Die Beerenobstsaison hat bisher eine sehr unterschiedliche Entwicklung durchlebt. Die eine Konstante auf dem Erdbeermarkt ist, dass der Preis der Sommerfrüchte seit Beginn der niederländischen Saison unter Druck steht. "Die Expansion auf der niederländischen Gewächshaus-Erdbeerfläche um bis zu 20%, verbunden mit der Tatsache, dass Spanien seit langem qualitativ gute Erdbeeren liefert, führt zu Preisangst", so Ronald van Vossen von FruitWorld aus Poeldijk.
"Aufgrund des warmen Wetters war die Versorgung sowohl aus den Niederlanden als auch aus Spanien um Ostern riesig und der Markt stand unter großem Druck. Um die norwegischen Feiertage herum beruhigte sich der Markt kurzzeitig, sank dann aber wieder. Die aktuellen Preise sind für Erdbeeren aus offenem Gelände in Ordnung, nicht aber für Gewächshaus-Erdbeeren. Die Landwirte werden sich über die Zukunft Gedanken machen müssen. Früher war man als Erdbeerzüchter mit einigen Hektar ein großer Akteur, aber durch die Ausweitung des Anbaus haben sich die Verhältnisse deutlich verschoben", sagt Ronald.
Die Himbeersaison hingegen läuft viel besser, was die Preise betrifft. "Die Preise befinden sich in diesem Jahr auf einem konstant guten Niveau, mit Ausnahme der Woche um die Messe in Berlin. Ich hatte ehrlich ein Überangebot aus Marokko, Spanien und Portugal erwartet, aber für die Himbeeren gab es keine Probleme und die Qualität war gut", so Ronald. Der Verkauf von Brombeeren ist jedoch eine weitere schwierige Angelegenheit. Die mexikanische Saison folgte Ende April der ersten belgischen und niederländischen Produktion auf gutem Niveau, aber seitdem haben sich die Mengen erhöht. Die Parteien verkaufen Brombeeren auf Provisionsbasis zu niedrigen Preisen und das kostet vor allem die Erzeuger viel Geld."
Auch bei Heidelbeeren waren die niedrigen Preise nach einem beträchtlichen Angebot vor allem aus Marokko und Spanien eine Weile lang Normalzustand. Aber die Situation hat sich in der letzten Woche umgekehrt. "Marokko zeigte in der vergangenen Woche plötzlich nur sehr mittelmäßige Exportzahlen und auch die Mengen aus Spanien flachen ab. Damit hat sich der Markt von einem Angebots- zu einem Nachfragemarkt mit Preisen von 8 bi 10€ pro Kilo entwickelt. Hoffentlich halten diese Preise so lange an, bis die niederländischen Saison in vollem Schwung ist", so Ronald abschließend.
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