Ob Rosenkohl, Grünkohl, Wirsing und Rotkohl oder Steckrüben, Rote Bete, Möhren, Pastinaken oder Schwarzwurzeln – jetzt zu Herbstbeginn und bis in den Winter hinein werden Kohl- sowie Wurzelgemüsesorten geerntet. Niedersachsen ist nach Nordrhein-Westfalen das zweitgrößte Anbauland für Gemüse. Auf 20.272 Hektar (ha) wurde 2018 von 861 Betrieben Gemüse im Freiland angebaut, NRW brachte es auf fast 27.000 ha. Unter Glas und im Folientunnel kultivierten 176 niedersächsische Betriebe auf 92,2 ha Gemüse an. Neben dem Sommergemüse Spargel wachsen vor allem Zwiebeln, Salate und Möhren sowie Blumen-, Rosen- und Grünkohl und Brokkoli auf den niedersächsischen Feldern.
Die unterschiedlichen Bodentypen und -arten sowie die verschiedenen Klimabereiche sind beste Voraussetzungen für einen qualitativ und quantitativ erfolgreichen Gemüseanbau. Möhren wuchsen 2018 beispielsweise vor allem in den Regionen Lüneburg und Hannover auf knapp 2.100 ha, Brokkoli wurde auf 977 ha, Blumenkohl auf 707 ha und Grünkohl auf 500 ha angebaut, erklärt Berater Erich Klug von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Qualität und Menge des Gemüses hingen auch in diesem Jahr aufgrund der trockenen Witterung von der Bewässerung ab. Wo Beregnung möglich war, stimmten Qualität und Quantität.
Fehlende Beregnung
Selbst die eigentlich guten Gemüsestandorte auf Löß-Lehm-Böden, die normalerweiser ohne zusätzliche Wassergaben auskommen und ordentliche Ergebnisse einfahren, hatten aufgrund fehlender Beregnung Probleme, berichtet der Anbauberater. Es zeichnet sich daher ab, dass die Gemüsebauern zukünftig noch stärker Beregnung angewiesen sein werden.
Quelle: LPD