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Wanzen verursachen schweizweit immer größere Schäden

"Wenn das so weitergeht, können wir die schweizer Birnenproduktion vergessen"

Die marmorierte Baumwanze wird in der Schweiz zu einem nationalen Problem. Die Schäden gegenüber dem Vorjahr haben sich verdoppelt. 2018 lagen sie bei 10, 2019 sind es bereits 20 Prozent und mehr. "Wenn das so weitergeht, können wir die Birnenproduktion hier vergessen", so Birnenerzeuger Sepp Burri in einem Kommentar (siehe 1. Video). Die Task Force Pflanzenschutz des Schweizer Obstverbandes und die Arbeitsgemeinschaft Zentralschweizer Obstproduzenten trafen sich gestern mit dem Bundesamt für Umwelt und dem Bundesamt für Landwirtschaft zur Lösungsfindung.

Eine deformierte Birne am Baum sowie aufgeschnitten / Bild: Schweizer Obstverband

Das Ausmass der Schäden erfordert schnelle Lösungen, um die einheimische Obstproduktion zu unterstützen. Besonders betroffen sind die Birnenkulturen angrenzend zu Häusern, Scheunen oder zu Siedlungsgebieten. Bei der Flurbegehung in Hünenberg konnte das Schadenausmass und der wirtschaftliche Schaden präsentiert werden. Beim Treffen wurde die zunehmenden Schäden von neu eingeschleppten Schädlingen und die Interaktion von Pflanzenschutzmitteln diskutiert. Die Teilnehmer erkannten den dringenden Handlungsbedarf, um Kulturen und Gewässer zu schützen. Bei einem weiteren Treffen im Oktober 2019 wird die gemeinsame Strategie festgelegt, damit Ressourcen für die Problemlösung beantragt werden können.

 
Eine chemische Bekämpfung ist nicht möglich
Es sind keine zugelassenen Insektizide zur Bekämpfung zu den erwähnten Wanzen vorhanden. Eine chemische Bekämpfung ist sehr schwierig, da die ausgewachsenen Tiere bereits im April aus dem Winterquartier (Häusern) in die Kulturen einwandern. Auch eine Volleinnetzung zur Verhinderung der Einwanderung in die Kulturen wird geprüft. Da aber die Einwanderung bereits anfangs April stattfindet, ist dieser Lösungsansatz mit sehr viel Risiko (Schnee usw.) sowie mit zusätzlichen hohen Investitionen verbunden. Als möglicher Gegenspieler der Wanzen könnte die ursprünglich aus Asien stammende Samurai Wespe sein. In China ist sie der natürliche Feind der Wanze. Die Wespenlarve frisst nämlich die Wanzeneier. Somit könnte die Ausbreitung der Wanzen gestoppt werden. Noch braucht es viel Forschung. Denn wie die Wanze, ist auch die Wespe fremd hier.


 
Schweizweite Vorkommnisse des Schädlings
Seit dem letzten Jahr wird schweizweit ein Monitoring zum Vorkommen der Asiatischen Baumwanzen durchgeführt. Im Kanton Luzern wird diese Baumwanze in Oberkirch und Buchrain, im Kanton Zug in Hünenberg und Cham überwacht. Der Kanton Zürich sowie andere Kantone meldet ebenfalls grössere Vorkomnisse des Schädlings. Auch bei Haus- und Wohnungsbesitzern sind die Wanzen unbeliebt. Sie suchen zur Winterzeit Unterschlupf in Wohngebäuden. Werden sie zerdrückt, sondern die Insekten ein übelriechendes Sekret ab, darum werden sie auch Stinkwanzen und Stinkkäfer genannt.

Weitere Informationen unter www.swissfruit.ch 

Erscheinungsdatum: