"Ein weiteres besonderes Jahr, mit einem heißen und trockenem Sommer, Problemen bei der Wasserversorgung in einigen Gebieten. Anfänglich schienen die Pflanzungen nur leicht verspätet aber in anderen Zonen gab es Verzögerungen von bis zu 25 Tagen. Der Grund war die anhaltende Wärme und der Temperaturrückgang ab September. Die ersten geernteten Artischocken sind die Tema und seit zwei Wochen wird auch die Spinosa geerntet". Der Agronom Orazio Casalino gibt der FreshPlaza darüber Auskunft.
Artischocke Spinoso. (Quelle: Facebook "Artischocken Pflanzer)
"Bei den hohen Temperaturen von bis vor zwei Wochen befürchtete man einen Produktionsüberschuss für den Markt und dem daraus folgendem Rückgang der Preise. Im Falle von Frost muss man unterscheiden: Handelt es sich um einige Stunden, bei nicht zu niedrigen Temperaturen, könnten Risse bei den Deckblättern entstehen und auch eine leichte Einbuße bei der Qualität. Handelt es sich dagegen um strengen Frost hätte die Spinosa seriöse Probleme, die jetzt produziert, und auch die spät-reifen Sorten: Violetto und Romanesco". Casalino gibt an, zufrieden über den leichten Rückgang der Temperaturen zu sein, hauptsächlich über den Regen, der der Qualität der Pflanze deutlich zugute kommt.
Was den Handel betrifft sagt er: "Die Preise für eine mittlere Qualität sind mäßig. Die Tendenz für die zweite oder dritte Kategorie bröckelt. Ich bin aber sicher, dass die Kälte für Ordnung sorgt. Bei Wärme produziert die Pflanze mehr Köpfe und für den Markt bedeutet das ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Die Kälte lässt den Produktionszyklus der Pflanze langsamer werden, verbessert die Qualität der Artischocke, die Präsens auf dem Markt wird reduziert und der Preis sollte so gehalten werden können".
Was die Produktionsgebiete betrifft gibt es die früh-reifen mit der Usini, Sassari, und die Villasor, Cagliari.
Artischocke Spinoso. (Quelle: Facebook "Artischocken Pflanzer")
Europa beginnt langsam die italienische Artischocke kennen zu lernen, auch bei Produktion auf dem italienischen Markt. "Wir sollten aber doch daran arbeiten, die gesundheitlichen Eigenschaften des Produktes, die sehr unterschiedlich sein können, zu kommunizieren. Artischocken sind reich an Eisen und Kupfer, begünstigen die Harnausscheidungen und wirken der Cellulitis vor, helfen, die Toxine im Organismus zu eliminieren, verringern den Cholesterolwert, sind leicht verdaulich dank des Cynarin, sind antioxidant und bekämpfen die freien Radikale, sie sind reich an Fasern, wichtig für die Darmpassage, sind gut für Diabetiker, schützen die Leber".
"Man sollte auch ein Tutorial veröffentlichen, wie man sicher eine Spinosa säubert und roh verzehrt, ohne sich dabei zu verletzen", erklärt der Techniker scherzend. "Es wird viel in der IV und V Sparte oder im industriellen Bereich z.B. Tiefkühlkost gearbeitet".
Casalino betont, dass Sardinien mit der Artischocke Spinoso Sardo DOP ein Qualitätsprodukt hat.
Für weitere Informationen:
Orazio Casalino - dott. agronomo
Mob.: +39 333 1665957
Email: o.casalino@gmail.com

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