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Luc Berden:

"Aufgrund der Trockenheit besteht ein Defizit an Knollensellerie"

"Die Erträge von Knollensellerie sind in diesem Jahr deutlich niedriger als in anderen Jahren", sagt Luc Berden. Berden baut seit Jahren ausschließlich Knollensellerie an und liefert das ganze Jahr über aus eigenem Anbau. "Ein Jahr wie dieses, haben wir noch nie erlebt. Im Südosten der Niederlande ist schon seit Anfang Juni kein nennenswerter Regen mehr gefallen. Wo nicht bewässert wurde, ist der Boden knochentrocken."

Defizit

Das Defizit ist keine Überraschung für Berden. "Eigentlich war es schon seit August klar". Berden ist der Ansicht, dass es sowohl im Interesse des Erzeugers als auch im Interesse des Kunden ist, Engpässe rechtzeitig zu signalisieren. "Wenn Sie das Defizit nicht anerkennen, erhalten Sie keine ehrlichen Preise und gefährden die Kontinuität für die Abnehmer. Den Kopf in den Sand stecken, davon profitiert niemand. Je mehr wir jetzt verkaufen, desto weniger wird später zur Verfügung stehen, weil nichts mehr dazu kommt."

 

Qualität

Neben einer Knappheit besteht auch ein Risiko für Qualitätsprobleme. Knollen, deren Wachstum zu lange still stehen, können im Inneren Probleme bekommen. Ausserdem war in diesem Jahr der Milbenbefall beim Knollensellerie ein grosses Problem. "Bei warmer Trockenheit ist der Druck hoch und die Milben haben freie Fahrt. Sie beschädigen das Blatt, wodurch die Knolle nicht mehr wächst. Erzeuger müssen dann schweren Herzens zusehen, wie das Gewächs krepiert, denn für uns gibt es kein zugelassenes Mittel, mit dem man Milben bekämpfen kann. Hierdurch wurden ganze Parzellen vernichtet, während in anderen Ländern und für andere Anbauten Mittel gegen Milben erlaubt sind." Da weniger Knollensellerie mit schönem Blatt verfügbar ist, ist die Nachfrage nach Knollen mit Grün in diesem Jahr höher als in anderen Jahren.

Bewässern

Berden hat seit Anfang Juni mit allen Anlagen kontinuierlich bewässert, damit das ganze Anbaugebiet nass bleibt. "Im Gunde haben wir alle Pflanzungen ab Ende Mai 'mit der Flasche gross gezogen', ohne Regen von oben. Einige Parzellen haben wir wöchentlich bewässert, andere weniger oft, je nach Bodentyp und Bedarf." Nach Auskunft von Berden sind die Bewässerungskosten für Acker- und Gartenbauern in diesem Jahr enorm. "Kosten für Maschinen, die Wartung, Reparaturen und Kraftstoff, die zusätzlichen Kosten belaufen sich schnell auf 1.500 bis 2.000 Euro pro Hektar."

Ertragsverlust

Trotz der Bewässerung fallen die Erträge überall deutlich niedriger aus. Berden erklärt, wie das zu Stande kommt: "Natürlich ist es sinnvoll zu bewässern, um Austrocknung vor zu beugen, aber es ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Es hilft zwar, jedoch kann man das Wachstum nicht erzwingen. Knollensellerie ist keine tropische Pflanze. Bei Temperaturen über 30 Grad kommt das Wachstum vollständig zum Erliegen. Der Anbau konnte in diesem Jahr monatelang nicht wachsen. Dieses Wachstum können wir nicht mehr gut machen, die Saison ist vorbei." Genau wie bei Karotten und Zwiebeln wird beim Knollensellerie von Ertragsverlusten von bis zu 40% geredet. "Insgesamt gesehen reden wir also von niedrigeren Erträgen, geringerer Qualität und zusätzlichen Kosten. Diese Defizite müssen im Preis zum Ausdruck kommen."

 

Unterstützung der EU

In den Nachbarländern kommen die Regierungen den Landwirten aufgrund der Dürre mit Unterstützungen entgegen. In den Niederlanden ist hiervon, nach Auskunft von Berden, fast keine Rede. "Die EU hat allen Mitgliedstaaten Unterstützung zugesagt. Fast alle machen Gebrauch hiervon und ergänzen dann noch mit nationaler Unterstützung. Die Niederlande beschränkt die Unterstützung auf einen Prämienvorschuss und die Möglichkeit, zwei Wochen länger Mist auszufahren. Gemüsebauern haben nichts davon." Berden wäre es lieber, wenn es überhaupt keine Unterstützung gäbe. "Unser derzeitiges System schafft ein ungleiches Spielfeld, falschen Wettbewerb. Diejenigen, die durch die Bewässerung ihrer Gewächse, am meisten Kosten gehabt haben, bekommen nichts und diejenigen, die nichts getan haben, bekommen Unterstützung. Im Grunde signalisiert die Regierung damit, dass man besser tatenlos hätte zusehen sollen.

 

Voraussichten

Berden sagt ein ernst zu nehmendes Defizit voraus. "Ich spreche mit Kollegen in den Niederlanden, England, Deutschland, Belgien, Polen und der Tschechischen Republik. Überall klingen die selben Stimmen. Die Auswirkungen der Dürre sind größer als erwartet. Das Wachstum war erheblich geringer. Es gibt viele Parzellen, die so klein bleiben, dass sie nicht einmal geerntet werden können. Alles, was geerntet werden kann, wird geerntet, aber wie es sich dann mit der Haltbarkeit verhält, bleibt dann abzuwarten."

Leere Regale

Erwartet Berden, dass die Regale für die Verbraucher leer bleiben? "Nein, gerade deshalb ist es wichtig, Engpässe vorauszusehen." Berden verfügt über ein ausreichendes Angebot, um seine Kunden weiterhin versorgen zu können. "Wir haben unsere Anbaufläche in diesem Jahr erweitert. Das kompensiert die niedrigeren Erträge. Wir haben gut für die Gewächse gesorgt und stimmen uns mit unseren Abnehmern ab, damit wir die Kontinuität gewährleisten können. Qualität ist und bleibt das Wichtigste."

 

Berden ist mit ZON Fruit & Vegetables verbunden. "ZON ist Lieferant der Supermarktkette Jan Linders. Unser Knollensellerie liegt dort schon seit über sieben Jahren in den Regalen. Sogar in einem Jahr wie diesem, funktioniert das, mit guter Abstimmung, prima. Wir bauen speziell für sie an und reservieren Erträge für sie. Jan Linders schätzt eine langfristige und nachhaltige Beziehung und wir sorgen für die kontinuierliche Versorgung mit gesunden, frischen Knollen. Regional und nachhaltig. Der Sellerieverkauf von Jan Linders ist beispiellos. Wir haben gerade eine sehr erfolgreiche Aktionswoche zu Ende gebracht. Ohne leere Regale!

 

Für mehr Informationen:

Tuinbouwbedrijf Berden 

Luc Berden

Heymansstraat 81

5927 NP Venlo Niederlande

info@lucberden.nl 

Verkauf: ZON Fruit & Vegetables

Michael Meijboom michael.meijboom@royalzon.com

Erscheinungsdatum: