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Heinz Martin, Martin Obst GbR:

"Wir haben einen Ertrag von etwa 80 Tonnen Aroniabeeren"

Die ursprünglich aus Nordamerika stammende Aroniabeere hält auch zunehmend in heimischen Gebieten ihren Einzug. Der ebenfalls als schwarzen Apfelbeere bekannten Frucht widmet sich die Familie Martin aus Eriskirch. Geschäftsführer Heinz Martin sprach mit uns über die Schwierigkeiten, denen er mit der Aronia- und Kiwibeere ausgesetzt ist, sowie über Pläne zur Weiterorientierung in Richtung Steinobst.


Familie Martin

Unsichere Preislage für Aroniabeere
"Wir haben einen Ertrag von etwa 80 Tonnen Aroniabeeren. Die versuchen wir mit einem Brixwert von 20 zu vermarkten, jedoch steht die Auswertung hierzu noch offen", sagt Martin. "Geplant war es, die Beeren für einen Kilopreis von 0,50 Euro zu verkaufen. Dagegen kam allerdings ein Angebot von 0,28 Euro pro Kilo, da unser Kunde für die regionale Ware nicht mehr zahlen wollte als für die günstigere Ware aus Polen. Wir würden die Aronia nun einmal für etwas 0,35 Euro/Kilo verkaufen, ansonsten die Flächen roden und aufgeben."  

Martin zufolge waren die Betriebe in der Region um Ravensburg und dem Bodensee sehr erfolgreich mit ihren Aroniabeeren. "Der Markt ist auch schon relativ voll." 

Weg von der Beere, hin zum Steinobst
Von der Kiwibeere konnte wiederum nur eine kleine Ernte erzielt werden, da sie fast zu 100% von Frost betroffen gewesen. "Die Beeren können wir gut über unseren 24h-Automaten als auch über regionale Hofläden verkaufen." Martin ist sich außerdem sicher, dass  sich sein Betrieb künftig an anderen Obstsorten orientieren wird:  "Beeren werden immer mehr zu einem Nischenmarkt, glaube ich. Wahrscheinlich werden wir uns künftig dem Steinobst, vor allem den Birnen, widmen."

Bei anderen Fruchtsorten sieht die Lage schon anders aus: "Früher haben wir auf 40 Hektar Äpfel angebaut. Letzten Endes mussten wir die Produktion aber komplett zurückfahren, weil es sich einfach nicht mehr rentiert hat."   

Aufklärung über regionale, konventionelle Ware
Daran anschließend äußert Martin den Wunsch, dass Verbraucher besser über regionale Ware aufgeklärt werden sollten. "Es muss ein stärkeres Bewusstsein für die besondere Bedeutung von regionalen Produkten einsetzen, sonst wird es für viele Betriebe in Zukunft schier unmöglich mit der Konkurrenz aus dem Ausland mithalten zu können." Ebenso bewusst setzt der Betriebe auf konventionellen Anbau, der aufgrund von einigen Kampagnen in den letzten Jahren in Verruf geraten ist, so Martin. 

24h-Automat und Saftproduktion
Neben dem Verkauf ihrer Waren an Saftproduzenten betätigt sich die Martin Obst GbR auch selbst an der Herstellung von Säften, die an regionale Getränkehändler vermarktet werden. Seit sechs Jahren betreibt der Obsthof auch einen 24h-Automaten, indem verschiedene Produkte wie auch Brot, Käse, aber auch frische Beeren und Säfte angeboten werden. 

Außerdem ist der Betrieb Mitglied des Vereins "Gutes vom See". Dabei handelt es sich "um einen Zusammenschluss engagierter Unternehmer, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kulturlandschaft am Bodensee in ihrer landschaftlich vielfältigen Schönheit und Urtümlichkeit zu erhalten", wie es auf der Webseite des Betriebs heißt.

Weitere Informationen:
Heinz Martin
Martin Obst GbR
Wolfzennen 5
88097 Eriskirch
Tel: +49 1713048312
Fax: +49 7541981888
E-Mail: [email protected]