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Genossenschaftliche Vermarktungsstruktur in Bayern:

Gemeinschaftliche Vermarktung ermöglicht Verhandlung mit dem LEH auf Augenhöhe

Regional, frisch und aromatisch wünscht sich der Verbraucher sein Gemüse und Obst. Faire Preise sind für die landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern ein wichtiges Argument. Sie sehen in einer gemeinschaftlichen Vermarktung ein großes Plus für Verhandlungen mit dem Lebensmittelhandel auf Augenhöhe. In Bayern ist die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) für die Anerkennung und Beratung dieser sogenannten Erzeugerorganisationen im Sektor Obst und Gemüse zuständig.

Damit auch kleinere Familienbetriebe wie die Familie Böhm aus Albertshofen mit ihren fränkischen Tomaten auf dem Markt gesehen werden und eine Chance haben, gibt es die Möglichkeit, sich zu anerkannten Erzeugerorganisationen zusammenzuschließen. Unter dem Dach der Gartenbauzentrale Main-Donau haben sich Landwirte aus dem Raum Gundelfingen an der Donau mit Landwirten aus Albertshofen in Unterfranken zusammengeschlossen. Auf den über 700 Hektar Freilandflächen werden Karotten, Tomaten, aber auch Kohlgemüse, Salate sowie Fein- und Stängelgemüse angebaut. So können die bayerischen Erzeuger ihren Kunden über die ganze Anbausaison hinweg eine breite Produktpalette mit hoher Liefersicherheit anbieten.

Genossenschaftlicher Anbau
Aktuell sind in Bayern drei anerkannte Erzeugerorganisationen im Sektor Obst und Gemüse für ihre insgesamt etwa 600 Anbauer am Markt aktiv. Neben der Gartenbauzentrale Main-Donau bündelt in Niederbayern die „GEO Bayern“ den Anbau von Einlegegurken und die „Franken Obst“ erfasst und vermarktet Kirschen und Zwetschgen aus den Steinobstanbaugebieten in der fränkischen Schweiz. In einer solchen Organisation bilden die Landwirte eine starke Gemeinschaft. Sie planen gemeinsam ihrer Erzeugung und bündeln das Angebot für eine kollektive Vermarktung und erreichen somit eine Verbesserung ihrer Marktposition.

Im Sektor Obst und Gemüse geht die Unterstützung der Erzeugerorganisationen bis hin zur Förderung der Erstverarbeitung und Verpackung. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Förderung von Maßnahmen mit positiver Umweltwirkung, wie beispielsweise der Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Landwirte, die sich über die Voraussetzungen für eine Anerkennung informieren wollen, wenden sich an das Institut für Ernährungswirtschaft und Märkte der LfL.

Weitere Informationen:
https://www.lfl.bayern.de/ 

Erscheinungsdatum:

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