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Jaco le Roux - Afrifruta

Mosambikanischer Produzent für getrocknete Mango- und Kokosprodukte erweitert Frischesortiment

Getrocknete Mangos sind theoretisch bis zu 18 Monate lang haltbar, aber sie sind so beliebt, dass sie dem Verfallsdatum nicht einmal nahkommen. Durch die hohe weltweite Nachfrage konnte das mosambikanische Frucht-Verarbeitungsunternehmen Afrifruta in den vergangenen Jahren ein jährliches Wachstum von 25 Prozent verzeichnen.

In dem ostafrikanischen Land wachsen wilde Mangobäume und Kokosnusspalmen. Afrifruta hat in Maschinen und Einrichtungen zur Trocknung der Früchte investiert und konnte so auf dem weltweiten Markt Fuß fassen. Davon profitieren auch die lokalen Gemeinden.

Vor zehn Jahren hat Jaco le Roux, der auf einer Avocado Farrm in Südafrika aufgewachsen ist, sich überlegt, wie man ein Geschäft aus den Mangos und Kokosnüssen in der Inhambane Provinz machen kann. Später kam noch Ties Minnen hinzu, der sich über die Verkäufe nach Europa kümmert.

Afrifruta ist inzwischen der größte Anbieter von frischen Kokosnüssen für Südafrika. Außerdem beliefert das Unternehmen auch den europäischen Einzelhandel mit getrockneten Mangos und Kokosnüssen und zwar sowohl mit Bio- als mit konventionellen Produkten. Sie werden über Durban exportiert.

Die 1.200mm Regen von Dezember bis Februar haben sich auf die innere Qualität der Früchte ausgewirkt und außerdem ist die Mangoernte deswegen kleiner ausgefallen.

Abhängigkeit von kleinen Bauern

Das Unternehmen arbeitet weiterhin mit seinem Erzeuger-Beschaffungsmodell. Das heißt, es bezieht seine Früchte von kommerziellen Bauern und von etwa 3.100 Familien (die sich wiederum aus 15.500 einzelnen Anbietern zusammensetzen). Letztere werden von neun landwirtschaftlichen Gemeindeverbänden aus kleinen Dörfern repräsentiert.

Ein Viertel des Angebots wird im Rahmen dieses Systems selbst angebaut, um durchgehend Bestände vorrätig zu haben.

"Den Erfolg unseres Systems sehen wir vor allem, wenn wir in die lokalen Schulen gehen und die Schüler dort motivieren können, sich anzustrengen und einen Abschluss zu machen. Jedes Jahr beenden mehr Schüler erfolgreich die Schule", sagt Jaco. "Einige der Anbieter haben als kleine Bauern angefangen und bearbeiten inzwischen eine Fläche von 5 bis 15 Hektar Land."

Afrifrut hat Mangos als Sommerprodukt und Kokosnüsse als Winterprodukt.

Vor fünf Jahren hatte das Unternehmen noch eine Maschine, um die Mango- und Kokosstreifen zu trocknen. Inzwischen sind es fünf. Die Maschinen werden sowohl zum Trocknen von Fruchtfleisch als auch für Kerne und Schalen genutzt. Inzwischen verbrauchen drei der Maschinen zusammen so viel Energie wie die Maschine, mit der das Unternehmen damals angefangen hat. Jaco fügt hinzu, dass es bei südafrikanischen Maschinen zur Trocknung von Mangos inzwischen Standard sei, Biomasse als Brennstoff zu verwenden.

Afrifrutas Produktsortiment an getrockneten Mangos, getrockneten Kokosnüssen und tropischen Fruchtmischungen mit Kokosnuss, Banane und Ananas. 

Über die Jahre ist der Preis für getrocknete Bio-Mangos immer näher an den von getrockneten, konventionellen Mangos gerückt. In diesem Jahr exportiert das Unternehmen insgesamt etwa drei Viertel seiner Produktion. Getrocknet werden die Produkte mit Schwefeloxid, das die Farbe der Früchte gut erhält.

Mehr interregionaler Handel

Afrifruta will den lokalen und südafrikanischen Markt stärker einbeziehen und zwar sowohl was frische als auch was getrocknete Produkte angeht (das Unternehmen ist bereits mit südafrikanischen Verpackungsunternehmen im Gespräch). Gleichzeitig möchte Afrifruta vor allem für getrocknete Kokosnuss eine Kundenbasis in Großbritannien und den USA entwickeln.

