In mehreren Proben von passierten Tomaten aus dem Supermarkt hat das Verbrauchermagazin "Marktcheck" Schimmelpilzgifte gefunden. Dabei handelt es sich um das Gift des Alternaria-Schimmelpilzes. Molekularbiologe Dr. Markus Schmidt-Heydt vom Max Rubner-Institut in Karlsruhe warnt vor den Auswirkungen auf die Gesundheit der Verbraucher*innen: "Gerade Alternaria-Toxine haben eine mutagene Wirkung, von der man sich vorstellen kann, dass es zu bösartigen Zellveränderungen kommt." Andere Toxine könnten sogar zu Fehlgeburten und Unfruchtbarkeit führen.
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Fehlender Grenzwert für Schimmelpilze
Dr. Ulrike Kocher vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Sigmaringen kritisiert, dass es für das Schimmelpilzgift keine europäischen Grenzwerte gibt. "Ich denke, durch die fehlenden Richtwerte verzögert sich die Verbesserung der Gesamtsituation. Und ich halte es daher für sehr dringend, dass ein Höchstgehalt festgelegt wird."
Alternaria-Toxine werden immer wieder in Lebensmitteln nachgewiesen, beispielsweise in Getreide und Getreideprodukten, Tomaten und Tomatenprodukten, Sonnenblumenöl und Sonnenblumenkernen, Obst und Obstprodukten oder auch Bier.
Weitere Informationen:
www.mri.bund.de/