Südtiroler Freiheitliche: Für Tomaten werden 200.000 Migranten legalisiert
„Statt den kriminellen Ausbeutern in Süditalien endlich das Handwerk zu legen und Illegale auszuweisen, will die italienische Regierung nun 200.000 Einwanderern im Eilverfahren ein Aufenthaltsrecht verschaffen, damit sie weiter die Gemüsefelder der Großgrundbesitzer bearbeiten können“, kritisiert der freiheitliche Parteiobmann Andreas Leiter Reber. Schon seit Jahren werden die unwürdigen Arbeiterghettos auf den Plantagen Süditaliens vom Staat und der Öffentlichkeit mehr oder weniger geduldet, schreibt der Freiheitlichen-Obmann in einer Medienaussendung.
Insgesamt sollen, laut Leiter Reber, über 600.000 illegale Einwanderer in Form von moderner Sklaverei in der italienischen Landwirtschaft arbeiten. Durch die Corona-Pandemie hat sich die dramatische Situation in diesen Ghettos noch um einiges verschärft. Die Grundversorgung tausender ausgebeuteter Menschen ist prekär, die Sicherheitsmaßnahmen fehlen völlig und die Zahl der Viruserkrankten unbekannt, weshalb viele dieser Menschen nun nur noch das Land verlassen wollen, schätzt Leiter Reber die Lage ein.
Aufatmen bei Tirols Gemüsebauern: 122 Saisonniers wurden eingeflogen
Radieschen und Zwiebeln warten darauf, geerntet zu werden. Ein Mangel an Arbeitskräften ließ die Tiroler Gemüsebauern bisher um ihre Ernte bangen. Durch die Einreise von 122 Saisonniers aus Rumänien hat sich die Situation entspannt. "In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer haben wir uns bemüht, die Gemüsebauern durch die Einreise eines Teils ihres Stammpersonals zu entlasten. Bei den Ernte-helfern handelt es sich um Personal, das schon jahrelang auf den Tiroler Feldern arbeitet, weiß, wie die Arbeit abläuft, und somit gerade in der derzeitigen Situation unbedingt gebraucht wird", so Josef Posch, Obmann der Tiroler Gemüsebauern, im Interview mit der Bauernzeitung
Die Saisonniers bleiben mindestens ein halbes Jahr in Tirol und unterstützen hauptsächlich den Gemüsebau, zu einem späteren Zeitpunkt aber eventuell auch den Obstbau, beispielsweise bei der Erdbeerernte. "Insgesamt sind nun rund 350 bis 400 Erntehelfer in Tirol. Anfang bis Mitte Mai, wenn der Salat und die Erdbeeren gepflückt werden müssen, wird sich die Situation nochmals zuspitzen. Helfer werden demnach noch immer benötigt, wir hoffen, dass sich die Coronasituation bis dorthin etwas beruhigt hat."
Hier gelangen Sie zum vollständigen Interview.
Bornheim: Wie gut klappt es mit Saisonarbeitskräften?
„Nach dem ersten Tag hatte ich schon Muskelkater, doch das hat sich längst gelegt und mittlerweile habe ich hier alle ins Herz geschlossen“, erzählt Miriam Weber dem Schaufenster Bonn während sie einen Wagen mit prall gefüllten Erdbeerkörbchen vor sich her schiebt. Die 25-jährige Bonnerin studiert Physik auf Lehramt und arbeitet derzeit als Saisonkraft auf dem Erdbeerhof Schwarz in Bornheim-Dersdorf. Eigentlich hat sie einen Studentenjob in einer Fahrschule in Brühl, doch die hat wegen der Corona-Pandemie derzeit geschlossen, also suchte sie nach einer Alternative. Seit vier Wochen arbeitet sie in dem Familienbetrieb in einem der großen Gewächshäuser und hilft bei der Ernte aus.
Weitere Informationen:
www.erdbeerschwarz.de/
Woher kommen die Erntehelfer? Luzerner Bauern sorgen sich um das Einbringen ihrer Ernte
Silvia und Markus Schildknecht haben derzeit alle Hände voll zu tun, denn auf ihrem Gemüsebaubetrieb in Wikon herrscht Hochsaison. Mehr als 30 Helferinnen und Helfer sorgen dafür, dass Tomaten, Gurken, Auberginen oder Salate rechtzeitig geerntet werden.vDie meisten Mitarbeiter stammen aus der Slowakei und Portugal und sind als langjährige Helfer geübt im Umgang mit den vielen Gemüsesorten und Salaten. Ein grosser Vorteil, wie Silvia Schildknecht gegenüber der Luzerner Zeitung betont: "Auf unserem Betrieb werden verschiedene Gemüsearten angebaut. Da ist Erfahrung wichtig."
Beerenerzeuger Anton Wyss aus Hämikon macht sich derzeit große Sorgen. "Ich weiss nicht, wie ich die Ernte bewältigen soll. Niemand kann mir sagen, ob die Grenzen in einem Monat offen sind für die Einreise der ausländischen Helfer. Die Situation ist schwierig."
Weitere Informationen:
www.schildknecht-gemuese.ch/
www.beeren-wyss.ch
Schwierige Beschaffungssituation in Südeuropa
Die Beschaffungssituation in Südeuropa bleibt nach wie vor angespannt, auch wenn man in Spanien mit den ersten Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen rechnet. Dies berichtet ein Bio-Handelsbetrieb im aktuellen Marktkommentar. Die bestehenden Regelungen stellen die Betriebe weiterhin vor Herausforderungen. Größere Lieferengpässe erwarte man dennoch erstmal nicht, jedoch kann sich die Situation auch kurzfristig ändern.