Die Kokosnüsse des Unternehmens werden alle nach Bio-Standards angebaut. Die meisten kommen von Plantagen, die noch aus der portugiesischen Kolonialzeit stammen. "In Mosambik gibt es eine sehr hohe Nachfrage nach kosmetischem Kokosnuss-Öl", sagt Jaco. Für die getrockneten Kokoschips von Afrifruta ist vor allem die Gemeinde in Maputo ein verlässlicher und beständiger Markt.

Afrifrutas kaltgepresstes Kokos-Öl wird für den mosambikanischen und den südafrikanischen Markt hergestellt.

Die mosambikanische Mangosaison beginnt drei Wochen vor der Ernte in Südafrika. Deswegen gibt es auf dem südafrikanischen Markt zu der Zeit eine perfekte Marktlücke. Jaco sagt, dass das Unternehmen Wasch- und Desinfektionsvorrichtungen in den Packstationen installiert hat, um den südafrikanischen Markt zu beliefern.

Mosambikanische Mangosorte erhält Höchstwertung beim Geschmack

Afrifruta investiert viel in die Ausbildung seiner Mitarbeiter und die Erweiterung des Dienstleistungsbereichs. Beispielsweise hat das Unternehmen damit begonnen, auch Mangobäume von privaten Haushalten mit in ihr Programm aufzunehmen.

Es hat einige Zeit gedauert, bis die Bauern dem Unternehmen genug vertraut haben, um ihnen die Ernte zu überlassen. Dabei dienten die Mangobäume der Stammesführer als Beispiel, um dem gesamten Dorf zu zeigen, wie der kommerzielle Anbau den Ertrag und auch die Qualität der kommenden Saisons verbessern kann.

Mangos werden auf den Trocknungsprozess vorbereitet 

"Wir sind gerade dabei die ersten Brooks zu pflanzen. Das ist eine späte Sorte, die es in Mosambik so noch nicht gibt. Wir wollen unsere Saison um eineinhalb Monate verlängern. Bald werden wir auch mehr Tommy Atkins, Kent und Keitt pflanzen. Dazu kommen noch eine lokale Sorte, die wir ausgesucht haben. Sie heißt Reiner und ist eine mittlere bis späte Sorte."

Jaco hat die Reiner-Sorte zwischen den wilden Mangobäumen der Region gefunden. Die meisten wilden Sorten sind ziemlich faserig, aber diese Sorte ist anders. Reiner hat einen sehr fruchtig-exotischen Geschmack und erhielt von europäischen Kunden bei der Verkostung die Höchstwertung für ihren einzigartigen Geschmack. Die Mango ist ein wenig saurer als andere Sorten.

Ananas-Ernte schwierig vorherzusagen
Ananas gedeiht von Natur aus im tropischen Klima. Allerdings wird die Ernte nicht künstlich beeinflusst, sodass es sehr schwierig ist, einen kommerziellen Nutzen aus dem Anbau zu ziehen.

"Ananas sind für uns ein schwieriges Produkt, weil man die Aussaat nicht künstlich beeinflussen kann und es so schwierig ist, eine Prognose für die Ernte zu stellen", erklärt Jaco. "Die Aussaat im Winter ist etwas synchroner. Dann wird die Ananas allerdings genau dann reif, wenn wir alle Hände voll mit Mangos zu tun haben. Wir müssen besser mit Ananas planen, um sie in unseren Ernte-Zyklus mitaufzunehmen, und wir sind auf einem guten Weg dahin, weil wir mit Bauernverbänden zusammenarbeiten."

Fotos: Afrifruta

Afrifruta hat in den vergangenen fünf Jahren hart gearbeitet, um zu zeigen, wie ein gewinnorientiertes Projekt in Afrika, bei dem dennoch der Mensch im Fokus steht, aussehen kann.

Für weitere Informationen: 
Jaco le Roux
Afrifruta
Email: jaco@afrifruta.com
Ties Minnen
Email: Ties@afrifruta.com
https://www.afrifruta.com/

Erscheinungsdatum: