Diese F&V Plattform, für die Region Zaporizhia in der Ukraine, wurde am letzten Freitag (22.09.2017) eröffnet. Die Anlage wurde vom Privaten Unternehmer Andrii Chornyi gebaut und eingerichtet, mit finanzieller Unterstützung durch das ukrainische Gartenbau Business-Entwicklungs Projekt (UHBDP). Das UHBDP arbeitet schon seit 2014 in der Ukraine und wird durch Global Affairs Canada finanziert, ein weiterer Anteil und die Durchführung werden durch Mennonite Economic Development Associates (MEDA) umgesetzt.
Laut offiziellen Angaben produzieren die Kunststoff-Gewächshäuser in Zaporizhia rund 500.000 Gemüse (hauptsächlich Tomaten und Gurken) auf 2.000 Hektar.
"Unser Projekt UHBDP ist designed um genau diese Unternehmen zu unterstützen und ihnen Zugang zu den Märkten mit Wertsteigerung zu geben. Die Erfolgsgeschichten der Unternehmen, ähnlich unserer, haben einen großen, direkten Einfluss auf die große Anzahl von SHF & SME's im Süden der Ukraine," erklärt Sergii Potapov, Manager der Wertschöpfungskette des Projekts.
Einfachere Zeiten beim Handel mit Russland
Vor dem russischen Embargo im Jahr 2014, war der russische Markt das Hauptziel für die Güter aus den Gewächshäusern in Zaporizhia. Ungefähr 33-36% der Gesamtproduktion (alles Klasse A) ging in den einfachsten Verpackungen nach Russland, manchmal sogar in schlichten Bananenkisten. Die Handelsbeziehungen waren ein willkommener Gast; diese Praktiken sorgten jedoch dafür, dass sich zwar die Fläche der Gewächshäuser und damit die Produktionsvolumen von Jahr zu Jahr anstiegen, die Infrastruktur aber nicht verändert wurde.
Die verbliebenen 60% der Güter wurden auf dem einheimischen Markt verkauft, vor allem in den Regionen Donetsk und Lugansk und in der Republik Krim. Der Krieg in Donetsk und Lugansk (in der Vergangenheit die am dichtesten bevölkerten Regionen des Landes) brachte dann neue Herausforderungen für kleine und mittelgroße Erzeuger mit sich; nicht nur in der Kamenka-Dnieper Region, sondern im ganzen Süden der Ukraine.
Händler hatten versucht mehr in die Baltischen Staaten, Polen, Rumänien und Moldawien zu exportieren, wurden aber den 'normalen' europäischen Lieferanten hinten angestellt nachdem es Probleme mit der Qualität gab, beispielsweise einer geklebten Kiste. Trotzdem wurden während der Osterzeit der Orthodoxen Kirche einige Lieferungen nach Polen gesendet.
Sergii sagt weiter: "Der Rest des Produktionsvolumens wird auf dem einheimischen Markt verkauft, allerdings haben wir keine Daten über die Gesamtmengen in dieser Saison. Wohin wir unsere Güter in diesem Jahr verkauft haben hing viel mit den Wetterverhältnissen im Land zusammen. Vielerorts war man von den späten Frösten im April und extremen Hitzewellen im Juli und August betroffen."
"Andrey's Projekt ist eine Möglichkeit die aktuelle Situation zum besseren zu wenden, indem wir statt nach Russland und in die früheren Sowjetstaaten zu exportieren, uns mehr auf den europäischen Markt konzentrieren. Er hat viel Leidenschaft für was er tut und beteiligt sich nicht am 'Preiskrieg' des Rohmaterial-Levels. Er glaubt daran, dass es wichtiger ist das Gesamtbild zu betrachten und auf lange Sicht Profit zu machen statt einem schnellen Umschlag."