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Jörn Rolker, Rolker Ökofrucht GmbH:

"Es muss sich noch Einiges im Bio-Bereich für Birnen und Äpfel tun"

Peter und Petra Rolker begannen mit ihrem Bioapfelanbau bereits im Jahre 1990. "Heute ist die Rolker Ökofrucht GmbH einer der größten privaten Obstgroßhändler im Bioapfel-Bereich Deutschlands und des deutschsprachigen Auslands", heißt es dazu auf ihrer Webseite. Zu der Rolker Ökofrucht GmbH gehört eine Erzeugergruppe von 35 Betrieben, für die sie die Aufbereitung und Vermarktung übernehmen. Die Geschäfte übernehmen mittlerweile die Söhne Henning und Jörn. Mit Jörn Rolker sprachen wir über die Birnen- und Apfelsaison aus dem Alten Land.

Vermarktung von 25.000 Tonnen Kernobst 
"Wir bieten hier ausschließlich ökologisches Kern- und Steinobst an. Die Birnenvermarktung findet bundesweit zu gleichen Teilen im Lebensmitteleinzelhandel als auch im Naturkostfachhandel statt. In einer normalen Erntesituation 2021 liegt die Erntemenge bei ca. 25% unter dem Vorjahr. Das entspricht einem Ertrag von 25.000 Tonnen Kernobst, wovon wir bei den Birnen eine Gesamterntemenge 350-400 Tonnen haben; der Hauptanteil besteht allerdings aus Äpfeln", sagt Rolker. "Die Sorten Alexander Lucas und Conference nehmen etwa 2/3, wenn nicht sogar 70% der Erntemenge ein. Alles andere teilt sich in die Sorten Xenia und Novembra. Ansonsten bieten wir auch vom norddeutschen Raum die Sorten "Köstliche von Charneux" als auch Clapps Liebling an."

Rolker zufolge, sei die Nachfrage nach Bio-Birnen recht gut angestiegen, aber es ließen sich noch keine genauen Angaben machen: "Uns fällt auf, dass viele Kunden vom LEH und Discount Bio-Birnen derzeit als Artikel führen, aber nicht dauerhaft. Daher ist es auch schwierig, allgemein etwas über die Wachstumsraten zu sagen. Ob das ein stetiger Absatz sein wird, lässt sich erst nach einigen Jahren sagen."  

Niedrigere Erntemengen von Birnen, höheres Preisniveau
Aktuell steht der Betrieb noch am Anfang der Birnenvermarktung. "Insgesamt sind wir von der Vegetationsentwicklung her gesehen das späteste Gebiet in Deutschland. Was sich aber, glaube ich, schon feststellen lässt, ist, dass sowohl die Menge an Bio- als auch konventionellen Birnen deutlich niedriger sein wird als in den letzten Jahren. Rein von den Erntemengen her, wird das eine sehr hochpreisige Saison. Wir liegen bei unseren Abgabepreisen zwischen 30-50% über dem Vorjahr."

Zunehmender Trend bei Bio-Äpfeln
"Im LEH haben wir sicherlich Wachstumsraten für Bio-Apfel zu verzeichnen. In der Fachpresse ist zuweilen aber von einer zweistelligen Wachstumsrate für den Biomarkt berichtet worden." Diesen Eindruck teilt Rolker allerdings nicht. "Der Anteil der Bioäpfel liegt im Schnitt im LEH und Discount im hohen einstelligen Bereich.  Man darf auch nicht vergessen, dass es sich hierbei um eine einstellige Rate in einem Bereich handelt, der selbst gerade einmal 1% Marktanteil hat." 

Rolker findet, dass sich der Preis für die Produkte auch anhand der steigenden Erntemengen widerspiegeln und mehr Platz in den Einkaufsregalen finden sollte. "Wir möchten unsere Kunden auch dazu ermutigen, ihre Sortimente zu erweitern. Wählt man etwa unterschiedliche Verpackungsformen, kann man damit auch verschiedene Verbrauchergewohnheiten ansprechen. Letztlich spricht man damit aber auch nur eine begrenzte Verbraucherschicht an. Da muss sich auf jeden Fall mehr tun, wenn der Bio-Bereich wachsen soll.”

Politik setzt auf Bio-Anbau
"Die politischen Weichenstellungen sowohl in Deutschland als auch europaweit werden so gesetzt, dass der Bio-Bereich wachsen soll und aufgrund von Förderanreizen in der Produktion auch tatsächlich wächst. Wir als Vermarkter stehen nun vor der Aufgabe, Bio-Produkte so zu vermarkten, dass die Bio-Produzenten davon leben können und es dementsprechend auch wirtschaftlich nachhaltig ist", so Rolker.

Effekt von Corona auf Konsumverhalten
'"Es ist schwierig zu sagen, wie groß wirklich der Effekt von Corona letzten Endes gewesen ist und inwieweit sich das Konsumverhalten verändert hat. Schließlich ist 2020 die öffentliche Verpflegung an Kantinen und Schulen und Kitas weggebrochen. Die Außer-Haus-Verpflegung war auch so gut wie nicht vorhanden. Gerade unsere LEH-Kunden konnten gute Absätze fahren." Seit dem Winter 2020 sei wiederum ein Normaltrend zu beobachten.

"Die Hoffnung und der Eindruck zu dieser Zeit war, dass die Leute sich wieder mehr mit den Lebensmitteln beschäftigen. Gerade beim ersten Lockdown hatten wir auf ein Umdenken gehofft. Da kannte ich auch Viele, die ihr Einkaufsverhalten verändert haben. Das hat sich aber wieder verändert. Der Mensch verfällt dann doch gerne in alte Gewohnheiten zurück."  

Weitere Informationen:
Jörn Rolker
Rolker Ökofrucht GmbH
Osterladekop 5
21635 Jork 
Tel. +49 4162 91389-00
Fax: +49 4162 91389-18
Mail: info@rolker.com 
Web: www.rolker.com