Im süddeutschen Karlsruhe habe das Großmarktgeschäft - ähnlich wie auf vielen anderen deutschen Frischemärkten - die letzten Wochen an Lebendigkeit eingebüßt, bestätigt Großhändler Nadir Sahin. „Wir sind Vollsortimenter und beliefern zum Glück eine breit gefächerte Kundschaft – nebst Gastronomen etwa Wochenmarkthändler und Einzelhändler. Bei Obst und Gemüse sind die Absatzraten die letzten zwei Wochen dennoch um 60 Prozent abgeschwächt."
Bei den einzelnen Produkten habe sich die Lage ebenfalls geändert:
"Kartoffeln und Zwiebeln haben wir letzte Woche wegen der Hamsterkäufe sehr viel verkauft. Auch in diesem Bereich beobachten wir nun wieder eine Stabilisierung der Abverkäufe. Preislich wirkt sich die Krise vorrangig auf die typischen Gastro-Artikel aus, sprich Gurken, Paprika und Champignons“, so Herr Sahin.
Rechts: Nadir Sahin beim Großmarktbesuch von Freshplaza im Winter 2018.
Vorsorgemaßnahmen prägen das Tagesgeschäft
Sonderprodukte wie türkische Mispeln oder ausgefallene Exoten seien im Moment kaum gefragt. „Leute kaufen einfach das Nötigste, alles andere geht kaum. Insgesamt ist das Abholgeschäft hier am Großmarkt nun sehr ruhig“, erläutert Herr Sahin. Alternative Vermarktungsformen kämen ebenfalls nicht in Frage für den Fruchtgroßhändler. N. Sahin: „Manche meiner Kunden beliefern nun auch Endverbraucher. Für uns ist das eher uninteressant, weil unsere Gebinden einfach zu groß sind. Ansonsten tun wir was wir können um die Krise zu bewältigen: Wir nehmen die Bestellung auf, der Kunde desinfiziert sich und wartet draußen auf seine Ware. Noch sind wir da und haben wir Geschäfte“, heißt es schließlich.
Sahin Fruchtimport GmbH
Nadir Sahin
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