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Europäische Traubenimporte steigen nach kleinerer Ernte wieder an

Die Europäische Union ist weltweit der größte Traubenproduzent. Innerhalb der Union produzieren Italien, Spanien und Griechenland die meisten Trauben. Zusammen machen diese drei Länder 93 Prozent der Gesamtproduktion aus. Im Finanzjahr 2017/18, das von Juni bis Mai geht, wird es voraussichtlich 13 Prozent weniger Mengen geben. Insgesamt sollen 1,4 Millionen Tonnen Trauben geerntet werden. Das hatte die USDA in einem kürzlich veröffentlichten Bericht berechnet.

Der deutliche Produktionsrückgang lässt sich vor allem durch die kleinere italienische Ernte begründen. Das Land erlitt durch die schweren Regenfälle im Herbst einen Verlust von 25 Prozent der Ernte. Auch in Frankreich (-20%) und Rumänien (-3%) fällt die Ernte voraussichtlich kleiner aus. Andererseits heißt es auch, dass die griechische Ernte vermutlich um 14 Prozent steigen wird. Bulgarische Bauern berichten sogar von einem Anstieg um 49 Prozent. Die Produktionszahlen der Iberischen Halbinsel sind stabil.

Die Anbaufläche in den europäischen Ländern wird, im Vergleich zur Vorsaison, voraussichtlich stabil bleiben. In 2016/17 ist sie erneut gesunken, nachdem sie in den letzten zehn Jahren dramatisch zurückgegangen war. Der Grund dafür ist, dass die Profitabilität von Trauben, wegen der steigenden Produktionskosten und der zunehmenden Konkurrenz aus anderen Ländern, zurückgeht.

Größter Produzent vermerkt Verluste
Italien ist der größte Produzent in Europa. Angebaut wird vor allem im Süden des Landes, in den Regionen Puglia und Sizilien. Diese Regionen machen jeweils 70 und 25 Prozent der lokalen Produktion aus. Die wichtigsten Sorten sind Italia, Victoria und Red Globe, die zusammen 68 Prozent der Anbaufläche einnehmen. In den letzten Jahren sind die Bauern vermehrt auf kernlose Trauben umgestiegen, da es außerhalb Europas eine große Nachfrage für diese Trauben gibt. Die wichtigsten, kernlosen Sorten sind Sugraone, Crimson, Thompson und Sublime. In den vergangenen vier Jahren ist die Anbaufläche wegen der gesunkenen Profitabilität jedoch zurückgegangen. Die frühen Sorten (Black Magic und Vittoria) sind von Mai bis Juli auf dem Markt. Die mittleren und späten Sorten (Italia, Pizzutello Bianca und Red Globe) werden zwischen August und Dezember geerntet. Die wichtigsten Anbauregionen für Trauben sind Sizilien, Abruzzo, Puglia, Basilicata und Sardinien.

Die griechische Anbaufläche für Trauben misst etwa 17.000 Hektar. Der Großteil wird in Corinth, Peloponnese, Kavala in Mazedonien und Heraklion auf Kreta angebaut. Die wichtigsten Sorten sind Sultana (Thompson, kernlos) und Victoria. Außerdem wollen die Bauern die Saison von Oktober bis in den November verlängern.

Spanien hat eine Anbaufläche von 14.000 Hektar. In diesem Jahr wurden etwa 6.000 Hektar mit neuen Sorten bepflanzt und die alten Sorten wurden dadurch ersetzt. Insgesamt werden mehr als 50 verschiedene Sorten in Spanien angebaut. Die wichtigsten Sorten sind Aledo, Ideal, Muscatel, Dominga und Napoleon. Die kernlosen Sorten machen 30 Prozent der Gesamtproduktion aus. Diese werden vor allem in Murcia angebaut. Die Region ist die größte Produktionsregion und macht insgesamt fast 90% der Gesamtproduktion aus. Aber auch die Produktion in Alicante wird zunehmend wichtiger.

Späte und kernlose Sorten
Der Traubenkonsum ist in den letzten Jahren stabil geblieben. Im kommenden Jahr soll es allerdings einen Rückgang um 9,5 Prozent geben. Dann läge der Konsum bei zwei Millionen Tonnen. Der Grund für den niedrigeren Konsum ist vor allem der deutliche Rückgang der italienischen Produktion. Die Saison beginnt im Juni und geht bis kurz vor Ende des Kalenderjahres. In diesen Monaten ist die europäische Produktion ausreichend, um die Nachfrage zu decken. Der Import aus der südlichen Hemisphäre, der in der ersten Hälfte des Kalenderjahres stattfindet, deckt 25 Prozent der Nachfrage.

Italien ist nicht nur der größte Produzent von Trauben, sondern auch der größte Konsument. Danach kommen Deutschland, die UK, Griechenland, Frankreich, Spanien, Rumänien, die Tschechische Republik, Portugal, Österreich, Bulgarien, die Slowakei, Kroatien und Slowenien. Obwohl italienische Trauben noch immer sehr gefragt sind, geht die Nachfrage in Richtung kernloser Sorten. Um auf diesen Trend einzugehen, steigen immer mehr Bauern auf kernlose Sorten um. Außerdem geht der Trend in Richtung später Sorten wie Crystal und Princess, um das Angebot nach dem Sommer weiter garantieren zu können.

Mehr Importe nach kleinerer Ernte
Zusätzlich zu der europäischen Produktion gibt es Importe aus einer Reihe an Ländern. Die EU ist ein großer Importeur von Trauben. Durch die niedrigeren Mengen wird es voraussichtlich mehr Importe geben. Während der Saison 2016/17 sollen 4,5 Prozent mehr importiert werden. Das sind insgesamt 642.701 Tonnen. Insbesondere aus Südafrika (+8%) wurde mehr exportiert, aber auch Chile (+5%) und Indien (+13%) verkauften mehr Trauben an den europäischen Markt. Das sind die größten Anbieter von Import Trauben, die jeweils 33, 17 und 14 Prozent der Gesamtimporte ausmachen. Danach kommen Peru, Ägypten, die Türkei, Brasilien und Namibia. Die meisten Trauben kommen über die Niederlande, Deutschland und die UK auf den europäischen Markt. Die Niederlande fungieren dabei vor allem als Transit Hafen.

Der Export aus den EU wird niedriger sein. Als Folge der rückläufigen Produktion in der Saison 2016/17 wird die EU 86.506 Tonnen Trauben exportieren. Das ist etwa 1 Prozent weniger als im Vorjahr. Die wichtigsten Exportmärkte sind die Schweiz und Norwegen, die jeweils 34 und 16 Prozent der Exporte ausmachen. Neue Märkte entstehen in Nordafrika, dem Mittleren Osten und China. Für kernlose Trauben sind die UK, Skandinavien und die Vereinigten Arabischen Emirate wichtige Zielmärkte. Das betrifft Sorten wie Sugar Crisp, Sweet Sunshine, Sweet Celebration, Sweet Sapphire, Jack's Salute und Cotton Candy.
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