Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Milton Calle von Exotic Producers and Packers:

"Die peruanischen Mangos sind wegen der Dürre in diesem Jahr etwas kleiner"

Die peruanische Mangosaison hat Mitte November angefangen, aber wegen der anhaltenden Dürre sind die Mangos, die zurzeit geerntet werden, sehr klein. Das übt Druck auf die Märkte aus. "Es gab ungefähr 40 bis 45 Tage, an denen die Bäume nicht genug Wasser bekommen haben. Die Bauern haben sich große Sorgen gemacht, ob die Produktion dadurch beschädigt werden würde. Der Wassermangel hatte vor allem Folgen für die Größe der Früchte. Wir verpacken gerade Kaliber zwischen 10 und 12. Die größeren Mangos sind noch nicht reif", sagt Milton Calle von Exotic Producers and Packers.


 
Schwierige Marktsituation durch kleine Mangos
Die Mengen sind insgesamt betroffen, aber die kleinen Mangos stellen die peruanischen Exporteure vor eine Herausforderung. "In Europa nehmen die Importeure nicht mehr als 30 Prozent der kleineren Größen zwischen 10 und 12. Jetzt, wo es aber fast nur diese Kaliber gibt, sind die Preise drastisch gesunken", sagt Calle. "Die Importeure reißen sich quasi um die größeren Kaliber und weil die kleineren Größen sich nicht gut verkaufen, haben wir davon immer mehr im Lager und darunter leidet die Qualität der Früchte", fügt er hinzu.

Während es auf dem Frischwarenmarkt viele Herausforderungen gibt, ist die Nachfrage in der Verarbeitungsindustrie groß. "Die Industrie zahlt gute Preise für die Mangos, die die Frischwarenindustrie nicht haben will. Dazu gehören auch die kleinen Mangos. Deswegen gehen viele Mangos mit einer guten Qualität, die sonst auf dem Frischwarenmarkt verkauft werden würden, an die Tiefkühl-Industrie. So etwas gab es noch nie", sagt Calle.

Neben den kleinen Größen gebe es auch einige Logistikprobleme, so Calle. "Wegen des Überangebots brauchen wir mehr Lagerfläche als sonst. Wir müssen auf Kühlräume ausweichen, in denen die Mangos bei 8 Grad gelagert werden. Peruanische Mangos bevorzugen aber eigentlich eine Temperatur von 12 Grad. In der Mangoindustrie hat Peru weltweit die längsten Transportzeiten. Die Mangos sind in etwa drei Wochen unterwegs und dazu kommt noch eine Woche in der Packstation. Das ist eine lange Zeit für eine exotische Frucht wie die Mango. Wenn sie dann ihr Ziel erreicht, muss die Kühlkette sofort unterbrochen werden. Das ist ganz anders als bei vielen anderen Früchten, bei denen die Kühlkette auf keinen Fall unterbrochen werden darf. Es liegt daran, dass Mangos schlecht werden, wenn sie länger als 31 Tage bei 9 Grad gekühlt werden. Genau deshalb haben wir neben den niedrigen Preisen zurzeit auch Qualitätsprobleme und das ist natürlich keine gute Kombination", erklärt Calle.

Obwohl es in der Region in letzter Zeit wieder etwas mehr geregnet hat, scheint das die Lage eher zu verschlechtern als zu verbessern. "Es hat in den Piura Bergen einige Schauer gegeben und dadurch ist der Wasserstand des San Lorenzo Reservoirs gestiegen, das ungefähr 90 Prozent der Piura Mangos bewässert. Der durchgehende Nieselregen sorgt allerdings für Qualitätsprobleme. Wir haben den Black Spot Pilz bei einigen unserer Bäume entdeckt. Das kommt vor allem bei Bäumen vor, die nur wenige Blüten ausgetrieben und ein dichtes Blattwerk haben. Leider sind das genau die Bäume, an denen größere Mangos wachsen", sagt Calle.


 
Prognose für die restliche Saison
Neben den Problemen mit der Größe bei peruanischen Mangos hat Brasilien außerdem in diesem Jahr seine Saison verlängert, wodurch die Preise für peruanische Exporteure noch weiter sinken. Im Moment liegen die Preise in Europa bei 4 bis 5,50 Euro pro Kiste. Normalerweise beendet Brasilien seine Saison schon gegen Mitte Dezember. Im Januar gibt es in einer normalen Saison dann hauptsächlich peruanische Mangos auf dem Markt", sagt Calle.

Die peruanische Mangosaison hat im November in Piura angefangen. Ab Februar wird dann in Motupe geerntet, im März und April kommen die Mangos aus der Casma Region. "Die Prognosen für die kommenden Wochen sehen unterschiedlich aus", so Calle. "Einige Leute glauben, dass es bis Woche zwei einige größere Mangos geben wird, aber ich bin mir da nicht ganz sicher. Das Motupe Valley hatte ebenfalls mit einer langen Dürre zu kämpfen und weil es Probleme mit dem Bewässerungssystem gab, spricht alles dafür, dass die Produktion deutlich kleiner ausfallen wird. Es gibt einige Plantagen, die genug Wasserpumpen haben, daher werden sie auch gute Erträge erzielen, aber der Großteil der Produktion ist von der natürlichen Bewässerung, also dem Regen, abhängig. Wegen des Wassermangels werden also auch dort die Größen klein ausfallen."

Zum Glück hatte Casma keine großen Probleme mit der Bewässerung. "In einigen Teilen von Casma hatten sie die gleichen Probleme wie wir, aber das betrifft eher die abgelegenen Regionen. Wir denken, dass sich das auf die Mengen auswirken wird, aber noch können wir das Ausmaß der Schäden nicht einschätzen", sagt Calle abschließend.

Für weitere Informationen: 
Milton Calle
Exotic Producers and Packers
Tel:  +51 942601792 
Email: mcalle@ep-p.com.pe  
www.ep-p.com.pe

Erscheinungsdatum: