Der Radiosender Europe 1 enthüllte aus erster Hand die Anträge von Interfel, dem Branchenverband für Obst und Gemüse.
Aufgrund der steigenden Preise des französischen Warenkorbs bittet Interfel die Regierung, die Mehrwertsteuer zu reduzieren und Einkaufsvouchers für Verbraucher einzuführen. „Wir empfehlen, auf die Mehrwertsteuer einzuwirken, vor allem für Obst und Gemüse. Das Ziel ist, so nah wie möglich an die Null heranzukommen abhängig von der Arbitration, die gemacht werden wird“, erklärt Laurent Grandin, Präsident von Interfel. Er wies darauf hin, dass die Mehrwertsteuer bei diesen Produkten momentan bei 5,5% liegt.
Die Idee, ein System mit Einkaufsvouchers für die bescheideneren Haushalte einzuführen, scheint bei dem französischen Präsidenten gut angekommen zu sein.
Diese Anträge würden vermutlich das Budget der französischen Haushalte entlasten, die vor allem den letzten Preisanstieg der Frischwaren (+15 bis 20%, oder 20 bis 30 Cent extra im Durchschnitt) gespürt haben. Trotzdem scheint der Landwirtschaftsminister Didier Guillaume dieses Problem zu übergehen. Als er von Europe 1 interviewt wurde, gab er an, dass die Regierung bereits eine Menge für den Sektor getan habe und dass solche Forderungen eher der europäischen Union gegenüber gemacht werden sollten. „Wir haben arbeitssuchende Gelegenheitsarbeiter befreit, in anderen Worten Saisonarbeiter. Wir haben die Steuer auf Landwirtschaft um 100 Millionen Euro reduziert. Ihr Antrag hängt jetzt von der europäischen Union ab.“
Quelle: europe1.fr