Die Traubenernte in Europa und in der Türkei ist wegen des schlechten Wetters enttäuschend. Die gute Ernten in China und Indien gleichen diese Verluste aus. Weltweit bleibt die Produktion stabil auf 22,7 Millionen Tonnen. Die Nachfrage nimmt weltweit zu, deshalb wachsen die Ausfuhrvolumen von unter anderem Indien, Peru und der Türkei. Der Import wird namentlich zunehmen weil Russland den Boykott auf türkische Produkte aufgehoben hat.
China
Die Produktion steigt um 400.000 Tonnen und beträgt 11,2 Millionen Tonnen. Insgesamt umfasst die Anbaufläche 800.000 Hektar, das ist jetzt zum dritten Jahr gleichgeblieben. Die Periode des schnellen Wachstums hat aufgehört. In den vergangenen 16 Jahren hat die Anbaufläche um 500.000 Hektar zugenommen. Trotz der größeren Produktion ist die Ausfuhrmenge niedriger: 225.000 Tonnen. Das bessere Management hat zu einer besseren Qualität und einem höheren Preis geführt. Auf den preisempfindlichen Märkten Asiens nimmt die Nachfrage deshalb ab. Der Aufwärtstrend der Einfuhr setzt sich erwartungsgemäß fort, weil die Nachfrage nach Tafeltrauben außerhalb der chinesischen Saison zunimmt. Die Nachfrage nach Import von der Südhalbkugel wächst. Erwartungsgemäß wird das Land 250.000 Tonnen importieren.
Indien
Die Gesamtproduktion nimmt diese Saison um 216.000 Tonnen zu auf 3 Millionen Tonnen zu. Der Export ist deshalb ein Drittel höher: 272.000 Tonnen, unter anderem wegen eines größeren Absatzes in die EU-Länder. Auf diesem Markt entsteht mehr Platz, weil die Türkei nach der Grenzeröffnung mehr Produkt an Russland verkauft.
Türkei
Die Ernte umfasst 2,1 Millionen Tonnen, einen Rückgang von 230.000 Tonnen, wegen der Frost- und Hagelschaden in der Region Aegean. Trotz des kleineren Volumen nimmt der Export zu bis 220.000 Tonnen weil die Grenze zu Russland wieder offen ist.
EU
In dem größten Traubenanbauland Italien ist die Ernte wegen schwerer Regenfälle im Herbst um 216.000 Tonnen niedriger. Das bedeutet eine Gesamtproduktion von 1,5 Millionen Tonnen. Der Konsum beträgt 2 Millionen Tonnen. Der Export bleibt stabil mit 86.000 Tonnen weil die Verluste in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien durch den Wachstum in anderen Märkten im Nahost und Afrika ausgeglichen werden. Wegen der kleineren Ernte wird die Einfuhr bis auf 650.000 Tonnen steigen.
Vereinigte Staaten
Mit einem leichten Rückgang beträgt die Produktion 935.000 Tonnen. Die anhaltende Hitze in den Sommermonaten hat die Ernte beeinträchtigt. Deshalb wird der Export auch etwas abnehmen bis 330.000 Tonnen. Wegen des stärken Handels mit Mexiko nimmt die Einfuhr zu bis 620.000 Tonnen. Es gibt zudem eine Nachfrage nach Weintrauben aus Chile und Peru.
Peru
Der Aufwärtstrend setzt sich fort: die Produktion hat bis 640.000 Tonnen zugenommen. Neuanpflanzungen kommen in Produktion und weil die jüngeren Triebe älter werden, nimmt der Ertrag zu. Auf diese Weise festigt Peru die zweite Position als größter Exporteur nach Chile. Der Export steigt mit 25 Prozent auf 380.000 Tonnen, vor allem wegen der wachsenden Nachfrage der VS.
Chile
Die Produktion bleibt mit 920.000 Tonnen stabil. Trotz der Regenmengen und ausreichender Kältestunden ist der Ertrag als normal zu bezeichnen. Der Export läuft parallel mit der Produktion.
Russland
Die russische Einfuhr kennt eine Belebung mit einem Wachstum von 50 Prozent bis 325.000 Tonnen. Russland hat Anfang dieses Jahres den Boykott türkischer Produkte losgelassen. Die Türkei ist imstande die traditionelle Position als größter Traubenlieferant Russlands wieder einzunehmen.

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