Nach der Dürre des letzten Sommers fallen die Blaubeeren dieses Jahr erneut klein aus. Das berichtet Sil Moonen von Berryfarm.nl, ein Unternehmen, das in Drenthe und Limburg Blaubeeren anbaut und Anfang dieses Monats die ersten frühen Sorten auf den Markt brachte. "Dann wird schnell angenommen, dass es viele Beeren gibt, aber wenn die Beeren ein paar Millimeter kleiner sind, verliert man sofort jede Menge Kilos.
"Ich gehe aufgrund des guten Wetters davon aus, dass die Ernte in den Niederlanden und in Deutschland in drei bis vier Wochen hinter uns liegen wird. Das Wetter ist gut und die Ernte läuft auch gut", fährt Sil fort. Derzeit kümmert er sich um die Vermarktung der Beeren. "Osteuropäische Länder wie Polen, Rumänien, die Ukraine und Serbien überschwemmen derzeit den Markt. Wir können und wollen mit diesen niedrigen Preisen nicht mithalten."
"Das Bittere ist, dass in den größeren Supermärkten unseres Landes jetzt polnische Beeren in den Regalen stehen. Die Einzelhändler rufen immer GlobalGAP, PlanetProof, Plastikreduzierung und nachhaltiges Wirtschaften, aber wenn die Beeren aus dem Ausland billiger sind, lassen Sie die holländischen Bauern einfach links liegen", sagt Sil. Er hat immer noch Vertrauen, dass sich die Preise später in der Saison erholen. "Letztes Jahr hat es zum Ende hin noch Spaß gemacht. Wenn die Beeren aus Peru länger auf sich warten lassen, kann das noch viel gut machen."
"Die gesundheitlichen Vorteile der Beeren sind auf dem Markt längst bekannt, aber die teure Preisimage der Blaubeeren ist häufig ein Hindernis für den Kauf der Beeren. Meiner Ansicht nach haben die Verbraucher keine Ahnung mehr, was ein Erzeuger tun muss, um sein Produkt ins Regal zu bekommen. Man sollte mal ausrechnen, wie viel ein Kilo Chips oder Twix kostet. Es gibt genug Wochen, in denen Heidelbeeren nicht so viel kosten."
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Sil Moonen
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