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Seminar während des Tag der offenen Tür bei Vitalis

Marketingtrends im Bio-Sektor

Während der 25-jährigen Jubiläumsfeier von Vitalis Biologische Zaden wurden verschiedene Seminare abgehalten. Dr. Hans-Christoph Behr von der Deutschen Agrarmarktinformation (AMI) sprach in seinem Seminar über die Bio-Markttrends in Europa.

"Der Bio-Markt wächst in allen Ländern", berichtet Dr. Behr anhand der Wachstumszahlen auf dem biologischen Markt. "In den letzten Jahrzehnten ist ein klarer Trend zu beobachten. Dennoch können wir damit keine Prognose für die Zukunft abgeben: Die Wachstumszahlen bleiben von verschiedenen Faktoren, wie der wirtschaftlichen Lage, abhängig. Beispielsweise hat sich das Wachstum während der Wirtschaftskrise 2012-2013 verlangsamt."


Hans-Christoph Behr auf dem 25 jährigen Jubiläum von Vitalis

Biologischer Markt
"Deutschland, Frankreich und Italien sind die größten Bio-Märkte. Dies ändert sich jedoch, wenn man den Markt pro Einwohner betrachtet: Die Schweiz und Skandinavien liegen an der Spitze. Wenn wir uns die Niederlande ansehen, können wir feststellen, dass der biologische Anbau seit langem wächst. Doch dieses Wachstum verlangsamt sich jetzt."

Verbraucher kaufen insbesondere Bio-Eier, Obst und Gemüse. In diesem Segment werden zunehmend Bio-Zwiebeln, Blattgemüse und Feldsalat gekauft. Bio-Möhren sind laut Behr mittlerweile zur Norm geworden. "Es muss wieder etwas Neues passieren."

Premium-Produkt
Er warnt vor der Vermarktung von Bioprodukten: "In Großbritannien werden Bioprodukte als 'Premium-Produkte' ausgezeichnet, obwohl es so viel mehr ist als das. Wenn die Leute diese Produkte dann mit den herkömmlichen vergleichen, finden sie oft keinen Unterschied und kaufen sie nicht mehr. Das will man verhindern. “Er nennt es gefährlich und ein schlechtes Argument Bio-Gemüse als Premium-Marke zu vermarkten. "Wenn man die Verbraucher davon überzeugen möchte, Bio-Produkte zu kaufen, sollte man eher auf die Qualität des Produktionsprozesses hinweisen."

Entwicklungen innerhalb des Einzelhandels
Supermärkte verstärken ihren Marktanteil mit frischen Bio-Produkten, was für Händler und den Supermärkten selbst Veränderungen zur Folge hat. Er erklärt: "Supermärkte sind für die Konsumenten eine wichtige Quelle für Bio-Gemüse, aber das derzeit begrenzte Angebot in den allgemeinen Supermärkten bietet Möglichkeiten für Supermärkte und Bioläden mit einem größeren Angebot. Auch online wächst der Einkauf von Bio-Obst und -Gemüse, da im Netz mehr als im Supermarkt verfügbar ist."

Export
Bioprodukte dürfen nicht auf Substrat angebaut werden. Infolgedessen kann der technische Vorteil nordwestlicher Gewächshausprodukte nicht genutzt werden. Bio-Obst und Gemüse werden von Süd- nach Nordeuropa exportiert. Hans-Christoph erklärt: "Deshalb ist die Bio-Saison länger als der entsprechende konventionelle Export. 87% aller Bio-Obst- und Gemüseprodukte wurden in den Jahren 2017-2018 nach Deutschland importiert. Dieser Import stammt größtenteils aus Spanien. Das Land exportiert auch im Sommer Bio-Produkte. Dies liegt daran, dass die Erzeuger in Spanien eine "verborgene" Substratkultur verwenden können: Sie ahmen den Substratanbau auf natürliche Weise nach, was beim biologischen Anbau zulässig ist."

Konkurrierende Tomaten
Obwohl der Absatz von Bio-Tomaten in Frankreich zunimmt, stagniert er in Deutschland nahezu. Was ist denn dort los? "Die Cocktail- und Kirschtomaten gewinnen in Deutschland in der konventionellen Tomatenlandschaft. Diese sind jedoch fast nicht biologisch verfügbar. Die Tomaten in Deutschland sind kleiner und teurer. In Frankreich sind nicht viele Kirschtomaten erhältlich, weshalb sie weniger mit Bio-Tomaten konkurrieren. Der Erfolg schmackhafter konventioneller Sorten schränkt daher den Verkauf von biologischeren, robusteren Sorten wie zum Beispiel long-life Tomaten in einigen Ländern ein", sagt Dr. Behr abschließend.

Erscheinungsdatum: