Die Europäische Kommission hat über das RASSF-System (Rapid Alert System for Food of the European Union) gemeldet, dass bereits in den ersten beiden Monaten der türkischen Zitronensaison (September und Oktober) 10 Chargen abgelehnt wurden, die auf dem europäischen Markt nicht verkauft werden können.
Die Ablehnung türkischer Zitronen war auf den Nachweis von Rückständen von Chlorpyrifos, Prochloraz und Chlorpyrifos-Methyl zurückzuführen, die den MRL (höchste Rückstandsgrenze) um das 75-fache überschritten. Die Überwachungen erfolgten durch die amtlichen Inspektionsdienste Rumäniens (5), Sloweniens (3), Deutschlands (1) und Estlands (1).
Die hohe Zahl der Ablehnungen seitens RASSF zu Saisonbeginn stellt einen neuen beispiellosen Rekord auf und bestätigt die Mängel des offiziellen türkischen Kontrollsystems, das die Vermarktung und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln überwacht. Diese Daten liefern zweifellos wichtige Informationen für europäische Vertriebsketten und Verbraucher. Sie offenbaren deutlich die Probleme des türkischen Zitronensektors bei der Einhaltung der von der EU geforderten Lebensmittelsicherheitsstandards.
Anzahl der abgelehnten türkischen Zitronenimporte im September und Oktober 2021
Einschätzung von Ailimpo
Ailimpo, der spanische Branchenverband für Zitronen und Grapefruits, äußerte seine Besorgnis und betonte, dass "die zehn Ablehnungen, die bereits von den EU-Behörden bestätigt wurden, die Existenz der ernsthaften Managementprobleme im türkischen Zitronensektor bestätigen, mit denen der türkische Sektor konfrontiert ist und dass er europäischen Kunden keine Garantien für die Lebensmittelsicherheit bieten kann."
"Europäische Kunden tun gut daran, diese Situation bei der Planung ihrer Importpläne für Zitronen aus der Türkei in den kommenden Wochen zu berücksichtigen", fügte Ailimpo hinzu.
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