Dem südafrikanischen Avocadomarkt droht in Zukunft ein mögliches Verbot. Dies gilt insbesondere für Großbritannien, das Avocados aus ethischen Gründen loswerden will. Großbritannien ist der zweit-wichtigste Markt für die südafrikanischen Avocadoexporte, was bedeutet, dass ein Rückgang der Nachfrage nach Avocados in Großbritannien negative Auswirkungen auf die südafrikanische Avocadoindustrie hätte.
Das mögliche Verbot wird in Betracht gezogen, da behauptet wird, dass die wasserintensive subtropische Frucht den Bauern und dem Land in Regionen wie Südamerika schadet, in denen die Frucht kommerziell angebaut wird.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist jedoch noch unklar, wie andere Märkte in der Europäischen Union auf die Umweltbelange bei der Avocadoproduktion weltweit reagieren werden.
Daten des Internationalen Handelszentrums (ITC) zeigen, dass Südafrika im Jahr 2017 43.492 Tonnen Avocados im Wert von 853 Millionen Euro exportiert hat. Zu den wichtigsten Importeuren der südafrikanischen Avocados gehörten 2017 die Niederlande (68,6%), Großbritannien (21,8%), Spanien (4,3%) und Namibia (1,2%).
Sollte jedoch ein Nachfrageschock in der EU für die südafrikanischen Exporte absehbar sein, könnte Südafrika möglicherweise seine Beteiligung an der Gruppierung Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika nutzen, um den Marktzugang zu China auszuhandeln. Berichten zufolge ist Chinas Nachfrage nach Avocados in den letzten Jahren stetig gestiegen, was durch die steigende Mittelschicht und veränderte Ernährungsgewohnheiten noch verstärkt wurde.
Laut engineeringnews.co.za, ist Südafrika der größte Produzent von Avocados in Afrika und der zwölft-größte globale Produzent der Frucht. Avocados sind eine subtropische Frucht und werden hauptsächlich in Limpopo, Mpumalanga und KwaZulu-Natal angebaut.