa wird härter. "Wir müssen sehen, wie wir die Dinge ausbalancieren können, wenn die volle Produktion auf den Markt kommt."

Dennoch sieht er weiterhin Chancen für den Apfelanbau in Nordeuropa. Allein schon deshalb, weil sowohl in Belgien als auch in den Niederlanden der Apfelanbau stark auf den Inlandsabsatz ausgerichtet ist. Auch die zunehmende Anbaufläche von Clubsorten spielt eine Rolle. So hat die BFV neben den Clubsorten Belgica und Joly Red auch in Morgana investiert. Marc sieht für diesen Apfel ein großes Potenzial auf dem heimischen Markt.

Er weist darauf hin, dass der Erfolg der Clubsorten den Markt unabhängiger von der Belieferung mit Äpfeln aus Osteuropa oder Übersee macht. "Er sorgt dafür, dass wir neben den bekannten Apfelsorten auch andere, regional angebaute Sorten anbieten können. Das ermöglicht den Verbrauchern eine Diversifizierung innerhalb des regionalen Angebots. Mit den von uns ausgewählten Sorten können wir sowohl für die Erzeuger als auch für die Käufer eine gute Ergänzung bieten", sagt Marc.

Professionalisierung
Es gibt weiterhin Herausforderungen, aber Marc sieht auch Chancen für den Spitzenobstsektor. Seiner Meinung nach ist die weitere Professionalisierung von Anbau und Vermarktung ein wichtiger Faktor. Das kann zum Beispiel durch den Ersatz alter Bäume durch neue Sorten geschehen. Diversifizierung kann ein Beitrag für die Zukunft sein. Dazu kann man die Chancen nutzen, die Baumobst - Äpfel und Birnen, aber auch zum Beispiel Kirschen oder Pflaumen - generell bietet.

Die Marktentwicklung ist ein weiterer Aspekt. Marc führt Deutschland als Beispiel an. Vor zehn Jahren waren Conference-Birnen dort noch unbekannt. Dank der gemeinsamen Förderung durch Belgien und die Niederlande ist sie inzwischen die meistgegessene Birne in Deutschland. Mit den Sorten Conference und Doyenné du Comice haben Belgien und die Niederlande einen strukturellen Vorteil gegenüber anderen Birnenanbauländern.

"Unsere Erzeuger können diese Sorten sehr effizient anbauen, mit einer viel höheren Produktivität als in anderen Ländern. Wir haben auch mit klimatischen Herausforderungen zu kämpfen, aber die sind nicht so groß wie beispielsweise in Italien. Vor allem die Konferenzbirne entwickelt sich immer mehr zu einer globalen Sorte", so Marc abschließend.

r weitere Informationen:
Marc Evrard
Belgische Fruitveiling
800 Montenakenweg
3800, St Truiden, Belgium
Tel: +32 (0) 116 93 411
Email: marc.evrard@bfv.be          
Website: www.bfv.be 

Erscheinungsdatum: