Wir werden keine Witze darüber machen, wie man sich bei Ikea einen eigenen Salat bauen kann, auch wenn das ab jetzt möglich ist. Seit Anfang des Jahres baut der Möbelriese Salat in einer Containerfarm in der Nähe seiner Geschäfte in Helsingborg und Malmö an. Gestern kündigte Catarina Englund, globale Nachhaltigekits- und Innovations-Managerin, die Ernte ihres ersten Salats aus ihren so genannten "laufenden zirkulären Versuchen in der städtischen Landwirtschaft" an.
"Gemeinsam mit Bonbio testen wir, wie wir uns mit dem Anbau unseres eigenen lokalen Salats selbst versorgen können", erklärte Catarina. "Wir können aus diesem Container 15-20 kg pro Tag ernten. Darüber hinaus nutzen wir unsere eigenen Lebensmittelabfälle aus dem IKEA-Lager, um in der Biogasanlage Bonbio/OX2 eine Nährlösung herzustellen. Ziel ist es, einen geschlossenen Kreislauf zu etablieren. Wir alle freuen uns darauf, diese interessanten Tests zu verfolgen", erklärt Catarina.
Abfallverwertung
Bonbio ist ein Entsorgungsunternehmen und arbeitet mit Ikea zusammen, um ihre Lebensmittelabfälle über einen längeren Zeitraum zu entwerten. "Der Großteil der Lebensmittelabfälle von IKEA Schweden geht bereits in verschiedene Biogasanlagen, darunter die Biogasanlage in Helsingborg, die von unserer Schwesterfirma OX2 Bio betrieben wird", erklären sie. "In der Biogasanlage veredelt Bonbio die Speisereste zu Pflanzennährstoffen, die dann in den eigens dafür gebauten Anbaubehältern direkt neben den IKEA-Warenhäusern zum Anbau von Blattsalat verwendet werden. Durch die Steuerung von Licht, Temperatur, Bewässerung und Nährstoffversorgung sind wir unabhängig von den Jahreszeiten und können das ganze Jahr über eine große Produktion von lokal angebauten und frischen Pflanzen sicherstellen."
Hydroponisches Ikea
Ikea ist seit längerer Zeit in der hydroponischen Industrie tätig. Bereits 2016 wurde eine Linie eingeführt, mit der die Verbraucher ihren eigenen Salat und ihre eigenen Kräuter auf dem Wasser anbauen können. Im vergangenen Jahr haben sie in "Click&Grow" investiert, einen Hersteller von intelligenten Indoor-Gärten. Im Mai diesen Jahres sollen sie die Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit mit Tom Dixon bekanntgeben, einem britischen Industriedesigner, der "die städtische Landwirtschaft erforschen und Häuser zum neuen Ackerland machen" wird. Das Ziel ist es, bezahlbare und zukunftsweisende Lösungen zu finden, mit denen Pflanzen und Gemüse im In- und Ausland angebaut werden können.
Salate zuerst
Aber jetzt geht es um die Ernte des ersten Salats. Der Salat wird zunächst in den Speisesälen der Mitarbeiter der Kaufhäuser serviert. "Wir hoffen, dass wir den Salat im kommenden Jahr in den Kundenrestaurants servieren können."