Obwohl das Angebot an niederländischem Gewächshausgemüse laut Jim Westhoff von Valstar nicht all zu groß ist, ließ die Nachfrage in den letzten Wochen zu wünschen übrig. "Aus diesem Grund schießen die Preise - mit Ausnahme von Auberginen - nicht komplett in die Höhe. Bei einer guten Nachfrage wäre das anders gewesen. Dies steht im Gegensatz zu den Wochen zuvor, als die Nachfrage super war, was zu einigen Engpässen auf dem Markt führte."
"Der Tomatenmarkt war bisher einigermaßen gut. Die Preise sind auf einem vernünftigen Niveau, nur die für runde Tomaten sind außergewöhnlich hoch. Man merkt, dass es viele Verträge gibt, im Gegensatz zu den anderen Tomaten, die mehr im Tagesgeschäft landen Die Preise dürften in den kommenden Wochen wieder steigen."
"Ich erwarte, dass die Paprikaschoten, insbesondere die Farben, wieder den Weg nach oben finden. Probleme wie Innenfäule und eine begrenzte Haltbarkeit bei gelben und orangefarbenen Paprikaschoten führen zu einem hohen Preis für die guten Paprikaschoten, da große Mengen geräumt werden müssen", erklärt Jim.
"Der Gurkenmarkt war zu Beginn der Saison äußerst schlecht. Es folgten zwischen KW 28 und 32 hohe Preise, unter anderem aufgrund von Anbauwechsel. Derzeit ist das Angebot nicht besonders hoch, aber die Nachfrage auch nicht. Dies wird jedoch jetzt wieder etwas ansteigen. Das gute Wetter in Europa wird zu etwas besseren Preisen führen", erwartet Jim. "Normalerweise kommt Spanien in Woche 35 auf den Markt, daher erwarte ich einen stabileren Markt mit guten Preisen. Mit Ausnahme eventuell anstehender Anbauprobleme, die sich unterschiedlich auswirken können."
Auberginen formen eine Ausnahme auf dem Markt. "Dieser Markt war natürlich alles andere als gut mit extrem niedrigen Preisen, aber jetzt ist das Angebot sehr begrenzt und hat sich der Markt komplett verändert. Nun befinden wir uns auch in der Zeit, in der die Auberginen gut abschneiden müssen, und ich erwarte, dass das Gemüse bis Woche 40 dann auch gute Preise bringen werden. Man sieht so hier und da wohl die ersten spanischen Auberginen auf dem Markt, aber diese Mengen sind noch nicht wirklich nennenswert", sagt Jim.
Der Markt für rote Pepperoni war laut dem Valstar-Verkäufer durchweg gut. "Die Anbaufläche für rote Pepperoni war ungefähr 4 Hektar kleiner und das merkt man sofort an den höheren Preisen. Spezielle Sorten gab es dahingegen mehr und der Markt war dann auch gleich etwas schlechter."
"Insgesamt geht es hauptsächlich darum, die festen Verträge zu erfüllen. Darüber hinaus ist es sehr ruhig, was für die Jahreszeit nicht verwunderlich ist. Der Tageshandel ist nicht wild. Es gibt eine gewisse Nachfrage aus Skandinavien und auch Exporte nach Deutschland und in das Vereinigte Königreich laufen gut weiter. Auch Südeuropa kauft hier immer noch Tomaten", sagt Jim.
Seiner Meinung nach läuft der Handel mit England vorerst 'wie gewohnt' ohne Probleme. "Gegen November werden wir wieder den ganzen Zirkus haben, wenn die Verträge mit dem Vereinigten Königreich ausgearbeitet werden müssen, und das wird dann wohl die notwendige Spannung mit sich bringen, aber vorerst ist es ziemlich ruhig."
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