Es ist keine Überraschung, dass die Hitze Qualitätsprobleme bei der kompletten Bodenbearbeitung auslöst. Das niedrigere Angebot hält die Fencheltagespreise auf einem akzeptablen Niveau. Die Käufer sind auch flexibler bei ihren Vorgaben. Fenchelanbauer Joop Litjens hat das bemerkt. Er kommt aus der nordlimburgischen Region Leunen in den Niederlanden. „Bei diesem extremen Wetter müssen sich die Qualitätsanforderungen ändern“, sagt er. „Das ist nötig, weil es einfach weniger Klasse A Produkte gibt. Aber das ist natürlich eine Chance für Supermärkte.“
#hetezomeroogst- (heiße Sommerernte) Fenchel wird in lokalen Supermärkten in Limburg verkauft.
Die Erzeugervereinigung, Fossa Eugenia, verkauft Litjens Fenchel. Sie verkaufen an die Lebensmittelindustrie, Großhändler und Einzelhändler. Die meisten landen auf dem heimischen und englischen Markt. Litjens kann kundenspezifische Fenchelzuschnitte nach ihrer Größe und ihrem Gewicht sortieren. Durch die Qualitätsprobleme kann der größte Fenchelerzeuger der Niederlande einen Großteil des Produkts kaum oder gar nicht verkaufen. Da geht es dann nur noch um die äußerliche Qualität. „Aufgrund des heißen Wetters ist der Fenchel nicht in seine typische Form gewachsen. Er ist länger und flacher. Mit dem Geschmack ist alles in Ordnung. Er ist genauso frisch, lecker und gesund wie die anderen“, sagt Joop.
Ein Poster für den #hetezomeroogst-Fenchel. Darauf steht: ‚Sie sehen vielleicht anders aus, aber sie schmecken gleich.‘
Die regionale Landwirtschaftsorganisation ZLTO hat wieder die #hetezomeroogst- (heiße Sommerernte) Kampagne gestartet. Dadurch soll, genau wie letztes Jahr, ein Teil dieses #hetezomeroogst-Fenchels an lokalen Supermärkten verkauft werden. „Es ist ein Bruchteil der Gesamtverkäufe. Aber es ist gut, dass diesem Produkt auf diese Weise Aufmerksamkeit zukommt“, fährt Joop fort. Die momentanen Qualitätsprobleme liegen an dem heißen Wetter im Juni. Wenn man die Hitzewelle Ende Juli bedenkt, haben die Probleme noch nicht aufgehört.
Fenchel wird noch bis Mitte November geerntet. Joop erwartet daher, dass „noch ein paar Probleme auftauchen.“
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