Parallel zu den alarmierenden Nachrichten in den nördlichen Anbaugebieten Deutschlands kämpfen auch die Erzeuger und Händler im Rhein-Ruhrgebiet gegen erhebliche Erntedefizite während der diesjährigen Winterkampagne. Die Verfügbarkeit des Kohl- und Wurzelgemüses sei bereits seit dem Saisonanfang besonders gering. ''Wegen der diesjährigen Hitze und hohen Sommertemperaturen hat man im hiesigen Anbau große Probleme mit weißen Fliegen, vor allem beim Wirsing. Wir kämpfen deshalb von Tag zu Tag'', bestätigt ein Sprecher einer regionalen Handelsfirma.
Mangelhafte Lagerfähigkeit
Es gebe derzeit bei den klassischen Winterkulturen keinen Produktbereich wo die Lage entspannt ist. Auch bei der Ware, die bisher abgeerntet wurde, sei die Qualität bei weitem nicht wie sie sein sollte. Im Zuge dessen werde es voraussichtlich auch bei der Einlagerung der regionalen Erzeugnisse Probleme geben. Zugleich verläuft auch der Absatz bisher zögerlich: Denn momentan sei es noch zu warm für den Konsum vom Kohl- und Wintergemüse. Man erwarte deshalb, dass die Abverkäufe temperaturbedingt erst zu Weihnachten in die Höhe gehen.
Importware
Normalerweise stehen im Rheinland bis Ende März regionale Kohl- und Wintererzeugnisse zur Verfügung und ab Anfang Februar werde sukzessive auf Ware aus Frankreich oder Italien zurückgegriffen. Angesichts der aktuellen Wetterlage in Italien stehen möglicherweise auch in den dortigen Anbaugebieten zu wenig Volumina zur Verfügung.