Die diesjährige spanische Kartoffelsaison ist fast abgeschlossen und endet mit einem Ertrag, der 15 bis 20% geringer ist, als im Jahr 2017, so der Vorsitzende des FEPEX-Kartoffelausschusses, José Ramón Aguado. In Frankreich, Deutschland, Belgien und den Niederlanden wird es nach Schätzungen der NEPG (North Western European Potato Growers) ebenfalls zu einem Rückgang der Ernte um 20% und zu einer Gesamtmenge von 20 Mio. Tonnen kommen.
Laut Aguado ist der Rückgang der spanischen Produktion hauptsächlich wetterbedingt. Der Frühling war zu nass, was sich beim Einpflanzen nachteilig auswirkte. Darüber hinaus war der Sommer von starken Temperaturschwankungen geprägt, so dass sich die Kartoffelpflanzen nicht gut entwickelten.
Nach Angaben des spanischen Landwirtschaftsministeriums wurden in diesem Jahr 67.810 Hektar Kartoffeln angebaut, 4,3% weniger als 2017. Die wichtigsten Regionen für den Kartoffelanbau sind Kastilien-Leon mit rund 19.351 Hektar, Galicien mit 17.221 Hektar und Andalusien mit 10.542 Hektar. Laut derselben Quelle liegt die Erntemenge bei 1.978.000 Tonnen, aufgeteilt in 92.000 Tonnen extra frühe Kartoffeln, 372.000 Tonnen frühe Kartoffeln, 832.000 Tonnen Zwischensaisonkartoffeln und 691.000 Tonnen späte Kartoffeln.
Laut NEPG ist der durchschnittliche Ertrag der Kartoffelproduzenten in Frankreich, Deutschland, Belgien und den Niederlanden der niedrigste seit Jahren und liegt um 13,1% unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Laut der Organisation gibt es auch große Unterschiede zwischen dem bewässerten und dem nicht bewässerten Anbau sowie zwischen den verschiedenen Sorten und Anbaugebieten. Die Erträge in Europa sind daher sehr unterschiedlich und schwanken zwischen 18 und 80 Tonnen pro Hektar.
In den NEPG-Ernteschätzungen für die Nebensaison wurde bereits mit einem Rückgang des Durchschnittsertrags um 4,4% gerechnet. Ein Rückgang, der sich als noch größer herausstellte.
Die bepflanzte Fläche der fünf NEPG-Länder ist um 1% gewachsen und beträgt 595.587 Hektar.
Quelle: fepex.es